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Es gibt nur einen
AUSWEG
aus dem Kapitalismus:
SOZIALISMUS

Wer ist anderer Meinung? Die Besitzer von Banken und Fabriken. Natürlich. Noch aus der schlimmsten Krise schlagen sie Milliarden und Abermilliarden Profit. Und die Millionen, deren Arbeit und Arbeitslosigkeit diesen Profit schafft, sollen die auch andrer Meinung sein? Hat das denn funktioniert, der sozialistische Ausweg? Der Sozialismus funktioniert, wenn die Arbeiter aufpassen, dass der Sozialismus funktioniert! Alle "Zusammenbrüche" des Sozialismus, in der UdSSR, in der DDR, in China usw. beweisen nur: Sobald die Arbeiter nicht mehr genügend aufpassten, konnten erst die Mutlosen und nach ihnen die immer eigensüchtigeren Kräfte in der Partei der Arbeiterklasse und im Staat die Oberhand gewinnen. Wenn die Arbeiter die Revolution machen (und ohne Revolution lässt sich die Macht der Kapitalisten nicht brechen), ist die Arbeit für sie nicht zu Ende. Sie fängt erst an.
Aber wann packen wir es an, "das Einfache, das schwer zu machen ist" (B. Brecht)? Können wir uns beliebig Zeit lassen? Können wir die Schinderei ertragen, bis es einfach nicht mehr geht? Bis es wieder eine Partei der Arbeiterklasse gibt, die so mächtig ist, daß am Sieg der Revolution kein Zweifel bestehen kann?
Nein, in solch einer Zeit leben wir nicht. Erst recht nicht in diesem Land, von dem schon zwei Weltkriege ausgingen!
Wer dies Blatt in der Hand hält, weiß, dass es von einer Organisation geschrieben ist, deren Lebensziel der Wiederaufbau der Kommunistischen Partei Deutschlands ist. Ausgerechnet diese Organisation erklärt: "Der Terminplan der Revolution ist nicht abhängig vom Wiederaufbau der KPD. Er kann es nicht sein, so wichtig der Wiederaufbau der KPD für die Revolution ist. Sondern der Terminplan der Revolution wird diktiert von der Kriegsgefahr! Aber nur wenn das Proletariat als Führer eine organisierte und erprobte Partei hat, sowohl auf dem Gebiet der Innen- als auch der Außenpolitik, wird die Eroberung der politischen Macht nicht eine zufällige Episode sein, sondern der Ausgangspunkt für einen langwierigen sozialistischen Aufbau durch das Proletariat. (...) 'Wenn nun aber Kapitalismus unvermeidlich zum Krieg führt, so folgt daraus durchaus nicht, daß das revolutionäre Proletariat den imperialistischen Krieg nicht durch eine siegreiche proletarische Revolution noch vor dem Kriege zu verhüten, oder den Krieg aufzuhalten, hinauszuschieben vermag.'1 Was sollte dagegen sprechen, daß dies auch heute und wieder hierzulande gilt? Die derzeitige Schwäche der Kommunisten hier und in der Welt? Die darf kein Grund sein! Auch wenn man beim Versuch, den Ausbruch des Krieges zu verhindern, mit fliegenden - roten - Fahnen untergeht. Aber es ist überhaupt nicht gesagt, daß sich die kommunistischen und revolutionären Kräfte nicht vervielfachen, wenn sich die Vorkriegszeit für alle sichtbar ihrem Ende zuneigt! Vorausgesetzt, die Kommunisten erfüllen ihre Aufgaben. Sie werden beständig darauf hin arbeiten, daß der Kampf für die Verhinderung eines Dritten Weltkriegs ein Kampf für die Revolution zu sein hat. Also kein Kampf für den 'Frieden' an sich, sondern ein Kampf für die proletarische Revolution in der BRD, dem, wie man nicht nur den Freunden des Friedens sagen muss, sichersten Mittel, eine deutsche Beteiligung an einem Dritten Weltkrieg zu verhindern."2
