Zur ökonomischen und politischen Lage des deutschen Imperialismus,
wie die daraus sich ergebenden Kampfaufgaben der Arbeiterbewegung
Die allgemeine Krise schlägt immer mehr zu. Beinahe täglich werden die Zahlen der weiteren Kündigungen veröffentlicht.1 Die Krise ist tief, und die BRD liegt, wie aus den im Anhang „Weltwirtschaftskrise“ und der Entwicklung der Industrieproduktion ersichtlich, bis zu 13% unter dem Vorkrisenniveau 2008. Aus den Auftragseingängen ist zu ersehen, wie die Entwicklung in der allgemeinen Krise nur weitergehen kann: Nach unten.2 Die Zahl der Insolvenzen insbesondere im Mittelkapital steigt, im ersten Halbjahr ein Plus um 41%.3 Und damit wird die Verelendung weiter und weiter zunehmen.4
„Das XII. Plenum spricht in seinen politischen Thesen aus, daß das Ende der politischen Stabilisierung des Kapitalismus eingetreten ist. Was bedeutet das, Genossen? Wir müssen den ganzen Ernst und das ganze Gewicht einer solchen Feststellung verstehen. … Wir sahen, wie die zyklische Krise sich auf dem Boden der allgemeinen Krise des kapitalistischen Systems in der Epoche des Imperialismus in viel schärferer und umfassenderer Form entfalten mußte, als das bei den periodischen Krisen der Vorkriegszeit der Fall war. Wir zeigten gleichzeitig schon damals auf, wie umgekehrt die Weltwirtschaftskrise ihrerseits die allgemeine Krise des Kapitalismus vertiefen und in ein höheres Stadium steigern muß. Die Ereignisse haben uns vollkommen recht gegeben. (…) Die ungeheure Erwerbslosigkeit in Deutschland, die völlige Zerrüttung der gesamten Ökonomik, die immer stärkere Stilllegung des Produktionsapparates, die fortgesetzte Einschrumpfung des inneren Absatzmarktes durch die Verelendung der werktätigen Millionenmassen, die direkte Pauperisierung breitester Massen – das alles sind unbestreitbare Tatsachen. (…) Alles Gerede der Bourgeoisie, der bürgerlichen und sozialdemokratischen Presse über ein Abflauen der Krise, einen nahe bevorstehenden Umschwung in (…) eine baldige neue Prosperität, ist entweder haltlose Utopie oder bewußter Betrug. Gegenüber diesen Spekulationen, irreführenden und verlogenen, der Irreführung der Massen dienenden Phrasen, sagen wir Kommunisten den Massen mit aller Schärfe, daß sich die Krise nicht abschwächt, sondern daß sie im Gegenteil in ein verschärftes Stadium tritt. (…) Übrig bleibt bei diesem Programm der Bourgeoisie nur das eine: das krankhafte Bestreben, die Ausplünderung der Massen mit immer neueren Methoden zu steigern!“5
Referierte Thälmann 1932. Nicht ganz 100 Jahre ist die Krise in einem Ausmaß da, die es in diesem Ausmaß in diesem Land seit 1945 nicht gab. Sicherlich, an der „Methode“ der Bourgeoisie hat sich wenig geändert. Ihr „Programm“ ist der Krieg. Und es ist der Arbeitsdienst, der im Kriegsdienst an der Front enden wird. Eine Klasse, die nur Masse ist, aber wird darin enden. Und je mehr sich die Lage für die Klasse verschlechtert, um so mehr wird das Proletariat im Krieg landen. Der Klassen-Krieg gegen die Arbeiter und Völker ist ihr einzig noch verbliebener Ausweg, sich die Ausbeutung und den Raub des Reichtums anderer Länder anzueignen. Was bedingt unabdingbar nicht nur ihre Massenentlassung des Arbeiters, der in die Erwerbslosigkeit damit fällt, sondern den Gewaltenapparat des Staates gegen die Arbeiterbewegung im Volk. Der längst gegeben ist im paramilitärischen Aufbau in Betrieben, in den dem Monopolkapital unterstellten Arbeiter-Provokateuren, mit staatlicher Zustimmung, wie darin, dass sie sich die soziale Hauptstütze in der Sozialdemokratie ersetzt durch die soziale Hauptstütze aus den Massen des (Klein-)Bürgertum, als soziale Stütze des Faschismus. Darin offenbart sich der von dem aggressivsten Teil der Bourgeoisie betriebene Rücktritt oder Sturz der von einer SPD noch geführten Regierung. Einer sozialen Hauptstütze, die als monopolistische Partei nicht mehr in der Arbeiterklasse – als Subjekt – wirkt durch die Bindung in der ehemaligen sozialdemokratischen Arbeiter-Partei, sondern nur noch vermittelt in der Hauptseite über die Gewerkschaftsführung einer Arbeiter-Aristokratie. Aber: Im Gegensatz zur Weimarer Republik haben wir es heute mit einer Arbeiterklasse zu tun, die in nichts darauf vorbereitet ist, die notwendigen ersten Abwehrkämpfe zu führen, die keinerlei Organisierung hat, um eine Front des Widerstands überhaupt aufbauen zu können. Wir haben es zudem mit einer Klasse zu tun, die als Klasse völlig unvorbereitet ist auf einen Fall ins Elend, die auch als Proletariat im Ganzen viel tiefer fallen wird, aus viel gesicherterer Existenz als es die Arbeiterklasse in den 20er Jahren jemals tat. Die vom Subjekt geprägt ist davon, sich einzureden, dass es schon irgendwie „gutgehen wird“, dass es schon nicht so schlimm kommen wird.6
Was also ist in dieser Situation zu tun, in der die Klasse hochgradig entorganisiert ist und bei jeder weiteren Verelendung sich dieser Zustand nur verschlechtern wird? Was ist zu tun, damit die Bedingungen für die Organisierung der Klasse bessere sind, oder sich nicht noch mehr verschlechtern, in diesen Zeiten der Massenentlassungen? Die nicht mehr den Schröder-Hartz-Weg der „Zwangsarbeit“ in der Leiharbeit anwenden kann, das Kapital, sondern im Inland wie im Ausland die Zahl der Ausgebeuteten nur noch reduzieren kann, was dem deutschen Imperialismus im Besonderen als nicht nur Kapitalexporteur, sondern eben noch stark als Warenverkäufer die ureigenste Entwicklung der Produktivkräfte in der Industrie verhagelt. Und die Ent-Industrialisierung im Inneren des Landes wesentlich bestimmt. Soweit der Wucherstaat nicht weiter an die Stelle des Kapitals noch tritt. Denn klar ist: der Kampf gegen die Entlassungen nimmt in einer Geschwindigkeit Fahrt auf, muss durch uns in einer Geschwindigkeit Fahrt aufnehmen, die uns keinerlei Verzetteln oder Ablenkung erlaubt. Der Kampf gegen die Entlassungen, der Kampf darum, die Kampfbedingungen eines Proletariats zu verbessern, deren weitere Verschlechterung zu verzögern, ist in diesen Zeiten der Abwehrkämpfe, in denen die Krise nur so voranschreitet, andererseits das Proletariat in nichts für diese Kämpfe gewappnet ist, das A und O.
Aber: Der Kampf gegen die Entlassungen ist kein Kampf, der eine gesonderte Front eröffnete. Nein, Genossen: Der Kampf gegen die Massenentlassungen ist notwendig der Kampf in EINER Front, die keine andere ist als die des Widerstands und des Aufbaus der Front des Widerstands gegen Krieg und Faschismus. Es ist ein Kampf in EINER Front. Der Kampf gegen die Entlassungen kann und ist keiner, der nur „im Betrieb“ stattfindet, und er kann dies auch nicht sein, weil der Kampf im Betrieb ein Kampf ist gegen die umfassende Krise, die sich gar nicht trennen lässt von der allgemeinen Krise, die alle Lebensbereiche umfasst. Als der allgemeinen Krise der ganzen Gesellschaftsordnung des Imperialismus. Es ist ein Kampf um die Existenz, die eben nicht am Betriebszaun endet, sondern ebenso den Kampf um das Dach über dem Kopf beinhaltet, den Kampf um die Kultur gegen die Barbarei, den Kampf um die Jugend gegen ihre Auslieferung in den Krieg der Herrschenden. Ein Kampf in EINER Front, der in sich trägt die Verbindung eines gesamtgesellschaftlichen Kampfs7 um die Existenz unserer Klasse, um die Werktätigen, und damit gegen den Krieg und den Faschismus. Und damit den Kampf in der Stadt, auf den Plätzen, gegen den Staat der Bourgeoisie notwendig macht. Anders gesagt: Der Kampf gegen die Entlassung ist der Kampf um die Wohnung, ist der Kampf um deine Kinder, ist der Kampf auch für und mit den Werktätigen. Ist der Kampf gegen die ganze kapitalistische Gesellschaftsordnung mit ihrem Lohnsystem und der Gewaltherrschaft vermittels Faschismus und des Kriegs, des erneuten Völkermords. Ist der Kampf um die Front Klasse gegen Klasse. Aber andersherum: Ohne den Kampf gegen die Entlassungen, der im Ergebnis nur haben kann: Senkung der Lohnsteuer statt Lohnsenkung von 10 Prozent, Abfindung durch die Bourgeoisie und Fabrikbesitzer und ihre Haupt-Aktionäre der Gekündigten in der Höhe im Durchschnitt von 200.000 Euro. Ein Kampf: wer uns im Besitz der Produktionsmittel, die wir erschufen - auf die Straße und ins nackte Elend schmeißt, erhält den Streik, nicht nur in Belgien, sondern den Streik in der Republik, also hierzulande. Ohne die volle Konzentration hierauf, hinkt der Aufbau der Front insgesamt. Und daher ist jedes Verzetteln, jede Ablenkung vom Kampf um die Klasse und die Verbesserung ihrer Kampfkraft eine Erleichterung für den Klassengegner und seine „Methode“.
Was also haben wir, berechnet auf den derzeitigen Zustand des Proletariats, zu tun:
Es ist dies erstens natürlich das Aufzeigen des Ernsts der Lage. Es ist zu enthüllen und klarzumachen: Nein, die Erwerbslosigkeit, die Verelendung ist real und bleibend, diese bedeutet nicht nur, dass die eine oder andere „Annehmlichkeit“, das Auto oder Urlaub, wegfielen. Nein, Kollegen: Die Kündigungen werden in die Hunderttausende gehen und sie sind nicht mehr zurückzudrehen. Es ist eben das ganze kapitalistische System, der Kapitalismus selbst, der sie hervorbringt und selbst nicht mehr lösen kann. Und jede Bitte um einen Cent, oder gar der Verzicht auf einen Cent, wird dich noch mehr ins Elend bringen. Die Krise ist allgemein, sie ist eine Krise eines zerrütteten Systems, und nichts wird diese aufhalten können, keine Wahl, kein Hoffen - nur: Dein ureigenster Kampf selbst! Ein Kampf, der in Deinem Betrieb beginnt und sich als Kampf „Klasse gegen Klasse“ organisiert, als Klasse von der Arbeiterklasse und darin der klassenbewusstesten Teile geführt werden muss. Oder: Der Ausbeuter, samt seinem Staatsapparat und seiner Regierung, wird die Massenverelendung in der Massenerwerbslosigkeit des Monopolkapitals über die Arbeiterfamilien bringen.
Was heißt dies weiter:
Es ist und wird dies sein: Der Kampf um Abfindungen. Genossen, jeder von uns weiß: Die Produktion wird sich nicht erholen. Bestenfalls eben noch der einzelne Monopolist bleibt auf Kosten des anderen Monopolist der Profiteuer des Maximal-Profits, was aber nicht die Erwerbslosigkeit dem Proletariat und den Werktätigen senkt. Die „Arbeitsplätze“ werden nicht „gerettet“ werden. Der Grundwiderspruch zwischen Kapital und Arbeit bleibt bestehen, solange die Enteigner nicht enteignet werden vom Proletariat. Und wir wissen nur zu gut, wie sehr der Betrug gerade hierin wieder tobt.8 Nein, es wird kein Abflauen der Krise geben können. Es kann kein Einspringen des Staates mehr geben wie in den letzten Jahrzehnten. Der Wucherstaat hat eben in den letzten Jahrzehnten den Wucher der Staatshaushalte seiner “EU-Partner“ bis auf die Neige schon geplündert und auch die Annexion und der darin enteignete Reichtum ist längst verprasst durch die bestimmenden Monopole und das Finanzkapital. Wo also hernehmen, die Auffüllung der Staatskassen, wenn der „Sieg“ des Krieges sie plündert und nicht füllt. Was also ist entscheidend: Entscheidend ist - beim derzeitigen Zustand der Klasse umso mehr -, den Kampf darum zu führen, dass die Verelendung nicht sofort in vollem Maße zuschlagen kann, sondern die Kampfkraft verlängert wird, wenn auch nur in weniger Zeit , die wiederum unabdingbar erforderlich ist, damit die Abwehrkämpfe überhaupt geführt werden können. Dass Teile der Arbeiter eben sich organisieren im Zusammenschluss ihrer Kämpfe um die nackte Existenz, um darin die Kraft zu erhalten gegen das Ausbeutersystem Sturm zu laufen. Denn jeder von uns weiß, welcher Unsinn es ist, dass die Kampfkraft zunähme, würde das Elend sich erhöhen. Dies hieße wahrlich die Geschichte der Arbeiterbewegung zu fälschen.
