Ausgewählte Aktivitäten, Proletarische Kultur

Faber, mein Sohn Faber
Den ich trug und den ich aufzog
Mein Sohn Faber!
Und ich lief und lief durch Schatten
Und vorbei an Schatten hin zu Schatten
Faber rufend, bis ein Pförtner drüben
In den Lagern der im Krieg Gefallenen
Mich am Ärmel einhielt und mir sagte:
Alte, hier sind viele Faber. Vieler
Mütter Söhne, viele, sehr vermisste
Doch die Namen haben sie vergessen
Dienten nur, sie in das Heer zu reihen
Und sind nicht mehr nötig hier. Und ihren
Müttern wollen sie nicht mehr begegnen
Seit die sie dem blutigen Kriege ließen.
Und ich stand, am Ärmel eingehalten
Und mein Rufen blieb mir weg im Gaumen.
Schweigend kehrte ich um, denn ich begehrte nicht mehr
Meinem Sohn ins Gesicht zu sehen.

Bertolt Brecht/Paul Dessau „Die Verurteilung des Lukullus“

An die antifaschistischen Künstler und Schriftsteller

Werte Kolleginnen und Kollegen,

wir wenden uns heute (wieder einmal) an Sie, da wir uns sicher sind, dass Sie die Haltung teilen, dass wir auf dem Gebiet der Kunst und Literatur in diesen Kriegszeiten auch Verantwortung dafür tragen und in den Kampf eintreten müssen, das Blatt noch zu wenden.
Dass der deutsche Imperialismus und seine Regierung nach der Einverleibung der DDR und nachdem die Nachkriegsordnung von 1945 von ihm ad acta gelegt, zum nächsten großen Krieg treibt, ist unübersehbar. Unübersehbar auch, dass dadurch die Kräfte des Faschismus immer mehr Auftrieb erhalten.

Unter der Losung


Der WIDERSTAND ist der EINZIGE AUSWEG,
der AUS DEM ELEND IN DER WELT führt:
ARBEITER,
DEIN FRIEDEN IST ROT
UND
BEENDET DEN KRIEG!

werden wir daher mit dem, was uns antifaschistische und proletarische Kunst hinterlassen und neu übergeben hat im September und Oktober an Großbetrieben, in Stadtteilen und Innenstädten auch mit Anti-Kriegsmärschen oder Demonstrationen unterwegs sein und zum Widerstand aufrufen. Sollten Sie persönlich oder z.B. mit einer Stellungnahme, die wir in Flugschriften abdrucken können, daran teilhaben wollen, so wäre das insbesondere für die Arbeiter und Arbeiterinnen in Großbetrieben von Automobil, Chemie oder Stahlindustrie und in den Häfen von nicht geringer Bedeutung!
Denn die Lage, in der wir uns befinden, ist, grob und kurz gesagt, doch die:
Das Elend, das der Imperialismus am Ende seiner Tage über die Welt bringt, indem Arbeiter gegen Arbeiter gejagt und verheizt werden und das sich nicht nur in der Tötung durch Bomben ausdrückt, sondern in der Verwüstung ganzer Gebiete und damit in der Vernichtung der Lebensgrundlage von Hunderttausenden, verlangt den Widerstand. Das Elend, im tag-täglichen Krieg in den Fabriken, indem Arbeiter gegen Arbeiter gejagt wird und die Zwangsarbeit in der Kriegswirtschaft immer näher rückt *, verlangt den Widerstand. Das Elend, das über unsere Alten, Kranken und Nichterwerbsfähigen als „unnötige Esser“ in diesen Kriegszeiten kommt, wo die Füllung der Kriegskasse der Kapitalisten wichtiger wird als das Menschenleben, verlangt den Widerstand. Das Elend, das über unsere Kinder gebracht wird, indem der Soldatenstiefel und die Mobilmachung für den Krieg in Schulen freien Zugang erhält und an den Universitäten für den Krieg statt für das Leben geforscht werden soll, verlangt den Widerstand. Das Elend von Kunst und Literatur, die durch Verordnungen, finanzielle und strafrechtliche Maßnahmen an die Kandare der Staatsraison gebracht werden sollen, nach der selbst ein Brecht, Eisler und viele andere mehr in den Fängen des Verfassungsschutzes landen würden, verlangt den Widerstand.
Es bedarf also des Widerstands, der Handlung eines jeden einzelnen und der gleichzeitig organisierten Handlung in der gemeinsamen Tat gegen den deutschen Imperialismus, die uns auf die Seite der Arbeiter und Unterdrückten weltweit bringt und Schluss macht mit Elend und Krieg.
Daran mitzuwirken persönlich (z.B. in Hamburg, Bremen, Köln, Frankfurt a. M., Nürnberg, Regensburg, München, … , …. ) oder durch Ihre zeitnahe unterstützende Stellungnahme zur Veröffentlichung, laden wir Sie herzlich ein.

