Kontakt
Tulbeckstr. 4
BRD-80339 München Telefon +49 89 54070347 Fax +49 89 54070348 email: postmaster@arbeiterbund.de Spendenkonto: S. Eggerdinger,Konto 260955-808, Postbank München, BLZ 70010080 Letzte Änderung/Last change: Impressum Links
|
1 1/2 Jahre RenteoderDas Geschäft mit dem TodMit 67 Jahren in die Rente - ist gleich: eineinhalb Jahre Rente für 44 Jahre Einzahlung in die Rentenkasse für den Arbeiter. Denn hierzulande - im zweitreichsten Land der Welt - stirbt der Arbeiter im Durchschnitt schon mit 68 1/2 Jahren. Die Arbeiterfrau mit 70. Dies besagt die Statistik der BRD. Eineinhalb Jahre Rente oder drei Jahre Rente für das Arbeitervolk, danach der Tod. Und dies nach einem Leben jahrzehntelanger Mühsal der Ausbeutung, die den ganzen Wohlstand, den ganzen Reichtum der Gesellschaft schuf. Mit 67 Jahren in die Rente, dies ist ein wahrlich teuflischer profitabler Plan der Regierung Merkel/Müntefering und Co., die der Brüning- Regierung der Weimarer Republik mit ihren Notverordnungen in nichts nachsteht, sondern gewillt ist, sie noch zu übertreffen. KAZ-Fotomontage 1981 Wo ist das Geld geblieben? Das Geld, das der Mann und die Frau der Arbeiterklasse Monat für Monat, Jahr für Jahr, Jahrzehnte, bis zu 45 Jahre lang einbezahlt haben in die Rentenkasse, die der Staat "treuhänderisch" in seinen Besitz genommen hat? Im Durchschnitt erhält der Arbeiter heute eine monatliche Rente (BRD) in der Höhe von 831 Euro, die Arbeiterin von 382 Euro ausgezahlt (Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, 2005).Das macht summa summarum nur lächerliche 14.958 Euro Lebensrente aus, die der Staat der Monopole (im Durchschnitt) ab Beginn des Jahres 2012 noch gewillt und bereit ist, an den einzelnen aus der Arbeiterklasse zurückzugeben. Von der stattlichen Summe von mehr als 100.000, die fast jeder Arbeiter als Renten-Beitragszahlung in seinem Leben dem Staat und seiner räuberischen Klientel, den Ausbeutern - "Wir sind Deutschland" - überließ, erhält er nicht einmal den Zins zurück, stattdessen erhält er einen warmen Händedruck mit der Aufforderung: Fahr schneller in die Grube.Die Gutgläubigkeit der Arbeiterklasse, man könnte diesem Staat und seiner Regierung der Volksfeinde die Arbeiterkassen, die Renten- und Sozialkassen überlassen, statt sie fest in eigener Hand zu behalten und mit Zähnen und Klauen vor dem Raub der Herrschenden zu schützen, bringt der Arbeiterklasse im Alter Armut und Not.Wo ist also das Geld der Arbeiterklasse geblieben? Die Arbeiterkassen, so auch die Rentenversicherungskasse, in staatlicher Hand, sind der Bourgeoisie noch nie etwas anderes gewesen als Kriegskasse. Die Mär vom "Generationenvertrag" (was soviel heißen soll: was eine Generation von der älteren erhalten hat, schuldet sie später der jüngeren - was eine Generation der älteren gegeben hat, darf sie später von der jüngeren fordern) ist blanke Demagogie der Herrschenden, und ihre zäheste Volkslüge Numero 1, die im Volk - nach Jahrzehnten des Trommelns - angekommen ist. Die Wahrheit, die tatsächliche Realität spricht aber eine andere Sprache. Es war die deutsche Arbeiterbewegung, die sich in harten Kämpfen mit und gegen den Junker und königstreuen Preußenkopf Bismarck herumschlug und ihm die Sozialkassen abzutrotzen verstand. Der erste Raub und die erste Plünderung durch die Kriegsmeute des deutschen Imperialismus erfolgt ab 1914. Der erste