Im Gegenteil. Um die Voraussetzung also dafür zu verbessern, dass die Masse, die den Angriffen der Bourgeoisie völlig und weitgehend unorganisiert ausgesetzt ist und auch die Arbeiter noch gespalten sind in nationale Dünkel, die dem „Endkampf“ der Bourgeoisie – dem Arbeitsdienst – völlig ausgeliefert ist, sich zur Klasse formt, um die Kämpfe gegen die Bourgeoisie führen zu können, braucht es einen Kampf um eine wenigstens etwas verlängerte „soziale Sicherung“, die den Kampfboden eben verbessert. Oder anders gesagt: mit einem Dach über dem Kopf und einem noch gefüllten Teller kämpft es sich leichter als Arbeiter und ihn zu unterstützende Familie.9 Illusionen werden und können wir nicht schüren, sie sind dem Materialismus fremd. Wir müssen also klar sagen und den Kampf derart anleiten: Nein, dass die Entlassungen kommen werden, ist nicht zu verhindern. Was wir aber zu erkämpfen, zu erstreiken haben, ist, dass unsere Existenz wenigstens noch etwas länger etwas sicherer ist und damit unsere Kampfkraft für Krieg dem Krieg der Ausbeuterklasse. Dass die Bourgeoisie wenigstens noch Abfindungen abzudrücken hat, die uns das Leben ein wenig länger erleichtern, damit wir bessere Bedingungen haben, um den Kampf gegen euch, ihr Herren Bourgeois, zu führen.
Aber: Es kann dabei gerade nicht bleiben. Der Kampf um die Abfindungen braucht unabdingbar den Kampf um Versammlungsräume, wie auch der Kampf der Arbeiter, die noch im Arbeitsvertrag stehen, die Lohnhöhe sich nur in der Regel gegen die Lohnsenkung sichern können in der Einsparung oder Nicht-Bezahlung der Lohnsteuer etc: also den Kampf um die Gewerkschaftshäuser, den Häusern, die der Gewerkschafter selbst besitzt oder wieder in den Besitz zu nehmen hat. Denn ohne Räume, ohne Treffpunkte, die nicht unter den Augen des Kapitals stehen, wird es keine Organisierung der notwendigen Streiks geben können.
Und: Der Kampf gegen die Entlassungen, konkretisiert im Kampf um Abfindungen, wird und kann kein Kampf „im Betrieb“ sein. Nein, der Kampf gegen die Verelendung, und damit die Verbesserung des Kampfbodens überhaupt, braucht eben auch den Kampf um die notwendigste Existenz, und dabei insbesondere um Wohnungen. Wer die Existenzbedingungen verbessern will, um den notwendigen Kampfboden zu verbessern, der braucht die notwendige Existenz. Und es ist klar: Jede weitere Verelendung wird auch die Entmietung, die Kündigung, die Obdachlosigkeit befeuern. Es liegt also auf der Hand: Der Kampf beinhaltet auch die Front des Kampfes um ein Verbot der Entmietung, der Kündigung der Wohnung.10
Und ebenso bedarf es des Kampfes in und um die Jugend und ihre Ausbildung. Schon jetzt hecheln die Schulen und Ausbildungsstätten aus den letzten Löchern. Sie werden aber auch nicht mehr verbessert werden, in diesen Zeiten der Weltwirtschaftskrise, in denen die Bourgeoisie kein Interesse mehr daran hat, eine weitere Ausbildung zu finanzieren. Wenn sie selbst durch Werkschließungen die Auszubildenden auf die Straße wirft, etc. Auch hier also wird die Folge die weitere Reduzierung der Ausbildung sein, die noch geringere Anzahl an Lehrverträgen. Und damit erneut die Verschlechterung der Existenz des Proletariats im Gesamten, nimmt sie darin nicht den Staatskampf auf für ihre Kinder – gegen die Tagelöhnerei die man ihnen zugedacht hat – oder als „Mörder“ an ihrer Klasse selbst.
Und nein: Es kann nicht darum gehen, dass wir „Panik“ schüren oder Angst machen. Das zu überlassen ist die Sache einer in den Faschismus gehenden kleinbürgerlichen Masse, als die vom aggressivsten monopolistischen Kapital vorgesehene „soziale Hauptstütze“ ihres Faschismus. Die die Angst treibt, die bürgerliche Gesellschaftsordnung habe nur noch den Pauperismus für sie, da sie in die Arbeiterklasse nicht mehr herabstürzt und damit aufgefangen wird. Sondern keine unserer Flugschriften, keine unserer Reden kann auskommen, ohne dass das durch den Kapitalismus verursachte Elend eben überwunden werden kann. Es bringt also nichts, nur die Kündigungszahlen zu nennen. Nein, verbunden werden muss jede der Enthüllungen über die realen Verhältnisse: dass eben ökonomisch und politisch eine Herrschaft des Kapitals in der Welt die Welt ebenso ruiniert und zerstört wie das Werk des Arbeiters der Fabriken und ihrer Infrastruktur, die sich unter der Herrschaft der Bourgeoisie nicht mehr ändern kann, sondern nur verschlechtern kann, zu verbinden damit, erstens, welche konkreten Schritte getan werden müssen und können: Und wir müssen findig darin sein, diese ersten Schritte nicht nur zu benennen, sondern sie auch einzufordern. Ob mit kleinen Aufklebern, mit kleinen Karikaturen, mit der proletarischen Kultur und dem in den Betrieben realen Kämpfen durch uns Kommunisten selbst, die die Diskussion befeuern können. Und wir müssen gleichzeitig einfordern, den ersten organisatorischen Schritt selbst zu tun, durch Anbringen der Aufkleber, wie insbesondere in der Bildung eigener Streikleitungen, und damit auch der Kampf um eine Gewerkschaft, die nur im Interesse der Arbeiter steht und handelt, dem Arbeiter und den klassenbewusstesten Arbeiter verbessern darin den Aufbau der Revolutionären Front als Einheitsorganisation darin erstarkt und wächst, etc. Und dadurch auch beweisen, dass wir Kommunisten nützlich sind für ihren Kampf selbst und dass es die KPD ist und ohne sie es nicht geht. Also: den Wiederaufbau der KPD braucht und benötigt die Arbeiterbewegung zwingend und damit der eine und andere kämpfende Arbeiter schnell in ihr Mitglied wird.
Und zweitens: Welche Zukunft doch darin liegt: Nein, es kann keine Illusion darüber geben, dass die Arbeitsplätze erhalten werden könnten, unter den Kapitalisten, da kann die IG Metall Führung noch so viel darüber palavern. Aber ja: Wenn eine Bourgeoisie nicht mehr in der Lage ist, und das ist sie nicht mehr, ihr eigenes Gesetz – denn unseres ist es ja wohl nicht –, die Arbeitskraft zu kaufen, einzuhalten, dann ist sie offensichtlich gesellschaftlich völlig nutzlos. Sie ist nutzlos – wir, die Arbeiter, wohl wahrlich nicht. Denn: und dies ist drittens, je nach den Bedingungen versteht sich11, eben zu nennen: Was an gesellschaftlichem Fortschritt doch möglich ist, wenn der Kampf gegen die, die ihn nicht nur verhindern, sondern auch gar nicht mehr einlösen können, weil sie eben überflüssig sind, die Kapitalisten, geführt wird: Ja, Arbeit gibt es genug! Ob es der öffentliche Verkehr ist, ob es die längst wieder notwendige Elektrifizierung ist. Ob es der modernisierte Maschinenbau ist oder die Bio-Chemie. Ob es die gesamte Infrastruktur ist. Also die Gesellschaft verlangt nach der Arbeit des Proletariats unter seiner Rechnung, wie ein Ertrinkender nach dem rettenden Boot verlangt. Also kleine Artikel dazu sind unabdingbar notwendig: Um den Kapitalismus auszuräuchern, tut es not aufzuzeigen, was an gesellschaftlichem Fortschritt durch Arbeit möglich ist. Welche Bedürfnisse, die der Kapitalismus längst nicht mehr erfüllt, erfüllt werden können: Durch unsere Arbeit!
Aber, Kollege, dazu braucht es den Kampf. Ohne Streik geht eben gar nichts! DIE REPUBLIK braucht den STREIK so sehr, wie sie eine kämpfende Arbeiterbewegung benötigt um die Enteigner zu enteignen. Um damit dem Elend in der Menschheit ein Ende zu setzen!! Und da haben wir unseren jahrzehntelangen Kampf in unserem Land nicht nur aktiv weiterzuführen, sondern darin liegt die Garantie eben des Sieges des deutschen Proletariats. Es ist eben ein Gerücht des Klassenfeinds, dass wir uns gegen das Kapital nicht wehren könnten! Es wird eben nicht die Barbarei über uns siegen, sondern wir Millionen, unsere Klasse, das Proletariats - im Sozialismus. Und der wird BALD sein!
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
November 2024
Eine Kriegs-Tarifrunde:
Metall-Abschluss zwischen IGM + Metallkapital
Die erste Tarifrunde der IG Metall nach dem letzten Weltkrieg im 79. Jahr der Befreiung vom Hitlerfaschismus bzw. die erste Metall-Tarifrunde im Krieg seit 1919 hat die Arbeiterklasse in keiner Weise genutzt zur Errichtung ihres Widerstands für das Ausscheiden aus dem Krieg durch einen Angriff zur Senkung der Lohnsteuer unter der Führung von Streiks. Nicht einmal die Bewusstesten der Klasse waren zu irgendeiner eigenen Tat in Richtung Streik zu bewegen.
Dementsprechend konnte die Führung der IG Metall die etwa 3,9 Millionen Arbeiter der Metallindustrie in einem kapitalfreundlichen Ritual von wenigen kurzen Warnstreiks aufrufen. Gegen wen sollte eigentlich die Warnung gerichtet sein? Wohl zum Metaller selbst. Damit ist der Sieg des Kapitals schon mal besiegelt und daraus ergab sich, dass ihr gebliebenes Kampfmittel des Metallarbeiters, der Flächen-Streik und unbefristeter, nicht mal angedacht in den Handlungen der Metall-Kollegen war. Und wesentlich weniger damit folgten als noch vor 2 Jahren, also, einen geringen Teil der Arbeiter in den angesetzten „Warnstreiks“ konnte damit die IGM-Bürokratie sich unter ihre Kandare gänzlich unterwerfen. Der größere Teil folgte ihnen nicht mehr. Ob aus Einsicht, „Warnstreiks“ sind kein Mittel des Streiks, das dem Metallkapital was abtrotzt und die Lage des Arbeiters verbessert. Oder als nicht-handelnde Masse sich als Mehrheit die Metall-Arbeiter sich selbst banden an die Kapitalisten, indem sie weiter der Lohnarbeit und Ausbeutung in ihr frönten, statt aus den Stunden-“Streiks“ sie durch sich selbst in wirkungsvolle und langandauernde Streiks zu wenden. Und damit ihre Streikleitung selbst zu schaffen - als Handelnde. Zugleich beschworen die IGM-Redner auf den „Warnstreik-Kundgebungen“ die "Sozialpartnerschaft" und umschifften von der Küste bis zu den Alpen die Massenerwerbslosigkeit wie der Teufel das Weihwasser. Und wenn sie davon in einem Nebensatz sprachen, dann dahingehend, dass die „ganzen Entlassungszahlen völlig übertrieben“ seien. Und genau an diesem drängenden Problem, das die Arbeiter in den Gesprächen immer wieder als das ihre betonten - insbesondere darin VW ständig genannt - und wie wenig sie sich etwas von der Tarifrunde und den Prozentchen erwarteten, genau hierin zeigt sich aber die Nervosität des Kapitals wie auch ihrer Hilfstruppen der IGM-Vorstände bis hin zu den örtlichen Sekretären. Wir sehen ein äußeres Bild von Arbeitern, ob bei VW oder anderswo - die Ausnahme sind Daimler Bremen und Stahl Thyssen-Krupp in Duisburg - die wie geschlagene Truppen, wie zu Taten unfähige Mehrwert-Beschaffer in den Versammlungen stehen, in denen es aber noch unsichtbar, jedoch gewaltig gärt, die die IGM-Hilfstruppen unbedingt für ihre Herren in Nadelstreifen unter dem Deckel halten wollen. Arbeiter, erkenne Deine Macht - Dein Klassenfeind registriert sie doch längst.
Kein Wunder, dass die Kapitalisten mit der IG Metall neben dem Tarifabschluss auch noch eine "Sozialpartnererklärung für den Industriestandort" verabschiedeten.
