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Aktionstag für das griechische Volk, 7.Juli 2011
BREMEN |
12.00 Uhr, Domshof (Neptunbrunnen) |
FRANKFURT |
16.00 Uhr, Taunusanlage 12 (Kundgebung) |
HAMBURG |
siehe örtliche Ankündigung (Kundgebung) |
KÖLN |
15.00 - 18.00 Uhr, Köln-Severinstor Ubierring 1 (Deutsche Bank) |
MÜNCHEN |
17.00 - 18.00 Uhr, Marienplatz 21, (Ecke Rindermarkt) |
REGENSBURG |
16.30 Uhr, Maximilianstr. 9 (Deutsche Bank) |
NÜRNBERG |
16.30 Uhr, Kopernikusplatz |
Es lebe Griechenland
ENTEIGNET
DIE DEUTSCHE BANK & CO.
Es ist doch überall dasselbe, ob bei Daimler am Band,
ob im Hafen oder im Supermarkt an der Kasse: Immer
mehr Arbeit bei immer weniger Personal. Arbeiten bis zum
Umfallen, sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse („Leiharbeit“)
und Niedriglöhne…
Aber dafür haben wir ja schließlich was erreicht: Deutschland
hat in den vergangenen vier Quartalen ein reales
Wachstum von 5,2% erreicht. Das kommt uns doch allen
zugute, oder? Die Produktivität pro Stunde ist immerhin um
beachtliche 2,1% gestiegen (siehe oben!), und der durchschnittliche
reale Stundenlohn ist gleichzeitig um 0,7% gesunken.
2,1% mehr Leistung bei 0,7% weniger Lohn, das
macht zusammen 2,8% mehr…ja was eigentlich?
Noch mehr Profit, der natürlich nicht in unser Portemonnaie
fließt, sondern direkt in die Taschen der Konzerne. Und die
leiten ihn um in in alle
Welt als Zwangskredite
zu horrenden Zinsen.
Schließlich bringen die
noch mehr Profit, mehr
als sie sich je erträumt
haben.
Die Autos, die wir heute
im 70-Sekundentakt zusammenschrauben,
die
Maschinen, die wir in
überstunden und Sonderschichten
in atemberaubendem
Tempo
herstellen, jeder am Lohn
eingesparte Cent - das ist
es, was die Daimler, Siemens
und Deutsche Bank so unermesslich reich macht.
Und andere Völker so arm. Nicht nur das: Deutsche Billigexporte,
deutscher Zinsdruck zerstören die Wirtschaft anderer
Länder, rauben Millionen den Job, Hunderttausenden
das Dach über dem Kopf, die Rente, die Gesundheitsversorgung,
die Zukunft ihrer Kinder, bis hin zum Raub und zur
Zerstörung des ganzen Landes mitsamt seiner Souveränität.
Diese Länder haben Namen, wie z.B. Portugal, Spanien,
Irland oder Griechenland. Und auch dieses Land
machen sie zum Bettelhaus. Das ist es, was uns mit den
Arbeitern Griechenlands vereint und unseren gemeinsamen
Kampf unumgänglich macht.
Keinen Cent, keinen Euro
vom griechischen Volk
an die Deutsche Bank und Konsorten
10 Milliarden haben die deutschen Banken, hat der deutsche
Staat auf diese Weise allein im letzten Jahr aus
Griechenland rausgepresst
(nach Financial
Times Deutschland,
20.05.2011). Horrende
Zinsgewinne bei Krediten
(über 5%) und bei Staatsanleihen
(bis zu 25%)
haben das Land in den
Würgegriff der Banken,
allen voran der deutschen,
gebracht.
Weder durch die 324 Milliarden
noch durch die
weiteren 120 Milliarden,
werden die griechischen
Schulden der griechischen
Kapitalisten
kleiner, sondern die deutschen Milliarden dienen alle dazu,
dass dem deutschem Räuber der Zinswucher erhalten
bleibt. Ein tödlicher Würgegriff, aus dem sich das griechische
Volk von seiner Regierung mit noch mehr Verschul-
dung „frei“ kaufen lassen soll, indem es sein letztes Hemd,
seine Häfen, Flughäfen, Eisenbahn, sein Telefonnetz, seine
Krankenhäuser, die Zukunft seiner Kinder gleich mitverramscht.
Natürlich an deutsche Konzerne, wie die Telekom,
die den Wert einer Aktie der griechischen Telefongesellschaft
OTE von 26 Euro pro Aktie für diesen Deal auf 8
Euro runterrechnet.