Mit besten Grüßen,


im Namen der Leitung der Agitproptruppen
des Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD

* siehe „Operationsplan Deutschland“ und „Rahmenrichtlinien für die Gesamtverteidigung – RRGV“ der Bundesregierung

17. Juli 2024
Angela Kammrad
Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD
Tulbeckstraße 4f
80339 München
angelakammrad@aol.com

Machen wir Schluss mit dem Krieg gegen uns Arbeiter!
Tagebuch Bremen, Hamburg, Köln

10. Februar 1898 - 14. August 1956

ERKLÄRUNG

„Jede Kultur dient einer Klasse“ – und die Kultur, der wir verpflichtet sind, ist die des Proletariats, der Klasse, die allen Reichtum schafft, der ihr von den Herrschenden vorenthalten wird, und die sich im Kampf um ihre Befreiung ihre Kultur erobert und vorantreibt.
Dabei nimmt sie das Beste vom Besten der durch die gesamte Entwicklung der Menschheit geschaffenen Kultur in Besitz und arbeitet sie um für ihre Zwecke einer proletarischen Kultur. Von der Antike, der Feudalgesellschaft bis hin zur kapitalistischen Gesellschaft einer einstmals revolutionären Bourgeoisie.
Wir sagen: „Proletarische Kultur ist eine Waffe“ (wie es auch die bürgerliche ist) – und wenn dem so ist, dann steht in unserm Land Bertolt Brecht heute mit uns zusammen mehr denn je an vorderster Front im Kampf um eine Antikriegsfront als notwendigem Schritt, dahin zu kommen, dass die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen endet, „dass der Mensch dem Menschen ein Helfer ist“.
Steht in vorderster Front als „Verräter ihrer Anschläge“, als Aufrufer, ihre Tyrannei zu beenden, denn „reden erst die Völker selber, werden sie schnell einig sein“.
Steht als Fragender, als Unruhestifter und Verteidiger der Wissenschaftlichen Weltanschauung des Proletariats, das sich nur selbst befreien kann, literarisch und unliterarisch verwendet, eben ein Helfer, dass „das Einfache, das schwer zu machen ist“, machbar wird.
Wenn im 125. Geburtsjahr von Bertolt Brecht die Barbarei und der Krieg erneut durch die Tür gebrochen ist und nichts anderes als das Ende der herrschenden Klasse ankündigt, die sich nur noch so am Leben halten kann, beeilt sich das Bürgertum, seinen Augsburger Sohn, der ausgezogen ist, ihre Anschläge den Niederen zu verraten, unkenntlich zu machen als Verräter ihrer Anschläge.
Wohl dem, auch dem bürgerlichen Künstler, der sich bei ihnen sauer sein Brot verdient, der mit uns Agitproptruppen zusammen einlöst, was Brecht sich wünschte:
„Schreiben Sie, dass ich unbequem war und es auch nach meinem Tod zu bleiben gedenke. Es gibt auch dann noch gewisse Möglichkeiten.“
Januar 2023
Zentrale Leitung der Agitprotruppen des Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD

Filmveranstaltung

Die deutschen Kriegskosten

Kriegskosten aus den Jahren 2021-2022:
  • Kriegshaushalt der letzten 2 Jahre 2021-2022: 250 Milliarden
  • Deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine: 2 Milliarden (ab 2014)
    plus 4 Milliarden aus dem Bundeshaushalt und Kredite
  • + Milliarden aus dem Wucherstaat an Kriegskonzerne + Zulieferer, wie weitere Milliarden an die Chemie- und IT-Konzerne etc.
  • + Milliarden an die Universitäten und Forschungseinrichtungen für Kriegsforschung
  • + Weitere Milliarden für Infrastruktur wie Straßen, Brücken, Flughäfen aus BRD+EU-Haushalt für den Krieg
    u.s.w.


Der deutsche Krieg

REVOLUTION STATT KRIEG:

Schluss mit der Kriegsaggression gegen die Arbeiter und Völker. Das ist die Antwort, die Antwort der Arbeiter der Welt: Jeder Militärtransport, jede Kriegsmaschi- nerie aus deutschen Fabriken ist ein Völkermord am ukrainischen Volk. Keine Auslieferung der Rüstungsproduktion, keine Rüstungsproduktion verlässt die Fabrik und keine hat produziert zu werden. Stoppen wir die Militärzüge der Deut- schen Bundesbahn. Keinen Mann, keinen Euro für den imperialistischen Krieg. Keine Arbeit und keinen Lohn, an dem Blut hängt. Kein Mord an anderen Arbeitern und Völkern. Stoppt jede Beteiligung, werdet Teil der proletarischen internationalen Anti-Kriegsfront und

STOPPT DIE BUNDESWEHR NICHT ERST VOR STALINGRAD

Die deutschen Kriegskosten

Mutwillig von der deutschen Regierung erzeugt durch Selbstverzicht auf russisches Gas+Öl

REVOLUTION STATT KRIEG:

Schluss mit der Kriegsaggression gegen die Arbeiter und Völker. Das ist die Antwort, die Antwort der Arbeiter der Welt: Jeder Militärtransport, jede Kriegsmaschi- nerie aus deutschen Fabriken ist ein Völkermord am ukrainischen Volk. Keine Auslieferung der Rüstungsproduktion, keine Rüstungsproduktion verlässt die Fabrik und keine hat produziert zu werden. Stoppen wir die Militärzüge der Deut- schen Bundesbahn. Keinen Mann, keinen Euro für den imperialistischen Krieg. Keine Arbeit und keinen Lohn, an dem Blut hängt. Kein Mord an anderen Arbeitern und Völkern. Stoppt jede Beteiligung, werdet Teil der proletarischen internationalen Anti-Kriegsfront und

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