imperialistische Weltkrieg, der erste Völkermord von deutschem Boden aus verschlang die aufgesparten Gelder der Arbeiterklasse aus der Rentenversicherungskasse vollständig. Außer ihren persönlichen Opfern verschlang der Raubkrieg ihre soziale Vorsorge von aufgesparten 3 Milliarden Mark.1 Ihr Gespartes für die Alten und Invaliden ihrer Klasse wurde zu Haubitzen und ging im Giftgas in Verdun in Rauch auf. Die Arbeiterklasse konnte von Null anfangen, um Ihresgleichen im Alter vor Hunger und Not ein wenig zu schützen. Es waren ihre November-Revolution und ihre Arbeiter- und Soldatenräte, die die Sozialkassen gegen den erneuten heftigsten Widerstand der deutschen Kriegstreiber aus dem sich verziehenden Staub des Massengrabes des Kriegs ihrer Herren erstehen ließ. Wenige Jahre danach durch die Inflation (erneut) kalt enteignet. Dann: Geplündert durch die Notverordnungen der Brüning- Regierung, aber noch vorhanden, raubt der Hitler-Faschismus zum zweiten Mal bis auf den letzten Pfennig die Sozialkassen. Das deutsche Verbrechen, der Krieg Deutschlands gegen den Rest der Welt, der millionenfache Mord an den Völkern verschlang erneut und zum zweiten Mal die gesparten Arbeitergroschen der Renten- und Sozialkassen. Neben den erheblichen sachlichen Zerstörungen ihrer Sozialversicherungseinrichtungen, nahezu 30,5 Milliarden Reichsmark2 Rücklagen Sozialversicherung in Panzer und Kanonen angelegt, kostet der Krieg des deutschen Kapitals die Sozialkassen. 1945 waren die Sozialkassen ebenso in Trümmer gehauen wie das ganze Land. Die Rente und Invaliden-Rente ward auf Jahre in der Westzone eingestellt. Erneut verlor eine Generation aus der Arbeiterklasse das von ihr aufgesparte Geld. Darüber hinaus: Die Ansprüche der Rentenversicherungsträger gegen den Staat wurden mit der Währungsreform 1948 gestrichen. Enteignet 16 Milliarden DM.3 Und die arbeitende Generation wurde somit zum zweiten Mal gezwungen, die Alten, deren Sozialversicherungsgelder der Krieg erneut verschlungen hatte, aus ihrem zukünftigen Rentenanspruch zu bezahlen. So ward die Mär der deutschen Kriegsbrandstifter vom "Generationenvertrag" von der Adenauer-Reaktion geboren und in die Welt gesetzt, als sie im Jahre 1952 der um ihre Sozialversicherungen streikenden Arbeiterklasse nachgeben mußte.Und mißachtet auch hierin die Richtlinien des Alliierten Kontrollrats von 1945 (die als Grundlage eines Gesetzes des Kontrollrats 1946 verabschiedet wurden), in denen eindeutig und bestimmt festgelegt wurde: "1. Es soll ein einheitliches Sozialversicherungssystem für ganz Deutschland geschaffen werden, mit einheitlicher Leistung, Beiträgen ... 2. Die bisherigen Unterschiede in der Rentenversorgung zwischen Arbeitern und Angestellten sollen abgeschafft werden. ... 4. ... Arbeiter und Angestellte (sollen) danach ohne Rücksicht auf die Höhe des Einkommens versicherungspflichtig sein. ..." Die Gegner der Reform, die reaktionären, eben geschlagenen deutschen Monopolherren, ansässig im kommenden Separatstaat BRD, sagten hierzu: "Es handle sich um eine Vergewaltigung der Demokratie." Aber damit nicht genug. Zum dritten Mal raubte und plünderte die deutsche Kriegskanaille die Renten- und Sozialkassen, weil sie ihre alten und niemals aufgegebenen fieberkranken Weltbeherrschungspläne nicht aufgeben kann; dafür mußte der erste Arbeiter- und Bauernstaat auf deutschen Boden liquidiert