Trotz dieser Widersprüche konnten wir die Tarifrunde weder für den Staatskampf gegen die Lohnsteuer nutzen, noch für den aktiven Wahlboykott im Streik und damit auch nicht für den Widerstand gegen Krieg und Faschismus. Was nicht an uns und unseren Aktivitäten lag, wenn wir auch einige Fehler begingen. Aus ihr können wir nichts abbeißen, außer den Arbeitern die Lehren darlegen und wie sie der nach diesem Abschluss gesteigerten Verelendung Krieg und Faschismus entgegenzutreten zu haben durch den weiteren Kampf für die Reduzierung der Lohnsteuer sowie im Anti-Kriegskampf und im aktiven Wahlboykott.
Zum IGM - Tarifergebnis:
Vom Beginn der Laufzeit des neuen Tarifs, also von Oktober 2024 bis März 2025, gibt es in der Tabelle null Prozent, sondern nur eine Einmalzahlung von ganzen 600 Euro für ein halbes Jahr.
Vom 1. April 2025 bis zum März 2026 gibt es 2,0 % mehr und vom
April 2026 bis Oktober 2026 sind es 3,1% in der Tabelle.
Die Laufzeit beträgt also 25 Monate, über zwei Jahre.
Macht gegen Ende der Laufzeit eine Erhöhung von 5,1% der Tabelle.
6 Monate mal 0% = 0%
12 Monate mal 2% = 24%
7 Monate mal 5,1% = 35,7%
Insgesamt 59,7% geteilt durch 25 Monate ergibt durchschnittlich 2,4% mehr Lohn in den 25 Monaten der Laufzeit (ca. 85€ brutto für einen Facharbeiter).
Legt man aber zugrunde, dass in den vergangenen Jahrzehnten jährlich Tarifrunden stattfanden und der Vergleichbarkeit wegen diese Tarifrunde eigentlich wie zwei gerechnet werden müsste, ergibt sich folgende Rechnung:
1. Jahr: Oktober 2024 – Oktober 2025
6 Monate = 0%
6 Monate = 2%
Durchschnittliche Erhöhung von 1%
2. Jahr: Oktober 2025 – November 2026
6 Monate = 0%
7 Monate = 3,1%
Durchschnittliche Erhöhung von 1,7%
Selbst wenn gegen Ende der Laufzeit von 25 Monaten die Tabelle um 5,1% erhöht ist.
Hinzu kommen die 600 Euro Einmalzahlung.
Die Vergütung der Lehrlinge steigt um 140 Euro monatlich ab Januar 2025 (gefordert waren 170 Euro).
Die IGM erwähnt nicht einmal die anstehenden Entlassungen, die auch die Lehrlinge treffen werden, und die Forderung, die sich hierin ergibt: Die Ausbildung muss staatlich und auf Kosten der Kapitalisten fortgeführt werden. Denn werden sie erst erwerbslos, wird deren Kriegsfähigkeit erhöht, weil sie schon als Erwerbslose in der Dienstpflicht sein werden.
Für die bereits bestehende jährliche Einmalzahlung „Transformations-geld“ wurde den Kapitalisten die Möglichkeit gegeben, bei „wirtschaftlichen Schwierigkeiten“ dieses nicht zu zahlen, was bisher für das im Volumen für die Kapitalisten geringere „Tarifliche Zusatzgeld B“ galt. Allerdings mit der wesentlichen Änderung, dass der Kapitalist im Alleingang entscheiden kann, die Zahlung von Juli auf den April des Folgejahres zu verschieben oder gar nicht zu zahlen, wenn die Netto-Umsatzrendite unter 2,3% sinkt, auch ohne Zustimmung der Tarifvertragsparteien, was bisher erforderlich war. Außerdem wurden die bestehenden Möglichkeiten erweitert, die jährliche Einmalzahlung „Tarifliches Zusatzgeld A“ von 27,5% eines Monatslohnes in 8 freie Tage zu wandeln. Wie bisher können Arbeiter in Schicht oder mit kleinen Kindern oder zu pflegenden Angehörigen unter bestimmten Voraussetzungen auf diese Einmalzahlung verzichten und bekommen dafür 8 freie Tage im Jahr. Dies ist jetzt auch möglich, wenn sie nicht in Vollzeit arbeiten, bzw. bei Kindern und Pflege statt 2 Jahre, 3 weitere Jahre eine Wandlung in 6 freie Tage. Bei „Beschäftigungsproblemen“ können alle Arbeiter gezwungen werden, auf diese Einmalzahlung zu verzichten und in freie Tage zu wandeln.
Das Kapital hat dadurch keinen weiteren Lohn zu zahlen, dies ist "neutral" für das Kapital. Nicht verwunderlich, dass in der Weltwirtschaftskrise mit steigender Erwerbslosigkeit die Kapitalisten sich mit freien Tagen etwas Luft verschaffen, und die IG Metall darf einen "Erfolg" verkünden. Bravo!
Die kurze Berechnung des neuen, 25 Monate langen Tarifvertrags mit "Friedenspflicht" zeigt deutlich den gewaltigen Reallohnverlust der Arbeiter, also ihre fortschreitende Verelendung, die die Klasse nicht abgewehrt hat. Damit ist nicht mehr nur weniger auf dem Teller, sondern gar das Dach über dem Kopf gefährdet, besonders angesichts einer erneut für den Wähler „alternativlosen“ kommenden Kriegs-Regierung - ohne einen Kampf statt Boykott, wenn die Arbeiterklasse nicht in den Streik gegen Staat und Kapital tritt.
Verglichen mit dem Hungertarif von 2022 ist der jetzige Abschluss noch mal mickriger, sowohl die Prozente als auch die Einmalzahlung (2022 = 3.000 Euro, jetzt 600) betreffend und dies angesichts weiter steigender Inflation auf bisher nicht gekanntem, hohen Niveau seit etwa 2021 obendrauf mit gewaltigen Preissteigerungen, wie weiterhin der Strom-Verteuerung und der nicht endenden Mieterhöhungen und der Lebensmittelpreise und ganz zu schweigen im kulturellen Bereich für die Arbeiter und Werktätigen. Und diese Verelendung ist keine rein ökonomische Angelegenheit eben in der Kaufkraftsenkung und in der weiteren Vertiefung und andauernden Erwerbslosigkeit, die sich niederschlagt in der Weltwirtschaftskrise. Die der längst gegebene Krieg gegen die internationale und auch nationale Arbeiterklasse in der allgemeinen Verelendung offenbart, insbesondere aber in der drohenden Gefahr des Umschaltens des aggressivsten Monopolkapital in den Faschismus selbst. Die weitere Milliarden dem Arbeiter und dem Volk abfordert bis zur Bedrohung des eigenen Lebens.
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
November 2024
Die US-Wahlergebnisse
und die Auswirkungen auf die internationale Arbeiterbewegung
Zu einzelnen Gesichtspunkten und Tatsachen in Fakten
„Da kommt nichts Gutes auf uns zu!“ Der Instinkt vieler Arbeiter in diesem Land, die nach den US-Wahlen sicherlich nicht überrascht sind, wird sie nicht trügen. Wir können derweil nur erahnen, was die Regierungsübernahme von Trump und seiner ganz besonderen Bagage für die Völker, die Befreiungsbewegungen, die Revolution bedeutet. Die designierte Anerkennung der vollständigen Okkupation des Westjordanlandes durch Israel12 schreibt es dem arabischen Raum aber schon einmal vor: Kein Völkerrecht, keine bilateralen Abkommen, nicht einmal der Kredit wird das eigentliche Prinzip des Kapitals, jeder gegen jeden, nur in Ansätzen noch eindämmen. Mehr und mehr Revolte und Verzweiflung, noch weniger Vereinigung der unterdrückten Völker. Wir zeichnen hier bei weitem keinen Untergang, nein! Und stets betonen wir, dass den Unterdrücker die Unterdrückung heimholen wird. Kein Zaun, und wird er auch den Himmel berühren wie in New Mexico, wird sie retten und kein noch so gigantisches Tech-Unternehmen nebst den unvorstellbar größten Finanzgiganten seit Imperialismus gedenken wird ihre eigene Blase vor dem Platzen schützen, die den immer kleiner werdenden Wert, den sie als spekulativer Börsenwert umhüllt, schon selbst nicht mehr fassen kann. Die 3,4 Billionen „Wert“ von Apple stehen welcher tatsächlich geronnenen Arbeit gegenüber? Alphabet: 2 Billionen US-Dollar „wert“. Wir können gar nicht so viel „googlen“, um uns den Dimensionen dieses schier endlos auseinanderklaffenden Widerspruchs immer größerer Teile der Ökonomie des stärksten Imperialismus auch nur zu nähern. Und doch finden wir mit dem „neuen“ Finanzkapital in BlackRock, The Vanguard Group und Co die nächste Stufenleiter sich selbst verwertenden Nichtwerts: 10,5 Billionen USD „verwaltetes Vermögen“ von BlackRock trifft auf 9,3 Billionen USD von Vanguard. Natürlich „verwalten“ die Herren Larry Fink von BlackRock, der der Financial Times am 21. Oktober nonchalant erklärte, dass er es leid sei, zu hören, „dass dies die größte Wahl in Ihrem Leben ist. In Wirklichkeit ist es im Laufe der Zeit egal“, und Konsorten reale Werte und nicht zuletzt verwalten sie die sie schützenden Gewehrläufe13, aber wehe dem, einer zu viel geht zum Schalter, um seine Anteile gegen „echtes“ Geld zu tauschen.
Was hier, im reichsten Land der Erde, passierte und passiert, ist also vor allem der Ausdruck einer seit längerem stattfindenden Verschiebung im Gefüge der aggressivsten Teile des Finanzkapitals der USA gegen das alte Industriekapital (die „Verschmelzung zum Finanzkapital“ (Lenin) macht bekanntlich weder Begriffe statisch noch die Widersprüche einfacher), das sich mit Elon Musk und seinem Imperium wohl eine Art objektivierter Ausdruck ihres eigenen Seins schaffte: Space X liefert mit Starlink die Daten via „Satelliteninternet“ für jede kleinste Truppenbewegung staatlicher Militärs und lässt jede Truppe gegen die Wand laufen, wenn Musk die „Stopp-Taste“ drückt (was Taiwan zu seinem Leid erst dieses Jahr erfahren musste), fällt aber als Macht über jeden menschlichen Schritt in sich zusammen, sobald die Menschheit wieder lernt, ihr Handy beiseite zu legen (denn auch das macht Starlink seit diesem Jahr: Satelliten ins All schießen, die Mobilfunksignale direkt aufs Smartphone übertragen können); oder „X“, das de-kollektivierende a-„soziale Medium“ schlechthin, über das Besitzer Musk als „reichster Mensch“ der Welt seit Juli 24, als er offiziell seine Unterstützung für Trump (und nicht wie in der letzten US-Wahl für die Demokraten), verkündete, 17 Milliarden Aufrufe seiner „politischen Tweets“ erzielte. 17 Milliarden (!) - mehr als doppelt so viele Aufrufe wie die von allen politischen Werbeposts auf „X“ zusammen14! Dagegen wirkt der alte Volksempfänger der NAZIS wie ein Regionalblatt aus dem Voralpenland. Musk ist Teil der neuen Mannschaft Trumps in der Regierung, beziehungsweise der politischen Kaste um Trump, der ihre Befehle auszuführen hat - ihre eigenen leibeigenen Diener im letzten Stadium ihrer imperialistischen Macht. Zusammen mit Herrn Ramaswamy, einem eine dreiviertel Milliarde schweren Pharmakapitalisten, wurde er „Effizienzbeauftragter“ - zur „Demontage des Staates“, wie es das Handelsblatt schreibt, „indem er zwei Billionen Dollar, also fast ein Drittel, aus dem Staatshaushalt rausschneidet und in den Bundesbehörden eine Entlassungswelle historischer Dimension initiiert.“ Der Staat wird auf das reduziert, was das Finanzkapital am Leben hält: Die Gewalt. Umso logischer denn, wenn das Regierungspersonal selbst kaum mehr Politikerkaste ist. Finanzminister in spe wird der Hedgefondsmanager Scott Bessent, ein geschätzter Dollar-Milliardär. Handelsminister wird Howard Lutnick, ein „milliardenschwerer Finanzinvestor“, wie das „manager-Magazin“ schreibt. Weitere Milliardäre finden sich in der Regierung neben Fernseh-Moderatoren und dem kommenden Kriegsminister Pete Hegseth, einem Schlächter, der die ultrarechte Sendung „Fox-News“ moderierte und in Afghanistan und im Irak „diente“. Mit Chris Wright sitzt zu guter Letzt ein Fracking-Unternehmer, ein Vertreter der Öl-Industrie dem Energieministerium vor.
Die Regierung wird dem Monopolkapital nicht alleine unterstellt, ihre Kapital-Magnaten haben sich selbst zum politischen Staatsführer erkoren und das ohne jeden Einfluss eines „Wahl-Volkes“!
