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Der Kapitalismus und die Atomenergie

Verteidigung des Materialismus, der Dialektik und der Historie gegen den Idealismus

Zentralkomitee, 9.April 2011

Fukushima wird voraussichtlich ein weiterer Atom-Sarkophag, der Jahrzehnte, wenn nicht sogar Hunderte von Jahren von den Menschen technisch betreut werden muß. (Im Tschernobyl-Atomkraftwerk, das nicht alle havarierten Reaktorblöcke nach der Kernschmelze des einen Blocks abgeschaltet hat, arbeiten täglich 3500 Atomwerker - nicht weniger, wie sie selbst sagen, als würden sie Strom erzeugen. Denn ein stillgelegtes Atomkraftwerk - so ihre Aussage - müsse ca. 50 bis 60 Jahre ebenso technisch aufs Genaueste gewartet werden wie ein Atomwerk, das Strom liefert.) Über die bislang bekannten bzw. bekanntgegebenen Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Japan hinaus wird die vom Kapitalismus verursachte Reaktorkatastrophe das Leben noch vieler Menschen bedrohen. Der Fischfang vor Teilen der Küste Japans ist kontaminiert und muß dadurch eingestellt werden. Die sich vor Japan teilende Meeresströmung (dem Golfstrom vergleichbar) wird die Kontaminierung des Meerwassers voraussichtlich weiter ausbreiten, auf andere asiatische Länder wie z.B. Korea. Nicht nur das Volk in Japan, auch ein Teil der Menschheit ist bedroht.

Hierzulande aber richtet die Katastrophe von Fukushima ganz Anderes an. Wir meinen nicht irgendwelche Partikel, die der Wind aus Asien herüberwehen könnte, was reichlich unwahrscheinlich ist, vor allem im Kleinbürgertum aber erste Wellen der Hysterie auslöst. mehr ...


Fukushima mon amour. Oder: Es ist sonderbar, dass der Mensch sich nicht vor sich selbst fürchtet

Eine kapitalistische Katastrophe

und die völlige Mißachtung der Naturgesetze

Zentralkomitee, 20.3.2011

Hat das Erdbeben in Japan, der dadurch ausgelöste Tsunami und die den beiden folgende faktische Zerstörung japanischer Kernkraftwerke das "Ende der Atomenergie" eingeläutet, wie es die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Gegner der Nutzung der Kernenergie behaupten? Haben gar jene recht, die wie die Klassenversöhnler in den Gewerkschaften in der Arbeiterklasse den süßlichen Moralismus und Defätismus verbreiten: Da haben wir noch vor kurzem gedacht, die Weltwirtschaftskrise würde uns hart treffen - und nun zeigt uns "die Natur", was wirkliche Katastrophen sind, wie klein doch der Mensch ist, wie machtlos gegen die "Urgewalten". Wie sehr vereint uns doch über alle Klassengrenzen hinweg diese unsere Kleinheit und Machtlosigkeit gegenüber der Natur. So laßt denn die Klassenkämpfe fahren und beugt euer Haupt vor dem Unfaßbaren!

Mitnichten! mehr ...


FÜR ATOMENERGIE UND SOZIALISMUS!

Resolution, beschlossen vom Zentralkomitee des Arbeiterbunds für den Wiederaufbau der KPD im Februar I977

Für Atomenergie und Sozialismus!

Oder: Der Unterschied.


Der Physiker Galileo Galilei beantwortet Fragen seines Schülers.


ANDREA Sag, Galileo, kann der Mensch die Naturgewalten beherrschen?

GALILEO Ich glaube, es gibt welche, gegen die er sich nur schützen kann. Zumindest derzeit. Erdbeben zum Beispiel.

ANDREA Und die Atomenergie? Darauf zielte meine Frage ab, Galileo.

GALILEO Ja, ich meine, der Mensch kann diese von ihm entfesselte Naturgewalt beherrschen.

ANDREA Heute schon?

GALILEO Er hat sie doch schon beherrscht. Längst!

ANDREA Längst?

GALILEO Was waren die Atombomben, die vor über einem halben Jahrhundert über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, anderes als die Beherrschung der Atomenergie? Mit kalkulierten Folgen.

ANDREA Mit entsetzlichen Folgen.

GALILEO Ich denke, die Frage ist nicht, ob der Mensch die Naturgewalten beherrschen kann, sondern ob die Menschen ihr Zusammenleben beherrschen oder zu einer Quelle der Vernichtung machen.

ANDREA Ich weiß, worauf Du hinauswillst: Die Menschheit braucht den Sozialismus.

GALILEO Genauer, Andrea: Sie braucht den Sozialismus umso mehr, je mehr sie in der Lage ist, Naturgewalten zu entfesseln und für sich zu nutzen.

ANDREA Aber auch im Sozialismus kann es von Menschen verursachte Katastrophen geben, Galileo.

GALILEO Ja, weil es auch im Sozialismus Irrtümer geben kann. Aber sie sind auch vermeidbar. Weil sie nicht zwangsläufiger Bestandteil einer Gesellschaft sind, in welcher der Profit einiger weniger das Elend so vieler bedeuten muß. Das ist der Unterschied, Andrea.



tsb, 23.3.2011