Ein Atomkraftwerk kann man abschalten. Die Kriegsgefahr läßt sich nicht "abschalten". (Obwohl das AKW-Abschalten nicht nötig wäre, wenn es sich nicht im Besitz von privat -kapitalistischen Monopolen befände, die für ihren Profit vorn und hinten an der Sicherheit sparen. Um sie sicherer zu betreiben, bräuchte es noch nicht den Sozialis - mus, auch wenn die Beherrschung dieser gewaltigen Naturkraft den Kapitalis mus alt aussehen läßt, älter noch, als er sowieso ist).
"'Die Kapitalisten wollen keinen Krieg. Sie müssen ihn wollen.' (B. Brecht). Warum müssen sie ihn wollen? Weil und wenn die ökonomischen Ungleichge wichte zwischen den imperialistischen Staaten so groß geworden sind, daß sie sich nicht mehr ökonomisch lösen lassen. Einig waren sich die imperialistischen Staaten darin, das rote Drittel der Erde zu liquidieren, und die Revisionisten in diesem Drittel haben es ihnen ermöglicht. Nicht mehr einig waren sie sich und sind sie es in der Aufteilung der daraus resultierenden Beute. Den unmittelbar fettesten Brocken hat der deutsche Imperialismus mit der Annexion der DDR bekommen. Doch die inneren Widersprüche des Imperialismus haben zugleich freie Bahn bekommen und sind in der 2008 begonnenen Weltwirtschaftskrise explosionsartig zum Ausbruch gekommen. Der große Profiteur dieser Weltwirtschafts krise ist wieder der deutsche Imperialismus. Wir wissen nicht, ob und wie lange die anderen Imperialisten seine 'Exportoffensive' dulden werden. Wir wissen nicht, wie er reagieren wird, wenn sie es nicht mehr tun. Der Krieg kann recht fern sein, aus dem selben Grund aber auch sehr nah."3
Weil der Krieg gleich nah wie fern ist, muss für seine Verhinderung jetzt gekämpft werden. Im eigenen Land und in den Ländern, die schon einmal von Deutschland überfallen wurden, und nach denen die deutschen Kapitalisten längst wieder ihre Hand ausgestreckt haben, nachdem die DDR liquidiert worden war. Deswegen wird am Jahrestag des Siegs über Deutschland und seiner Befreiung, am 8. Mai, ein Aktions zug "Klassenkampf statt Weltkrieg" aus Alt und Jung, aus Kolle gin nen und Kollegen von Berlin in die Tschechische Republik und nach Polen, den ersten Opfern bei der Vorbereitung und Durchführung des Zweiten Weltkriegs, aufbrechen. Um zusammen mit den dort Lebenden vor unserem Hauptfeind, dem deutschen Imperialismus, zu warnen!


1 Das XIII. EKKI-Plenum und der Kampf gegen die Kriegsgefahr, in: Die Kommunistische Internationale, Zeitschrift des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale, 1934 Heft 4,

3 Aus dieser Erklärung.


Der Atomwerker

Der Atomwerker ist der Prototyp des modernen Arbeiters. Die Arbeit erscheint nicht mehr so sehr als in den Produktionsprozeß eingeschlossen, als sich der Mensch vielmehr als Wächter und Regulator zum Produktionsprozeß selbst verhält. Er tritt neben den Produktionsprozeß, statt sein Hauptagent zu sein. In dieser Umwandlung ist es weder die unmittelbare Arbeit, die der Mensch selbst verrichtet, noch die Zeit, die er arbeitet, sondern die Aneignung seiner eigenen allgemeinen Produktivkraft, sein Verständnis der Natur und die Beherrschung derselben durch sein Dasein als Gesellschaftskörper - in einem Wort die Entwicklung des gesellschaftlichen Individuums, die als der große Grundpfeiler der Produktion und des Reichtums erscheint.