Der Ausgang der US-Wahlen zeigt also vor allem eins: Die Regierung am Ende des Imperialismus stellen einzelne Milliardäre, Staatsfürsten, Privatbesitzer an fast aller Mehrwertschaffung und der Ausbeutung und Ausplünderung der Erde selbst. Trump ist nur ein Spielball, seine Träger, „Big Tech“ etwa, setzten vor vier Jahren noch auf Biden und die Demokraten. Es ist eben „egal“, sie sind es jetzt schließlich selbst, die Amt und Würden einnehmen. Neu ist hier die Dimension, nicht das Beispiel. Schon der Kennedy-Clan war nichts anderes, als direkte Bourgeoisie. „Eine der demokratischsten Republiken der Welt sind die Vereinigten Staaten von Nordamerika, und nirgends äußert sich so wie in diesem Lande (…) die Macht des Kapitals, die Macht eines Häufleins von Milliardären über die ganze Gesellschaft so brutal, ist sie mit so unverhüllter Bestechung verbunden, wie gerade in Amerika. Das Kapital, ist es einmal da, herrscht über die ganze Gesellschaft, und keinerlei demokratische Republik, keinerlei Wahlrecht ändern etwas an diesem Wesen.“(*15) Die demokratischste Republik der USA selbst ist es, die aus sich heraus diese unmittelbare Herrschaftsform des Finanzkapitals ermöglicht und den Kommunisten andeutet, wie sich der Faschismus im Imperialismus auf seinen letzten Tagen äußert.
Das Prinzip „Volksempfänger“ im Quadrat, der „Fake“, die Unwahrheit, trifft auf ein Volk und eine Arbeiterklasse im Besonderen, die vollkommen außerstande ist, im Materialismus zu stehen und den Klassencharakter einer der fulminantesten Lug- und Trug-Shows zu erkennen (Stichwort „in Springfield essen die Migranten alle Hunde und Katzen“). Etwa 16 Milliarden US-Dollar reine „Wahlkampfkosten“ (WirtschaftsWoche) sind also kaum Ausdruck besonderer bourgeoiser Fraktionskämpfe, als vielmehr die Probe des Monopols auf das Volk: Wir sind die Wahrheit und sonst nichts.16 Jeder Versuch in den letzten Jahrzehnten, die Arbeiterklasse der USA in ihren immer wieder aufflammenden Streikkämpfen zu einen, ein wenig Subjekt aus dem Objekt zu machen, die im wohl schlimmsten Bildungswesen (auch nur das College würde den Arbeiter ein halbes Leben lang verschulden), das der Imperialismus im eigenen Land je zustande brachte, das Lesen und Schreiben erlernt, scheiterte17 nicht zuletzt am „Volksempfänger“ und seiner Entwicklung mit der US–Tech-Industrie. Am Ende wählten die Gehenkten ihren Henker selbst18. Freilich, nur 28% der eigentlich Wahlberechtigten wählte Trump19, freilich, nur in sieben („Swing States“ im Wahljahr 2024) von 50 Bundesstaaten konnte man überhaupt davon ausgehen, dass die Wahlbeteiligung irgendetwas am Ausgang „ändern“ könnte. Freilich, die jeweiligen Bundesstaaten verfügen über gesetzliche Möglichkeiten, ganze „Wählergruppen“ gar nicht erst zur Wahl zuzulassen und freilich, schon mit der Jeffersschen Verfassung und der Einführung der bürgerlichen Wahlen wurde mit dem System der Wahlmänner bekundet, dass man eben am Ende nicht genug Vertrauen ins Wahlvolk legen wolle, sich also absichere. Die „Gleichheit“ der ersten bürgerlichen Revolution von 1776 bzw. 1787 in der Geschichte des Kapitalismus entspricht hier per se also mehr ihrem ökonomischen, denn ihrem formalen Inhalt. Der passive, hilflose Boykott gegen die offene Inthronisierung von Teilen des Monopolkapitals in die Regierung ist offenkundig die lange Schleppe des großen Wahl-Fakes, den er hinter sich herzieht. Ein weiteres Zeugnis, dass dem Faschismus am Ende des Imperialismus durch bürgerliche Wahlen nichts entgegenzusetzen ist, solange sich das Proletariat nicht die Straße nimmt und um die Enteignung des Privatkapitalismus kämpft!
Und noch ein Faktum, ohne das keine Wahl dieses Landes zu erklären ist: Die krasseste relative Verarmung (das Verhältnis des geschaffenen gesellschaftlichen Reichtums in Privatbesitz zur Kaufkraft des Proletariats) unter allen s.g. „Industrienationen“, die Armut im reichsten Land der Erde trifft auf bzw. erzeugt eine im Imperialismus seinesgleichen suchende Rassenideologie, die das Land aufzufressen droht und tatsächlich eine Spaltung über die Klassen hinweg (quer durch die pauperisierte Arbeiterklasse über das untere und mittlere Bürgertum bis zur herrschenden Klasse selbst) mit sich bringt, die die USA zur reinsten Aufruhr-Ebene (im Gegensatz zum Aufstand, der nur vom Proletariat ausgehen kann) macht und Teile der Bourgeoisie auf andere Teile ihrer Klasse selbst losschlagen lassen kann. Die Gärung, die Ursache, liegt im Krieg des US-Imperialismus, seiner Weltherrschaft, die sich weniger und weniger auszahlt (Afghanistan und der Irak waren ein reines „Minusgeschäft“ und der jahrzehntelange Krieg gegen das vietnamesische Volk wurde dem Kriegstreiber selbst zum reinen Horror). Sie liegt in der Folge in der meilenweiten Nichtstaatlichkeit gegenüber dem Volk (unbenommen der Gewaltenapparate), deren Resten Mister Musk nun endgültig den Garaus machen soll, sprich im fehlenden Gesundheitswesen (eine knappe Dreiviertel-Billionen Kriegshaushalt erklären sich durch einen Staatshaushalt, der ein Sozialsystem fast nicht vorsieht), im „Lohnarbeit oder direkt aufs Pflaster-Prinzip“, im öffentlichen Elend, um das selbst das Bürgertum in Teilen keinen Bogen mehr schlagen kann. Es ist eben das Land des Imperialismus, in dem Millionen unter der Brücke hausen. Der Bürgerkrieg eines halb bewaffneten Volkes, der in dieser Lage primär kein Klassenkrieg zwischen Bourgeoisie und Proletariat wäre, liegt real in der Luft, eine Art Faschismus à la USA und ihrer besonderen Historie ist also längst an der Tagesordnung.
Der Zoll oder die Freihandelszone und der nächste Schritt des Hauen und Stechens
Die oben beschriebene Spekulationsblase um den eigentlichen Wert ist mitunter die fast schon proportionale Gegenbewegung zur abnehmenden Produktionstiefe in der Industrie. Am deutlichsten zeigt sich diese aufklaffende Schere im Herzstück „Big Tech“. Das Herzstück selbst, die Chips in neuester 5nm-Generation und kleiner, die eigentliche Produktionstiefe, liegt in der Hand ausländischer Monopole20. „Das Schicksal, die Vorsehung - das wissen wir jetzt - sind die wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen produziert und ausgetauscht wird, und diese fassen sich heute zusammen im Weltmarkt.“ So Friedrich Engels 1892, drei Jahre vor seinem Tod, über „Die amerikanische Präsidentenwahl“. Je weniger also das Monopol die Tiefe21 der eigenen Produktion und damit die Kontrolle über die künftige „Generation“ der auszutauschenden Waren auf dem Weltmarkt innehat, desto aggressiver der Kampf um den Machterhalt über den bisherigen Weltmarkt, vulgo Zoll statt Freihandel (siehe Broschüre zu den Brennenden Fragen) und der Preiskampf der Monopole mit allen Mitteln ihrer Gewalt! Ja, jetzt verstehen wir die 800.000 US-Dollar der Telekom an Wahlkampfgeldern, die wir lieber Schecks fürs Überhaupt-noch-Weiterkommen nennen sollten, und vermissen das „Freigeld“ von BMW und Co, schließlich macht der Freihandel den deutschen Imperialismus überhaupt zur Nummer. „Da kommt nichts Gutes auf uns zu“ erkennt der deutsche Arbeiter! Der Zoll des US-Imperialismus, den das Programm Trumps unabdingbar verkünden muss und längst verkündet, ist das noch schnellere Elend im eigenen Land der deutschen Arbeiterklasse. Täglich melden die Gazetten die neuesten Entlassungen und kleinkrämerisch, wie sie ist, schwadroniert die arme IG-Metall-Führung von „Managementfehlern“ im – freilich – „eigenen Haus“. Tatsächlich zeigt sich eine Massenentlassung, die selbst die Weltwirtschaftskrise in der Weimarer Zeit im Verhältnis längst weit übersteigt. Der US-Imperialismus weiß sich mit seiner schier unermesslichen Staatsverschuldung als „Wucherstaat“ noch weitaus länger zu helfen, seine Militärbasen in aller Welt sichern ihm noch jede Schuld und jede Plünderung der Staatskassen anderer Länder. Aber der Zoll ist der „Gnaden“-Tod jeder Entwicklung der Produktivkräfte, davon kann das alte England seit dem 19. Jahrhundert ein Lied singen22. Was der Trumpsche Zoll der längst selbst verzweifelten Monopole der USA kurzfristiger Vorteil, ist nur das weitere Vorspiel zum eigentlichen dritten Weltkrieg! Das weiß der Bellizist Kiesewetter von der CDU klar und deutlich auszudrücken: „Wenn die Ukraine zerfällt, sind die Folgekosten viel größer, als wenn wir jetzt viel stärker reingehen. Und wenn Europa die Energiewende vollziehen will, braucht es eigene Lithiumvorkommen. Die größten Lithiumvorkommen in Europa liegen im Donezk-Luhanks-Gebiet. Deswegen will Russland diese – und uns abhängig machen von der Energiewende mit Blick auf Elektromotoren. Also wir haben hier auch noch ganz andere Ziele im Hinterkopf“.23 Der US-Zoll ist am Ende – vorher noch kommt das Ende der deutschen Monopole – der Dolch in die eigene Entwicklung der Produktivkräfte, der noch am wenigsten China als eigentlichen Hauptkonkurrenten treffen wird, als vielmehr den bisher eigenen Weltmarkt, das heißt die zahlungsfähige Nachfrage, an der noch die zehnbillionste blackrocksche Spekulation ihren Meister finden wird.
Faschismus à la USA mit ihrer spezifischen Historie und bürgerlichen Demokratie in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, das ist es, was uns die Ökonomie einer untergehenden Klasse des stärksten Imperialismus vor die Füße knallt.24 Ein Labor, das die kommenden Zeiten offenbaren kann, wenn ihr nicht das Proletariat die eigene Zukunft vorwegnimmt und die Kommunisten in diesem Land, die seit Jahrzehnten geschlagen und erst in den kleinsten Anfängen sind, sich darin aufzuraffen, die KP der USA neu zu gründen, es verstehen, mit der richtigen Strategie und Taktik den Weg zu weisen und nicht den Fehler begehen, nach dem Mund zu reden und vor lauter Bäumen den Wald nicht zu sehen.25
Keine Stimme dem Krieg und dem Faschismus!
DIE REPUBLIK BRAUCHT DEN STREIK! Und darin besteht der Wahl-Boykott im Klassenkampf des Proletariats, ob in der USA oder hierzulande! PROLETARIER ALLER LÄNDER VEREINIGT EUCH!!
WIR
SIND KEIN STIMMVIEH FÜR EUREN KRIEG
Unser Widerstand gegen
Krieg und Faschismus entscheidet:
KLASSENKAMPF STATT WAHLKAMPF!
Wer den Kapitalismus nicht bekämpft, wird den Faschismus bekommen – Das besagt Heute auch die USA.
KRIEG
dem Krieg
Rein
in die Einheitsfront der Revolutionären Front! Ob national oder eben
international.
Erhebt Eure Stimme – Arbeiter im Kampf!!
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
November 2024
Kriegszeiten
erzwingen den Wechsel der
sozialen Hauptstütze des aggressivsten Monopolkapitals
Die
Krise des Parlamentarismus
in Kriegszeiten
und der Rücktritt der Berliner Regierung
Das Bürgertum scheint verrückt geworden. „Neuwahlen“ und noch mal „Neuwahlen“ verlangen sie. Dabei ist das Chaos und die drohende Instabilität das, was ihrer fragilen Ökonomie am meisten schadet. Die Weltwirtschaftskrise tobt auf dem Niveau von 2008/09, der deutsche Imperialismus steckt immer tiefer im Dreck eines kein Ende kennenden Krieges in der ehemaligen Sowjetunion, seine schwindende Vormachtstellung über Europa, der drohende Verlust immer größerer Marktanteile in China – nicht umsonst vertagen kriegführende Staaten ihre bürgerlichen Wahlen auf den Tag nach dem Krieg. Die im Annexionsland Deutschland ihm noch einzusetzende Ausbeutung der Arbeitskraft in der Industrie und damit der Maximal-Profit bleibt durch seine Massenkündigung - der Größten seit 1949 - in immer weiteren Industriebereichen auch gegenüber seinen Konkurrenten aus dem imperialistischen Monopolkapital auf der Strecke. Der deutsche Imperialismus ist der Getriebene, der sich aus der Ecke kaum zu befreien weiß26. Die Schuldenbremse müsste fallen (das Spiel mit Lindner und der FDP ist hier letzten Endes nur eine Randerscheinung), um die nächsten Kriegskredite in die Vernichtung und Okkupation der Ukraine und weiterer Kriegsgebiete zu schütten. Mit dem Aussetzen der Schuldenbremse aber drohte ihm der Zusammenbruch des Euros, fielen ihm seine eigenen Diktate über die EU auf die Füße und am Ende bleibt ihm das, was längst Realität geworden: Jeder gegen Jeden, Zölle gegen China im Interesse Frankreichs, neue Panzerkonglomerate zwischen der BRD und Italien gegen Frankreich (Rheinmetall und Leonardo gründen ein „Joint Venture“, „das einen neuen europäischen Nukleus für die Entwicklung und Produktion militärischer Gefechtsfahrzeuge in Europa bilden soll“)27, Frankreich und die BRD bauen die KNDS-Fusion gegen Italien aus, während Kriegsminister Pistorius eine neue „Militärkooperation“ mit Großbritannien beschließt, das wiederum unter Premier Starmer ein Freihandelsabkommen mit den USA forciert28, und - last not least – will der polnische Premier Tusk das „europäische Verteidigungsbündnis“ ohne die BRD stärken29.