Ist es nicht ein Hohn, dass ausgerechnet die Deutsche
Bank zum „Berater“ der griechischen Regierung auserkoren,
der Dieb also zum Richter über das Opfer gemacht
wird?
Ist es nicht ein Hohn, wenn die deutsche Regierung den
Ausverkauf eines Landes, diesen gigantischen Raub an
einem Volk, in „bewährter“ Weise über eine Treuhandanstalt
abwickeln lässt? Schließlich
hat man damit zuletzt
Werte von Hunderten von Milliarden
des einst zehntstärksten
Industriestaats DDR an
die westdeutschen Monopole
und Banken verramscht. Aber
auch hier wurde auf geschichtliche
Erfahrung zurück
gegriffen: Die Treuhand war
eine Erfindung des Hitlerfaschismus,
um die Enteignung
der Völker Europas „abzuwickeln“.
Auch in Griechenland:
Das Griechische Volk wurde
bereits 1942 gezwungen, den
deutschen Besatzern die Kosten
der Besatzung in Form
eines „Kredits“ von umgerechnet
200 Mio. Euro zu zahlen.
„Mit Anpassung und Zinsen
hat er sich heute auf einige
Dutzend Milliarden Euro summiert“
(Tasos Minas Iliadakis,
Mitglied der griechischen Delegation
bei der Internationalen
Londoner Konferenz über
das Nazigold, zitiert nach labournet). Bis heute hat
Deutschland diese Milliardenschuld nicht beglichen! Von
den angerichteten Kriegsschäden ganz zu schweigen.
Sofortige Rückzahlung
des erpressten
„Kredits“ von X Milliarden
aus dem Jahre 1942
und der
deutschen Kriegsschulden
an Griechenland
Grund genug für uns, dass wir endlich diese Regierung der
Banken und Monopole in den Würgegriff nehmen, anstatt
uns zum unterwürfigen Eintreiber im Dienste der Deutschen
Bank machen zu lassen.
Statt uns gegen die kämpfenden
Arbeiter Griechenlands
und anderer Länder
wieder in den Krieg schicken
zu lassen.
Die Frage steht doch so: Für
die Deutsche Bank gegen
die Arbeiter Griechenlands
oder mit den Arbeitern Griechenlands,
Spaniens, Portugals,
Irlands … gegen die
Deutsche Bank? Wir haben
allen Grund, an der Seite der
griechischen Arbeiter zu
kämpfen. Die Ursachen für
Armut, Elend und Krieg
haben Namen, Gesichter
und Adressen hier in diesem
Land. Es ist unsere Pflicht,
dem ein Ende zu setzen, wie
es Pflicht der griechischen
Arbeiter ist, sich einer Regierung
zu entledigen, die ihr
Land und ihre Zukunft verramscht.
Macht Schluss mit der Ausplünderung
der Arbeiter Griechenlands!
Die Herrschenden in Berlin, in den Vorstandsetagen der
Banken, Versicherungen und Konzerne sind nervös. Am
27. Juni fand eine Tagung eines eng mit der Rüstungsindustrie
verbundenen „Think Tanks“ statt, zusammen mit
Vertretern der Deutschen Bank und des IWF, um über die
„Macht- und Einkommensverschiebungen mit zum Teil erheblichen
sicherheitspolitischen Konsequenzen“ zu sinnieren,
zu denen es durch den überlebenskampf des
griechischen Volkes kommen kann.
Der ehemalige BDI-Präsident Henkel plädiert dafür, Griechenland
fallen zu lassen, zumal dort eh nichts mehr zu
holen ist. Anders der Allianz-Vorsitzende Diekmann. Er
will einen „Marshallplan“ für Griechenland. Sein Vorschlag:
Betriebe nach Griechenland auslagern, statt nach
Osteuropa oder Asien. Seine Bedingung: Sozialleistungen
runter und Niedrigstlöhne.
Eine offene Kampfansage nicht nur an die griechische,
sondern auch an unsere Adresse! Wenn wir tatenlos zusehen,
werden sie auch unser Land zum Bettelhaus machen.
Für die Arbeiter Griechenlands – Für eine Welt der Arbeiter !
Kommt zum Aktionstag für das griechische Volk
am Donnerstag, 7. Juli 2011
Es rufen auf:
Arbeits- und Koordinationsauschuss der Ersten Arbeiter- und Gewerkschafter-Konferenz gegen den Notstand der Republik,
Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD, 35 IG Metall Vertrauensleute und Betriebsräte des Mercedes-Werk Bremen,
in Aktionseinheit mit weiteren örtlichen Organisationen
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