werden, der Krieg erneut von Deutschland in die Welt getragen werden. Sie enteignet die einzigen und ersten Sozialkassen in Arbeiterhand durch die BRD. Die verwaltet wurden - und die sich nicht in Staatsbesitz der DDR befanden - vom Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) der DDR,in dem jeder arbeitende Bürger der DDR pflichtversichert war und zwei Generationen 40 Jahre lang Vorsorge leisteten für das Alter und die Invalidität. Geplündert, ausgeraubt, das Eigentum vom Versicherungsaufkommen bis zu den Gebäuden und dem Grund und Boden, auf dem sie standen, enteignet und dem Staatshaushalt der BRD zugeschlagen, ohne wenigstens einen Pfennig Ausgleich der Enteignung in die Rentenkasse der westdeutschen Arbeiter und dem Volk der BRD zu zahlen, hat sich die Arbeiterklasse von Ost und West seit 1990 den einzig noch existierenden Rententopf der BRD zu teilen. Dies und nichts anderes sind die wahren Gründe für den sogenannten "Generationenvertrag", der binnen eines knappen Jahrzehnts vier Rentenversicherungsjahre dem werktätigen Volk klaute. Ein Raubzug der Kapitalisten und des auf Kosten der Arbeiterklasse lebenden Bürgertums, wie er seit Gründung der BRD noch nie da war. Und wo der tägliche Raub des Staates an der Rentenkasse: Nullrunden für die Rentner; voller Beitrag zur Pflegeversicherung; voller Kassenbeitrag bei Betriebsrente; Zahnersatz/Krankengeld; Absenkung der Bruttorenten von rund 53 % auf 46,3 %; rentenfremde Leistungen wie Kindergeld, Pflegegeld; 3000 Euro Renten für die Hochverdiener aus der staatlichen Rentenkasse, die gerne um 20 Jahre die Arbeiter damit überleben; 60 Milliarden pro Jahr für die Banken für die Privatisierung der Riester- Rente; und so weiter und so fort - wo sich dies alles wie Peanuts ausnimmt - wenn auch die Altersarmut vorantreibend - gegenüber dem, wie sich die Regierung der großen Koalition der Rentenkasse als KRIEGSKASSE bemächtigt. Die Kaltschnäuzigkeit des sozialdemokratischen Arbeiterverräters und Verteidigers des deutschen Vaterlands, des jetzigen Arbeitsund Sozialministers Müntefering ist in nichts zu überbieten,wenn erdemBürger empfiehlt, seinem Elend im Alter dadurch zu entkommen:" Da kann man verschiedenes versuchen: Balalaika spielen, oder Lotto, Riester-Rente oder betriebliche Versicherungen machen, und dann muß man sehen, ob man auf diese Art und Weise etwas zusammenbekommt." (FAZ 9.3.06) Der Mann gehört eingesperrt, wegen Kriegsplünderung an den Rentenkassen und wegen Blasphemie am Volk. Solange die Arbeiterbewegung stillhält, solange erhält sie von dieser Regierung nichts als 1 1/2 Jahre Rente vor dem Tod. Das gibt diese Regierung auch ohne Notverordnung à la Brüning uns mit Brief und Siegel. Ihr gegenüber nützt kein Maulen und kein Appell an menschliche Moral, sondern nur der Streik der Arbeiterklasse unter der Zielsetzung, daß er dazu beiträgt, das Land auf die Demokratie, auf die Herrschaft des Volkes zurückzuführen, in dem die Arbeiterklasse und ihre ureigensten Organisationen die Herren ihrer Kassen sind, in dem die ARBEITERKASSEN in ARBEITERHAND sind. Ohne die deutschen Kriegstreiber samt ihren Regierenden aus der Rentenkasse, die ihnen als Kriegsschatulle dient, zu vertreiben, wird es nicht gehen. 1 Paul Peschke; Geschichte der deutschen Sozialversicherung 2 dito 3 Dieter Döring; aus:Geschichte und Gegenwart der Rentenversicherung in Deutschland, 2000 |