Die typische Zersetzung und Neubildung von zeitweiligen Allianzen vor und während dem Krieg ist offensichtlicher denn je. Eine Lage, die die herrschende Klasse dieses Landes immer mehr zum Handeln zwingt, eine drohende großdeutsche Unregierbarkeit des aus dem letzten Loch pfeifenden deutschen Imperialismus muss sie schließlich mit dem Umschalten ihrer Herrschaftsform beantworten. Als der Form, die bestimmend ist im Imperialismus, die offene Gewalt des Staates und seines Gewaltenapparats im Faschismus, in der die einzelnen Parteien der Bourgeoisie dem aggressivsten monopolistischen Kapital zu folgen haben. Und damit der aggressivste Teil des Monopolkapitals sich in seinem staatlichen Ansturm des Faschismus die soziale Hauptstütze immer mehr in den Massen des Klein- und Bürgertums schafft und die alte, Jahrzehnte währende, soziale Hauptstütze Sozialdemokratie absetzt. Die Lage ist wahrlich hochgefährlich!
Thüringen und Sachsen bringen schon jetzt einen Vorgeschmack auf eine Situation, die nicht lange währen kann: Minderheitenregierungen, die vor jeder Abstimmung ohne Garantie in den Ring steigen und mit ihrem ständigen Zusammenbruch rechnen müssen. Mag es sie in Spanien, Italien und nicht wenigen lateinamerikanischen Ländern immer wieder auch über die Dauer gegeben haben, die Fraktionskämpfe Großdeutschlands würden diese Instabilität kaum mehr in den Griff bekommen - es ist die Verschiebung auf dem Weltmarkt und die einmalige Abhängigkeit des deutschen Imperialismus von ihm, die historische Vergleiche etwa mit dem frühen faschistischen Italien, das offene Gewalt mit einem fragilen bürgerlichen Parlament einige Jahre zuließ, eher absurd macht (siehe hierzu auch historische Dokumente der Organisation aus den Jahren 1979 und 2006 der III. und X Delegiertenkonferenz). Keines dieser Länder stand derart unter Zugzwang wie der deutsche Imperialismus30. Und noch nie entschied sich der Drang nach Okkupation und die offene Gewalt nach innen über Parteien und ihr Programm31. Der Faschismus ist eine Systemfrage, eine des aggressivsten Teils des Monopolkapitals, die Rache auf die Arbeiterklasse, ihm nicht zuvorgekommen zu sein. Und ausschließlich daran misst sich jeder taktische Schritt im gegebenen Moment!
Der größte Pflock, den es zu beseitigen gilt, ist eben die Systemfrage in den Köpfen des Proletariats: Der Hoffnungsschimmer auf Besserung durch die „richtige“ Wahl, so wenig man ihr auch Gewicht geben mag und so wenige überhaupt zur Wahl berechtigt sein mögen. Die Rechnung über den eigenen Vorteil, wenigstens noch irgendwie durchzukommen, bestimmt das Verhältnis zur Wahl, nicht die Erkenntnis, dass Krieg und Faschismus unausweichlich sind, wenn am Anfang nicht der Generalstreik bei Renault von 1935 in Frankreich, nicht die Teilnahme einer Gewerkschaft und am Ende nicht eine von der KPF mit gebildeten Volksfront-Regierung steht – auf kurze Zeit. Das ganze Gemisch an vaterlandstreuer Duldsamkeit prasselt in die Ohren des Proletariats und bestimmt ihr Handeln: „Managementfehler“, keine allgemeine Krise des Imperialismus, die die allgemeine Verelendung der Arbeiterklasse und dem Volk bringt und das Ende der Ausbeutung der Arbeitskraft in sich trägt, falsche Politiker, die Krieg „wollen“, zu „gierige Aktionäre“ (und schon kommt die alte DKP wieder ins Spiel, die den „Dividendenverzicht“ bei VW verlangt, um „aus der Krise“ zu kommen), zu wenig „Arbeitsmoral“ im eigenen Land – schließlich und endlich eben doch eine Wahl, sich gegen die eigene Klasse anderer Länder durchsetzen zu können! Schließlich und endlich Wahlkampf, statt der Regierung durch den Streik und die Einheitsfront und am Ende den Enteignern selbst an den Kragen zu gehen (dazu stehen eben die Dokumente der 13. Delegiertenkonferenz in allen verabschiedeten Beschlüssen der Delegierten).
„Stopp“ ruft jetzt Herr Blume von VW, die Gefahr kommt von ganz rechts! Und wir erinnern uns noch zu gut an das Frühjahr, als er und Konsorten aus den Vorstandsetagen im Namen der empörten Bewegung gegen die AfD die „Einheit“ ausrief. Kein Panzer weniger gegen die Völker, kein Toter weniger im Mittelmeer, keine Abnahme faschistischer Brandanschläge auf die in diesem Land stehenden Lager voller Geflüchteter, nicht einmal mehr ein Wundern über die offene Rassenideologie einer Sarah Wagenknecht und von der ganzen urdeutschen „Staatsräson“, die gegen den Antisemitismus spricht, aber die Gesinnungsjustiz reinsten Wassers organisiert, sprechen wir hier erst gar nicht. Aber bitte: Dass das Militär in den Betrieben steht und „Unternehmen auf den Kriegsfall vorbereitet“, Geheimpapiere wie der „Operationsplan Deutschland“32 ausgearbeitet werden und der ganze Notstand der Republik zur äußersten Reaktion des Staatsapparates selbst geführt hat? Keine Rede davon! Die Wahllinie des Bürgertums scheint also zu fruchten: Gegen die AfD und sonst Schnauze! Denn ob Merz, ob Scholz, ob Habeck: Im Krieg nach innen wissen sie sich auf alle zu verlassen. Wo braucht es da die Horden auf den Straßen, die so poliert sind wie Scholzens Glatze? Natürlich wird das nicht bleiben und natürlich verschnellert eine AfD die Organisierung des Mobs und treibt sie als Masse für das Umschalten in der Hauptstütze des Faschismus dem aggressivsten monopolistischen Kapital zu - zu seiner ureigensten Aufrichtung des Faschismus der offenen Gewalt nach innen und des Krieges nach außen, im weiteren Völkermord und Mord am Proletariat - dass es selbst sich zum Feind wird. Aber eine streikende Arbeiterklasse gegen jede Kriegsregierung wird mit einem Mob fertig, eine untätige mit nichts und niemandem! Sie blieb dem Kleinbürgerspektakel aus dem Frühjahr gegen die AfD völlig zurecht fern, weil es die Führung im Anti-Faschistischen Kampf eben zuallererst mal gegen das Kapital in den Industrie-Betrieben zu führen hat, soll sie führende Klasse in den Schichten des Volkes werden und auch als solche im Teil des noch verbliebenen bürgerlich-demokratischen Bürgertums gesehen werden. Nur als Klassenführung hat sie es bewiesen, dem Faschismus den Garaus zu machen - wie längst geschichtlich gezeigt in allen Kämpfen der Resistance-Bewegung in vielen Ländern Europas und in ihrem Sieg über den deutschen Faschismus.
Die Kommunisten werden selbstredend noch jeden Widerspruch unter der herrschenden Klasse und ihren Parteien auszunutzen versuchen, wo er der Arbeiterklasse von Nutzen ist. Aber am Anfang muss immer noch klar sein, was der Haupt- und was der Nebenwiderspruch im Jahr 2024, in einer ganz konkreten, nicht allgemeinen Situation ist! Da kommt die Arbeiterklasse gesenkten Hauptes aus der vollumfänglichen Tarifrunden-Niederlage und die Kommunisten sollen ihnen raten, die AfD zu verhindern, die mit ihrer Niederlage kaum zusammenhängt? So werden keine Kriege beendet, nein! Hört auf, euch auf irgendeine Wahl zu verlassen! Das ist es, was wir an den Arbeiter bringen müssen. „Keine Stimme der AfD“ hingegen sagt durchaus: Auf die richtige Wahl kommt es an, wenn nur genügend das „Richtige“ wählen! Und bitte: Welchen Einfluss übt die SPD auf die Arbeiterklasse aus, der es notwendig machte, sie durch Wahl zu entlarven? Von der Linkspartei zu reden, wenn es um die Arbeiterklasse geht, macht erst recht keinen Sinn, sie spielt in dieser Klasse keine Rolle – darauf aber kommt es primär an und nicht darauf, ob wenigstens noch zwei etwas vernünftige Stimmen im Bundestag sitzen, um an Fakten und ähnliches zu kommen!
Boykott-
Klassenkampf statt Wahlkampf
Diese Republik braucht den Streik!
Wer eben in der Klasse seiner Haltung in der bürgerlichen Unterwerfung unter den aus dem Frühkapitalismus kommenden Parlamentarismus entgehen will, hat die Haltung im eigenständigen Klassenkampf zu sehen und damit in der Abwendung von den Wahlen von kapitalistischen Parteien
Der Streik, Arbeiter, ist dein Kampfmittel - nicht gegen den Einzelkapitalisten, sondern die Voraussetzung für eine vom Proletariat geführte Anti-Faschistische Bewegung mit eigenen Klassenorganen, darunter die zu schaffenden eigenen Räte, also das Gegenteil der bürgerlichen Wahl! Die Aufrüttlung gegen die Ermattung und das finale Festhalten am Parlamentarismus ist die unmittelbare Aufgabe der Kommunisten für die kommenden Wochen statt des Wahlkampfes! Sie ist eben erneut unter die Haltung und Organisierung “Klassenkampf statt Wahlkampf“ zu stellen und zu führen, denn darin und in nichts anderem steht die Taktik des Wahl-Boykotts im Proletariat und gegenüber der kleinen Anzahl des demokratischen Bürgertums, sich nicht erneut dem Kapital und seiner Parteien zu unterwerfen – so, wie sie sich zur vorgezogenen Bundestagswahl im Februar 2025 im Klassenkampf unter der Führung des klassenbewusstesten Teils des Proletariats zu stellen haben. Einer Unterwerfung unter eine Ansammlung von kleinen Fraktionen aus den einzelnen Kapitalfraktionen, so um die 17 Parteien und Organisationen, darunter solche, die sich in einzelnen Fragen die kapitalistische Ordnung - und sei es die aus dem Konkurrenz-Kapitalismus - zurückwünschen, um nicht in die allgemeine Verelendung zu fallen, was ihr nur die Arbeiterklasse im revolutionären Kampf in der Aufhebung der Ausbeutung und Unterdrückung bringen kann. Und ebenso die werktätigen Schichten betrifft. Auch eben darin, dass die Arbeiter die alte wissende Macht darin sind, die seit der Commune zu Paris den Weg gefunden hat, im Kampf gegen Faschismus und Krieg näherzukommen an die Aufhebung des Privatkapitals mit seiner Räte-Macht.
Welche Rat- und Hilflosigkeit darin die Arbeiter-Aristokratie aus der IGM selbst gegenüber der Bourgeoisie offenbart, die erneut versucht, eine Kundgebung - zentral - wenige Tage vor der Bundestagswahl in Berlin am 21. Februar 2025 einzuberufen, darauf kann man wahrlich gespannt sein. Eine Empfehlung einer Kapital-Partei wird sie dem Arbeiter eben nicht mehr geben, im Zustand der SPD - als Partei des Monopolkapitals selbst. Und sich in einen Streik zu begeben wird ihr als Apparatschik und Diener des Kapitals unmöglich, müsste sie sich ja gegen das Lohnsystem richten, um die Hunderttausenden in die Massenerwerbslosigkeit gehenden Arbeiter in den Streik gegen die Republik und ihre kapitalistische Gesellschaftsordnung zu führen - als ihr Beitrag gegen den Ansturm des Faschismus. Der in Wahlen im bürgerlichen Parlamentarismus eben nicht gestoppt werden kann, sondern Teil ist des Ansturms des Faschismus aus der Staatsgewalt und dem Gewaltenapparat des Staates, und damit dazu beiträgt, für das aggressivste Monopolkapital die soziale Hauptstütze des Faschismus zu wechseln. Darin sind die um die 50.000 registrierten Bürger in der AfD, die dem Faschismus längst den Bodensatz abgeben, wahrlich nicht genug - da bedarf es eben schon einer CDU/CSU und SPD, um die soziale Hauptstütze in den kleinbürgerlichen Massen und aus ihnen zu bilden – zur Ablösung der noch gegebenen sozialen Hauptstütze der Sozialdemokratie – die darin entscheidend zu ihrer eigenen Ablösung beiträgt. Ihre Geschichte zeigt sich heute als Farce.
Statt Wahlkampf steht eben dem Proletariat die Aufgabe auf der Tagesordnung: Der Klassenkampf, der Streik in der Republik. Denn: „Wer Scholz WÄHLT, wählt Merz und eine AfD! – UND erhält Krieg und Faschismus“. Also: „Keine Stimme dem Krieg und dem Faschismus - statt Wahlkampf: Der Streik gegen die Republik!“, einer Republik der Massenentlassung und der allgemeinen Verelendung und des Völkermords: „Kein Mann und keinen Cent!“ - und „Runter mit der Lohnsteuer!“ - als proletarisch-handelnde Antwort – „Eure Parteien des Kapitals sind nicht unsere Unterdrücker - wir boykottieren sie im Streik unserer Klasse!“
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
November 2024
Splitter
zur jüngsten Entwicklung des
Notstands der Republik im Krieg
November 2024
Marinekommando Rostock der Nato
Oberkommando über eine Kriegsarmada von Imperialisten in der Ostsee gegen das Völkerrecht des 2+4-Vertrags
Am 3. Oktober 1990 unterstellte der deutsche Imperialismus die einzige staatliche Friedensarmee, die je auf deutschem Boden existiert hatte, mit der Annexion der DDR der Nachfolgeorganisation der Wehrmacht - die halb Europa in Schutt und Asche legte sowie in riesigen Gebieten der Friedensmacht UdSSR verbrannte Erde und Menschen hinterlassen hatte - dem Oberkommando der Wehrmacht-Kriegsverbrecher und Völkermörder der völkerrechtlich verbotenen Bundeswehr. Die Volksmarine der NVA, zerstört und dezimiert durch den Rauswurf aller friedliebenden Soldaten und Offiziere, fiel unter das neu gegründete Marinekommando Ost in Rostock mit westdeutschem Oberbefehlshaber und noch gut 8.300 Soldaten und 3.700 Zivilbediensteten, von denen anschließend weitere Tausende das süße Leben des Erwerbslosen kennen lernten. Internationale Grundlage der Annexion war der 2+4-Vertrag durch die Abtretung der Rechte der Vier Alliierten und auch der souveränen DDR.
Am 21. Oktober 2024 inszenierte die Bundeswehr im gleichen Rostock die offizielle Aufstellung des erweiterten Marinekommandos, ein Kommando der schnellen Eingreiftruppe des durch die Nato militarisierten Ostseeraums, einer einst friedlichen See, seit Jahren ein Aufmarschgebiet gegen die ehemaligen Sowjetrepubliken, dem das einst durch die Wehrmacht ausgehungerte, geschundene und sich nicht ergebende Leningrad erneut zum Opfer fallen wird, sollten die Arbeiterklassen in diesem Raum nicht aufstehen und aus dem Krieg ausscheiden durch ihren Widerstand des bewaffneten Aufstands und der Bildung ihrer (erneuten) Rätemacht.- was sie die Revolution von 1917 lehrte und Frieden bewahrte mehr als 6 Jahrzehnte.
Das Marinekommando Rostock (Commander Task Force Baltic - CTF Baltic) sollte ursprünglich und offiziell ein Nato-Marinekommando sein - der deutsche Imperialismus hat nicht die Stärke, den Krieg im Ostseeraum gegen Russland und weitere Gebiete der ehemaligen SU alleine zu führen zwecks Okkupation des Riesenlandes. Dagegen intervenierte Moskau mit scharfem Protest und verwies den deutschen Botschafter auf den von der BRD mit unterzeichneten 2-4-Vertrag hin, gegen den verstoßen wird. Nach Art.5, Abs.3 sind fremde Truppen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR verboten, also auch fremde Nato-Soldaten wie auch ein Nato-Kommando:
„Ausländische Streitkräfte und Atomwaffen oder deren Träger werden in diesem Teil Deutschlands weder stationiert noch dorthin verlegt.“
Das deutsche Auswärtige Amt (das einzige Ministerium, das die alte Bezeichnung aus dem Hitlerfaschismus beibehalten hatte) widersprach, konnte aber nicht gänzlich gegen die offensichtliche Verletzung des 2+4-Vertrags, also gegen seine Nato-"Partner" dieses Vertrags, USA, England und Frankreich, offen vorgehen. Die Imperialisten des Kriegs einigten sich auf die längst angewandte Lüge vor dem Publikum der Nato-Staaten bei ihrem Ostlandritt durch das Umgehen der einstigen Zusage an die Regierung der UdSSR 1990, die Nato werde nicht auf die Länder der Volksdemokratien Osteuropas und die Republiken der Sowjetunion ausgeweitet, indem sie ihre Truppen an die Ostfront bis in die ehemaligen Sowjetrepubliken der baltischen Staaten zu Zehntausenden stationierten: Die Soldaten rotierten halbjährlich, waren also formal und nach der Kapitalisten-Logik nicht fest stationiert, und die Besatzung blieb nicht nur, sondern wurde mehr und mehr erweitert.
Nun ist das Marinekommando am 21. Oktober nicht mehr offiziell als Nato-Kommando aufgestellt, sondern als "ein nationales Hauptquartier mit multinationaler Beteiligung" (so die halboffizielle Zeitschrift Behördenspiegel, 4.11.24). Derzeit sind in Rostock neben der Bundeswehr Soldaten aus Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Norwegen, Polen und Schweden im CTF Baltic stationiert. Den Kern stellt die deutsche Marine mit etwa 180 Offizieren und mit nicht wenig Staatsgeld.
Auch dieser Akt des Krieges offenbart die völlige Liquidierung des Völkerrechts im an sein Ende gekommenen Imperialismus, der real nur noch Zerstörung und Vernichtung kennt und, selbst wenn er wollte, kein bürgerliches Recht mehr einhalten kann, denn es existiert kein Staat mehr der Diktatur des Proletariats und der Volksdemokratie, der das Recht auch in der Tat umsetzen und anwenden könnte, weder in der UNO, noch als Staatenbündnis. Erst der siegreiche Proletarische Internationalismus kann das Recht der Völker garantieren durch die Friedensarmeen, bevor sie absterben im Kommunismus.
Militarisierung der Krankenhäuser und der gesamten Medizin
Keine Vorratshaltung in den Privatpraxen und viel zu gering in den Krankenhäusern lag für hunderttausende Menschen hierzulande vor, um sie gegen das Coronavirus zu schützen, weder genügend Masken noch ausreichend Desinfektionsmittel zur Rettung von Menschenleben. Eine von der Weltgesundheitsorganisation erlassene Vorschrift für die Lagerhaltung wurde im UNO-Mitgliedsstaat BRD samt annektierter DDR nicht umgesetzt. Sollen die unnützen Esser doch krepieren. Und dies gilt eben für immer mehr lebenswichtige Medikamente.
Zur Erhaltung der Kriegsfähigkeit von deutschen Soldaten für die Vernichtung von Menschenleben zu Hunderttausenden, gar Millionen im Krieg wachsen die einzulagernden Vorräte tagtäglich an. Ohne dass sie noch in der Vorratshaltung des Staates gegeben wären, richtet die herrschende Klasse mit ihrem Staat das gesamte Krankheitsunwesen aus und organisiert die gesamte Ärzteschaft sowie das medizinische Personal für den Arbeiter- wie Völkermord, unterwirft sich nicht nur die staatlichen Krankenhäuser, sondern ebenso Stück für Stück auch die Privatpraxen. Und das in einer Größenordnung, die selbst die „Notstands-Gesetze“ von 1968 im Kriegsrecht weit übertreffen.
Die Ärzteblätter, ob Bund oder Länder, sind voll mit Artikeln über die "Zivil-Militärische-Zusammenarbeit", also darüber, wie der Arzt seinen Eid des Hippokrates zu brechen hat und dem deutschen, besonders abscheulichen, aus dem Reaktionären Preußentum kommenden Militarismus zu dienen. Da ist auch der Weg zum Faschismus in diesem Teil des Bürgertums nicht mehr sehr weit. (und es lohnt sich längst, die KAZ-Reportagen im Krieg und deutschen Faschismus der KAZ, des Zentralorgans, wieder zu Kenntnis zu nehmen) Von ihren Demonstrationen wenigstens für ihren Eid und dessen Einhaltung ist weit und breit nichts zu sehen.
Bundesärztekammer organisiert Tagungen für den Krieg
Die Bundesärztekammer organisierte im Oktober eine Tagung unter der Überschrift: "Krisen-Resilienz. Das Gesundheitswesen in der Zeitenwende". Das Deutsche Ärzteblatt berichtete im Heft 21:
"Die Frage, wie sich das Gesundheitswesen auf einen möglichen Ernstfall vorbereiten kann, wird mit zunehmender Kriegsdauer (in der Ukraine) immer dringlicher. Die Bundesärztekammer (BÄK) hat deshalb kürzlich mit Fachleuten aus Ärzteschaft, Politik, Militär und Katastrophenschutz eine Bilanz zur aktuellen Resilienz des Gesundheitssystems gezogen und über notwendige Schritte beraten."
Notwendige Schritte zur Militarisierung des Gesundheitswesens im Krieg beraten, ohne dass der Spannungs- oder Verteidigungsfall ausgerufen wird und im Bundesgesetzblatt erscheint, ist vollkommen rechtswidrig, nicht einmal mit den bestehenden Notstandsgesetzen zu machen (siehe Notstandsgesetze im "Gesetz zur Sicherstellung von Leistungen auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft" in Zusammenhang mit dem "Gesetz über den Selbstschutz der Zivilbevölkerung"). Trotzdem arbeiten Unikliniken längst mit dem Militär zusammen, wie die Uniklinik Mainz mit dem Bundeswehr-Krankenhaus Koblenz zur Bevorratung für den Krieg aufgrund des Operationsplan Deutschland, der weder veröffentlicht ist, noch irgendeine Gesetzeskraft hat. Wie die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Frankfurt.
Unten, in der Fläche wird also längst vorbereitet, was nach bürgerlichem Recht nicht vorbereitet werden darf, was eben nicht zusammengehört, Milliarden für das Militär auch im Sanitätsbereich, während die Volksgesundheit längst aus ärztlicher Sicht zusammengebrochen ist und der Arbeiter keine oder nur noch nach langen Wartezeiten einen Arzttermin bekommt, auf jeden Fall nicht medizinisch zeitnah, und immer mehr Leistungen ihm gestrichen werden als Kassenleistung - Arbeiter, wofür zahlt ihr eure Krankenkassenbeiträge? Für den Arbeitermord - dann tretet in Streik für die Reduzierung und Abschaffung eurer Kassenbeiträge, die haben eben die Kapitalisten zu zahlen, die euch in der Ausbeutung ruinieren und krank schuften lassen. Hier hat eben auch das Verursacher-Prinzip im Klassenkampf zu gelten. Dass das Kapital über die Lebenszeit und darin in der Gesundheit bestimmt, war selbst mal Humanisten des 17. und 18. Jahrhunderts ein wahres Gräuel.
Die Bundesärztekammer zentralisiert nun die einzelnen unteren Ebenen, damit das von Lauterbach im März angekündigte Gesetz zur Militarisierung der Krankenhäuser dann die Illegalität für allgemeingültig erklären kann, was die kommende Regierung tun wird.
Auf der Tagung waren u.a. neben zahlreichem Publikum zugegen der Präsident der Bundeärztekammer, Reinhardt, der Inspekteur, also Oberkommandierende des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt Hoffmann, der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Tiesler, Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin von der Decken, derzeit Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, Charité-Vorstandschef Kroemer.
Der General machte klar, "dass sich Akteure des zivilen Gesundheitswesens verstärkt darauf vorbereiten müssen, die Bundeswehr zu unterstützen. Es gelte, die Strukturen zu verzahnen und sich auf Schritte zu einigen." Und nannte auch schon mal eine Zahl "im Ernstfall": 10.000 Betten, die täglich über Monate oder Jahre hinweg vorzuhalten seien. Ginge es nach Recht und Gesetz zu, säße der Herr General längst im Bau neben den Veranstaltern solcher Zusammenrottungen unter der BÄK.
Der BBK-Präsident, dessen Akademie in Bad Neuenahr residiert, die die Bevölkerung vor der Flut im Ahrtal nicht vorwarnte, will allerdings das zivile Gesundheitswesen für den militärischen Sanitätsdienst in Stellung bringen.
Der Bundesärztekammer-Präsident dringt auf "gute Vorbereitung, ausreichende Vorhaltung, klar geregelte Zuständigkeiten und trainierte Abläufe."
Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz: Zentral für eine ausreichende Resilienz und Handlungsfähigkeit im Ernstfall sei eine funktionierende Verknüpfung und Koordination der verschiedenen Strukturen in den Bundesländern." Es brauche eine konkrete und zentrale Planung auf Bundesebene, die die Strukturen und Kapazitäten der Länder miteinander verzahnt und koordiniert.
Prof. Dr. rer. nat. Kroemer von der Berliner Charité, die der Annektierer-Staat derart ruinierte, dass nicht einmal mehr die minimalste Versorgung des Volkes gewährleistet ist, und die die HIMMLISCHEN VIER in Berlin 2006 schon mal vorsorglich rammten, sieht eine hervorgehobene Rolle der Universitätskliniken im Krisen- und Verteidigungsfall und verlangt eine bessere zivil-militärische Zusammenarbeit mit größerer Bevorratung und mehr Personal für den Krieg. Der Austausch zwischen zivilen und militärischen Bereichen basiere noch in erheblichem Maße auf individuellen Netzwerken und sei nicht strukturiert. Das müsse sich ändern. "Ich bin der festen Überzeugung, dass die Zeitenwende die Medizin betrifft." Arbeiter, die Götter in Weiß sitzen längst im Rat der Götter. Hole sie von ihrem Olymp, damit du nicht wieder in den Versuchsanstalten und Folterhöllen der Mengeles zugrunde gehst. Gerade der Staat, der die Charité zu einer internationalen Vorzeigeklinik machte, der das Gesundheitswesen der Polikliniken längst hatte, den hast du nicht verteidigt, hast du dir aber wieder zu erobern, willst du nicht nur eine Medizin der Volksgesundheit noch im Imperialismus erkämpfen, sondern auch das Ausscheiden aus ihrem Krieg. Und die Wissenschaft der darin tätigen Ärzteschaft - will sie nicht wieder den Weg wie unter den NAZI gehen - längst ihre Macht im Kampf und der Niederlegung ihrer Tätigkeit dem Volk zu beweisen hätte, im Kampf gegen eine Kriegsregierung, die das Leben der Menschen missachtet und zerstört.
Landesärztekammer Hessen unterstellt sich dem Militär
Nicht nur das Bundesärzteblatt, auch das Hessische Ärzteblatt trommelt für den deutschen Krieg. Dort ist unter der Überschrift "Verteidigung nur mit ziviler Unterstützung. Im Ernstfall: Was bedeutet Kriegsmedizin?" zu lesen:
"Das Symposium im Schloss Oranienstein, der vielleicht „schönsten“ Kaserne der Bundeswehr, wurde von der Landesärztekammer Hessen und ihrer Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung in Kooperation mit den Landesärztekammern Rheinland-Pfalz und Saarland organisiert. Primäre ZMZ-Partner sind das Kommando Regionale Sanitätsdienststelle Unterstützung der Bundeswehr sowie deren Landeskommandos aus Hessen und aus Rheinland-Pfalz." Das malerische, nicht gerade kleine Schloss Oranienstein ist im Besitz der Bundeswehr und darin ist das Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung untergebracht.
An diesem 2. Symposium nahmen neben Offizieren der Bundeswehr der Generalinspekteur der BW a.D. Schneiderhan, Sanitäts-Stabsärzte, der Kommandeur des Heimatschutzregiments 5 in Hessen, weitere Militärs, Feldwebel, der Präsident der Landesärztekammer Hessen, Ärzte, der Chef der BG-Unfallklink Frankfurt, Katastrophenschutz-Verantwortliche, ein Staatssekretär a.D. und der in keiner Talkshow fehlende Militarist Prof. Carlo Masala von der BW-Universität München teil.
Auf dem Vorplatz stehen gepanzerte Sanitätsfahrzeuge, daneben können die zivilen Ärzte auch mal die Versorgung verletzter Soldaten mit den BW-Methoden üben und zwischendurch dampft auch die Gulaschkanone - in der A-Klasse. Seit dem Bürgerkrieg in der Ukraine ist ja klar, dass wir marschieren müssen, bevor wir angegriffen werden. Dann sind täglich 2.000 Betten notwendig, so der Heimatschutzregimentskommandeur. Deswegen brauche nicht nur die Bundeswehr ein Sondervermögen, sondern auch der zivile Bereich des Gesundheitswesens - am deutschen Wesen soll die Welt genesen! Gelder im zivilen Bereich gibts nur noch ausreichende, wenn es dem Krieg dient, das Zivile ist längst dem deutschen Krieg unterstellt und eingegliedert.
Die Unfallkliniken – prädestiniert zum Zusammenflicken zusammengeschossener Soldaten
Der Leiter der BG-Unfallklinik (BGU) Frankfurt führt aus, dass die BG-Kliniken seit 2019 mit der Bundeswehr kooperieren und beklagt, dass nicht genügend medizinisches Personal vorgehalten werde. Der BGU-Chef Ludwigshafen stellt die Behandlung von Verbrennungen in der Klinik vor, die die BW im Krieg natürlich braucht. Die Diskussion dreht sich um Themen wie das Verheizt-werden-Sollen im Krieg für den deutschen Profit - auf Behördenkauderwelsch: die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Resilienz zu stärken, beispielsweise durch Ausbildung zu Ersthelfern. Aus dem Ukrainekrieg lernen die Damen und Herren des Ärzte-Bürgertums natürlich nicht, wie der Krieg verhindert wird, sondern welche Verletzungen am häufigsten vorkommen und wie die Soldaten wieder zusammengeflickt werden - der tote Soldat wird wieder ausgegraben und ein Schnaps in seinen halbverwesten Leib gekippt. Er wird erneut verwendungsfähig gemacht. Die HIMMLISCHEN VIER sind heute Wir, Arbeiter! oder eben der Massen-Tod siegt erneut über den Soldaten Grumbeis.
Oberstarzt Prof. Dr. Schwab aus Koblenz "zeigte vor dem Hintergrund der Landes- und Bündnisverteidigung beispielhaft die Zusammenarbeit an den Bundeswehrkrankenhäusern mit Universitäten und Krankenhäusern. Die Bundeswehr sei nur einsatzfähig, wenn es die entsprechende Gesundheitsverordnung gebe" - Ärzte des Hippokrates, nun wisst ihr, wie ihr euren Eid in die Tat umsetzen könnt durch die Versagung jeglicher Medizin für die Einsatzbereitschaft der Berufsmörder zugunsten eurer Patienten durch die Wahrung höchsten Respekts vor menschlichem Leben, wie ihr es in der Eidesformel geschworen habt.
Prof. Dr. Carlo Masala von der Münchner BW-Uni, der Putin mit dem deutschen Hitler-Faschismus gleichsetzt in der Hetze gegen Russland, also die russischen Arbeiter und das Volk: "Jede und jeder Einzelne müsse sich klarmachen, dass ein Aggressor nicht aufhöre, wenn ihm nicht klare Kante gezeigt werde. Dafür seien alle Bürger zuständig."
Das sollten die Bürger wirklich tun und den Militaristen-Hunden samt ihren zivilen Helfershelfern das blutige Mörderhandwerk legen!
Und kleine Artikel von uns in den Betriebszeitungen zeigen dem Arbeiter, wie nah der Krieg schon ist und wie notwendig der umgehende Widerstand.
Alle Zitate aus dem Bundesärzteblatt vom Oktober und dem Hessischen Ärzteblatt vom November 2024.
Privatpraxen im deutschen Krieg und der "Abschussbericht"
Auch die privaten Ärzte und Praxen erhalten inzwischen Post durch die Gesundheitsministerien der Landesregierungen.
Im
Anschreiben an die niedergelassenen Arztpraxen der
Gesundheitssenatorin Bremen, unterzeichnet vom "Referent für
Leichenwesen und gesundheitsbezogenen Bevölkerungsschutz"
(nomen est omen), zur Erstellung von Notfallplänen, kommt das
Leichenwesen gleich zum Kern der Sache:
"Im Zuge des
Angriffs Russlands auf die Ukraine sind die Themen Energiesicherheit
und Stromversorgung von großer Bedeutung." Dadurch, durch den
"Angriff von Russland auf die Ukraine" (?) ist mit einem
"nicht handhabbaren Patientenaufkommen in den Krankenhäusern zu
rechnen. Daher sollte der Umgang bei der Behandlung von Patienten,
die keinen akuten lebensbedrohenden Notfall darstellen, in den
niedergelassenen Arztpraxen bedacht werden", also Notfälle und
Soldaten behandeln, den Rest krepieren lassen. Notfallpläne sollten
aufgestellt und permanent ergänzt werden - der Krieg rückt näher
und damit die Aussortierung von zu behandelnden Menschen. Zur
Notversorgung "werden die niedergelassenen Arztpraxen gebeten
ein Unterstützungsnetzwerk zu schaffen. Hierbei sollten sich die
Arztpraxen Stadtteil-übergreifend vernetzen."
Bei Cyber-Angriffen sollten die Praxen die Erfahrung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik BSI zu Rate ziehen, das einen Bericht zur IT-Infrastruktur erstellt hat. Wortwörtlich schreibt der Leichenreferent Dr. Marco Weers: "Der Abschussbericht enthält
auf den Seiten 102 und 103 eine Checkliste für Arztpraxen ..."
Nur gut, dass sich Arztpraxen nicht abschiessen lassen wollen und weder verlangte Vorräte für den Krieg anlegen, noch mit dem BSI kooperieren und sich nicht für den deutschen Krieg einspannen lassen, wie aus Bremer Praxen zu erfahren ist.
Anschreiben der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz vom Juli 2024.
Heute gehört uns Deutschland - und morgen der ganze Weltraum!
Ende Oktober trafen sich erstmals Industrie-Kapitalisten, Militärs und Politiker zu einem Weltraumsymposium in München.
Ganz wichtig sei ein eigener Zugang zum Weltraum. Deutschland will selber in der Lage sein, schnell jeden Punkt im Orbit erreichen zu können, verlautbarte es aus der Bundeswehr, schreibt das Handelsblatt am 25. Oktober. Na, das kann ja nur anders werden angesichts der Schnelligkeit und Pünktlichkeit der Deutschen Bahn, vielleicht ist es ja in der Schwerelosigkeit einfacher für die deutsche Industrie. Die kritisiert, dass die Bundeswehr die Fähigkeiten der Start-ups im Weltraum zu wenig nutze. Und weiter: "Tatsächlich will die Bundeswehr die Industrie verstärkt in die Pflicht nehmen." Kriegswirtschaft auch im Orbit eben.
Mitte Oktober wurde die BRD aktives Mitglied der von den USA geführten "Operation Olympic Defender", der auch England, Frankreich und Australien angehören. Diese will laut eigener Aussage "die uneingeschränkte militärische Weltraumnutzung der Partnernationen notfalls mit militärischen Weltraumoperationen zur Abwehr von Bedrohungen sichern."
Die USA alleine ist zur Stunde fähig für einen Satellitenkrieg im Weltraum, seit 40 Jahren betreibt die US-Armee eine 18.000 Soldaten zählende "Space Force" für den Krieg im All, den sie auf der Erde nicht mehr wirklich gewinnen kann. Sie sind die einzigen in der Nato, die derzeit gegnerische Satelliten zerstören können und deswegen sucht die BRD den Schulterschluss mit den USA, um an deren Seite eingreifen zu können. Und das technische Knowhow braucht der Zu-spät-gekommene unbedingt zur Verwirklichung seiner Weltmachtträume. Und schließlich brauche das Militär im All "Wirkmöglichkeiten - sprich wehrhafte Satelliten." Im Dezember 2023 hatte die Bundewehr zwei neue Spionagesatelliten in den Weltraum geschickt, die nicht funktionierten. Im Juni dieses Jahres wurden 2,2 Milliarden Euro (!) der Bundeswehr bewilligt für die Beschaffung von zwei neuen Kommunikationssatelliten, die 2027 in Betrieb gehen sollen. Der Gröfaz kann nicht einmal Satelliten herstellen, will aber selber in der Lage sein, schnell jeden Punkt im Orbit erreichen zu können. Da bleibt ihm nur, als Hanswurst an der Seite des US-Imperialismus eingreifen zu können. Ganz so stark und unbesiegbar sind sie nicht, Arbeiter.
Handelsblatt, 25.10.24
60 Milliarden für Munitionslager etc. der Bundeswehr in den nächsten Jahren
Der Krieg kostet in den nächsten Jahren weitere 60 Milliarden Euro alleine für den Ausbau von Liegenschaften, Ausbildungseinrichtungen, Flughäfen, Häfen, Krankenhäuser und 16 Munitionslager zur Aktivierung der Wehrpflicht.
Das bayrische Gesetz zur Förderung der Bundeswehr enthält mehrere Ausnahmeklauseln für militärische Bauvorhaben, andere Bundesländer bzw. die Berliner Regierung werden nachziehen. In diesem Zusammenhang erhebt der Kriegsminister den Anspruch, Deutschland solle die "zentrale Säule" der konventionellen Kriegsführung in Europa werden.
german-foreign-policy, 24.10.24
Stationierungsabkommen mit der litauischen Protektoratsregierung unterzeichnet
Anfang Oktober unterzeichnete der deutsche Okkupant mit dem litauischen Untergebenen ein Stationierungsabkommen der 5000 deutschen Soldaten nebst Anhang, nach dem die größte militärische Infrastruktur in der Geschichte Litauens mit einem 170 Hektar großen Truppenübungsplatz für die Bundeswehr vom litauischen Staat mit 125 Millionen Euro bezahlt wird. Diese Errichtung sei "eine Priorität" der litauischen Regierung, versicherte der litauische Kriegsminister.
Weiter regelt das Okkupationsabkommen die Nutzungsrechte der deutschen Armee an litauischen Militärstandorten, regelt die Truppenbewegungen der Bundeswehr in dem Land an der deutschen Ostfront, definiert die Hoheitsrechte der deutschen Militärpolizei auf litauischem Staatsgebiet bis hin zu "geteilter Zuständigkeit" mit litauischen Militärpolizisten und regelt außerdem den Zugang der deutschen Soldaten und ihrer Familien zum litauischen Alltagsleben – von der Gesundheitsversorgung über die Bildung und den Arbeitsmarkt bis hin zum Steuerrecht. Auch die Einrichtung deutscher Schulen und Kindergärten, Militärshops, Radiostationen, Fahrschulen und Kantinen ist durch das Abkommen vorbereitet. Das litauische Verteidigungsministerium spricht in diesem Zusammenhang von „militärischer Zivilinfrastruktur“. Das ist die blanke Okkupation einer ehemaligen Sowjetrepublik durch den deutschen Imperialismus, die er auch als Munitionsnachschub für den weiteren Ostlandritt ausbaut:
Neben dem Truppenübungsplatz entsteht in Litauen eine Munitionsfabrik von Rheinmetall. Im April hatten ein Vertreter des deutschen Konzerns und die litauischen Minister für Verteidigung sowie für Wirtschaft und Innovation eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Der litauische Rheinmetall-Standort werde die „Verteidigungspartnerschaft“ zwischen Deutschland und Litauen „weiter intensivieren“, erklärte Kriegsminister Pistorius. Rheinmetall ist neben anderen deutschen Rüstungsunternehmen ebenfalls beteiligt an der Produktion des Panzers Leopard 2, den Litauen beschaffen will – 50 Stück sind im Gespräch. Hintergrund ist, dass Vilnius zurzeit eine schwere Infanteriedivision aufbaut. Deutschland als Sicherheits-„Garant“ des Baltikums sei „einer der wichtigsten Verbündeten Litauens“, äußerte sich der litauische Verteidigungsminister bereits im Mai vor der Presse. Berlins Entscheidung, eine Brigade in Litauen zu stationieren, zeige Deutschlands „herausragende Führung“. Das hatten sie schon im I. und II. Weltkrieg und seit den 1990er Jahren wieder, seit der Niederlage der Arbeiterklasse, wieder vorbereitet politisch, militärisch und ökonomisch. Das litauische Volk wird zermalmt werden und kein Stein auf dem anderen bleiben - steht endlich auf!
gfp 8.10.24
Auf dem Weg zur Allianzen-Bildung
wird der Erdball mehr und mehr zum Pulverfass
Die Imperialisten machen aus dem Erdball mehr und mehr ein Pulverfass. Alte Allianzen lösen sie real auf bei formalem Weiterbestehen und jeder imperialistische Staat schließt Vereinbarungen, Abkommen oder Verträge mit einzelnen anderen Staaten oder auch mit Staatengruppen auf dem Weg zur Allianzen-Bildung, die sie so zur Stunde ausloten. Es ist ein Jeder gegen Jeden, wenn auch einzelne Allianzbildungen sich abzeichnen.
Militärische Vereinbarung des deutschen Imperialismus mit England
Die Kriegsminister Großdeutschlands und Englands unterzeichneten Anfang November eine Vereinbarung über eine engere militärische und rüstungspolitische Zusammenarbeit.
Dabei handelt es sich um eine Stärkung der Rüstungsindustrien
Den Ausbau der Nato-Ostflanke
Die Verbesserung der Interoperabilität. Das deutsche Militär überwacht zeitweise mit eigenen Seeaufklärern den Luftraum über England!!!!! Die V2 ist Geschichte.
Unterseeüberwachung
Gemeinsame Operationen im Nord-Atlantik
Weitere gemeinsame Militärübungen
Gemeinsame Entwicklung unbemannter Waffen (das sind z.B. kleine Roboterfahrzeuge bei den Panzern zur Minensuche, Aufklärung des Geländes etc.)
Gemeinsame Beschaffung von Torpedos
Entwicklung von KI
Der Bau einer Fabrik zur Produktion von Artillerierohren durch Rheinmetall
Begründung für diese militärische, kriegerische Vereinbarung: Die USA ziehen sich mehr aus Europa zurück, wir müssen nachstoßen.
Welchen Nutzen der englische Imperialismus davon haben soll, ist noch nicht ganz geklärt.
Behördenspiegel, 4.11.24
Kooperation der Kriegsminister der BRD und Norwegens
Die beiden Kriegsminister wollen die Rolle der Nato bei der Überwachung kritischer Unterwasserinfrastruktur ausbauen und innerhalb der Nato die Überwachung der Ostsee und des Hohen Nordens übernehmen.
Behördenspiegel, 29.10.24
Ausbau Rumäniens für den Krieg gegen Russland am Schwarzen Meer
Die großen Imperialisten der Nato, allen voran der deutsche, bauen das geschundene Rumänien weiter als Speerspitze gegen Moskau aus.
Der Militärstützpunkt und Flughafen am Schwarzen Meer in Rumänien wird weiter ausgebaut (wir hatten schon berichtet) für 2,7 Milliarden Euro, wovon Rumänien, das kaum noch Schulen für die Kinder besitzt und immer mehr Kinder überhaupt nicht mehr zur Schule gehen, durch billige Drogen, Schnüffeln von Klebstoffen zugrunde gehen, dieser Vasallenstaat das meiste zahlen soll.
Außerdem lieferte Rumänien 2022 für 110 Millionen Dollar Waffen an die ukrainischen Oligarchen und Volksmörder, im Jahr darauf stieg die Lieferung schon auf 239 Millionen. Vielleicht sollen die hungernden Armen blaue Bohnen fressen, denn der Kriegsverbrecherkonzern Rheinmetall hat über seine Tochterfirma Heckler&Koch ein Joint Venture mit einem rumänischen Kalaschnikow-Hersteller geschlossen und will die Produktion hochfahren - wenn das Genosse Kalaschnikow noch erleben müsste, er würde sein Gewehr umdrehen.
Außerdem übernahm Rheinmetall einen rumänischen Hersteller militärischer Spezialfahrzeuge - das rumänische Volk, das nichts zu futtern hat, wird das Kanonenfutter - wie schon einmal. Oder es reiht sich mit den Arbeitern an der Spitze ein in die Internationale Anti-Kriegsfront in seinem Widerstand.
Aber auch die Arbeiter hierzulande sollten etwas in unseren Betriebszeitungen erfahren zum Abbau ihrer falschen, spalterischen Haltung gegen die rumänischen Arbeiter.
EU und Japan unterzeichnen militärisches Abkommen
Der EU-Außenbeauftragte Borrell, ein ausgewiesener Militarist und Scharfmacher für den Krieg, sowie der japanische Aussenminister unterzeichneten Anfang November ein "Sicherheitsabkommen" in Tokio.
Vereinbart ist die Zusammenarbeit bei militärischen Übungen, insbesondere Manöver der Marine, zu der beide Seiten auch Drittländer hinzuziehen können.
Außerdem wollen sie "die Entwicklung der jeweiligen Verteidigungsinitiativen, einschließlich des Informationsaustauschs über Angelegenheiten der Verteidigung" erörtern.
Die Zusammenarbeit beim Weltraumkrieg.
Japan hat jahrzehntelang aufgrund seiner Niederlage im II. Weltkrieg durch den Sieg der Roten Armee und des Widerstands der Völker seine Waffen aus den USA bezogen. Derzeit entwickelt Japan, dessen Rüstungsausgaben ständig steigen und bald 2% des BIP erreichen werden, ein Kampfflugzeug mit England und Italien.
Der EU-Außenbeauftragte Borrell flog nach der Unterzeichnung des Abkommens weiter nach Südkorea und in weitere Staaten des indopazifischen Raums zur Abschließung weiterer Abkommen, die einen weiteren Weltkrieg vorantreiben werden.
FAZ, 2.11.24
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
November 2024
Zur Welt-Zerstörung
Die Zuspitzung der Weltwirtschaftskrise in der Zerstörung der Lebensgrundlagen der Erde
Oder: Welt-Klimakonferenzen und wie aus Geld ein Baum werden soll
Geld. Wissen wir mit Marx doch längst, dass es sich um eine rein gesellschaftliche Beziehung handelt. Geld kann sich nicht vermehren, mag man auf dem Blatt Papier noch so viele Striche hinter dem Kürzel G anbringen. Der ausgebeutete Arbeiter kann Mehrwert schaffen. Das ganze Geheimnis ward aufgedeckt. Und doch: Geld soll jetzt den Regen fördern, wo er zu wenig ist und mindern, wo er valencianischen Ausmaßes vernichtet. Wo Süßwasserseen der Größe Belgiens gerade austrocknen und zur Wüste werden. Geld soll das Polar-Eis kühl, Meeresspiegel unbedingt unter New York halten und Wüsten vom Sand befreien. Geld brennt nicht mehr, es wird überwiesen. Schützt das also den Amazonas vor dem Abfackeln? Oder der Vernichtung der landwirtschaftlichen Flächen auf allen Erdteilen? Von flüssigem Geld spricht die bürgerliche Buchhaltung. Können 600 Millionen Inder also getrost anstoßen? Bis dato leiden sie unter akutem Wassermangel. Nicht wenige Summen Geldes wurden in die Hand genommen, um Geschichten der Aufklärung zu verfassen. Über Bienchen und Blümchen etwa. Geld muss bestäuben können. Besser als die zehntausenden chinesischen Landarbeiter allemal. Sie haben Hunger, aber keine Bienen und keine anderen Bestäuber mehr, selbst Vögel muss der Bauer in Japan ersetzen. Sie steigen auf Leitern und betupfen die Blüten. Ganz zärtlich, sie sind empfindsam. In Japan erfand man kürzlich bestäubende Seifenblasen, die die Handarbeit wieder ersetzen könnten. Das klingt gut. Wo sollte noch das Problem liegen? Und schließlich: Sollten nicht die Millionen Tonnen Münzgeld einmal auf ihre Tauglichkeit geprüft werden, um in der Antarktis eine Unterwasser-Mauer zu bauen? In der DDR musste man sich seine Intelligenz halten, von der Antarktis wiederum das wärmer und wärmer werdende Meerwasser abhalten.
Mit erhobenem Zeigefinger nun macht Frau Außenministerin Baerbock schwere Vorwürfe auf der COP 29 im Jahre '24 gegen die „fossilen Staaten“ wie Aserbaidschan. „Machtspiele“ betrieben sie. Hauptabnehmer aserbaidschanischen Öls und Gas ist übrigens Europa und wir wollen hier gar nicht weiter in die Tiefen baerbockscher Logik hinabsteigen, aber es ging um Geld in Baku in den vergangenen Wochen auf dem „Klimagipfel“ der Vereinten Nationen, ergo ums Klima, seine „Rettung“ und die Macht der Spiele – der Logik halber. Bis 2035 sollen jährlich 300 Milliarden Dollar aufgebracht werden, um die Welt samt der darin noch gegebenen Artenwelt, die dem Klima-Tod noch nicht anheim fuhr, zu retten. Der Kreis schließt sich endlich, Geld regiert nicht nur die Welt, so der Weisheit nun vorletzter Schluss, nein, Geld rettet sie, sobald die „Machtspiele“ aufhörten und deutsche Weisheiten Erfolge feiern können.
Ergötzen wir uns nicht weiter, der Monopol-Bourgeoisie bleibt nichts anderes übrig. Sie blickt selbst in den Abgrund und weiß sich nicht zu helfen. Aber sie kann rechnen: In Wüsten mögen auch E-Autos zurechtkommen, solange sie Stromoasen finden. Abnehmer aber finden sich nicht, höchstens Fata Morganas. Und im aufstrebenden Indien mit seinen 1,4 Milliarden Menschen wird sie im Norden des Landes gut und gerne ihre chemische Industrie platzieren können. Wasser allerdings wird es keines mehr geben, die Gletscher aus dem Himalaya sind verschwunden oder schmelzen dahin, mit oder ohne Segen des Geldes. Und im 50 Grad heißen Dubai würden ihr die Arbeitskräfte bald zu knapp, die Nieren beginnen hier wegen der Dehydration zu versagen. Aber gewiss, die, die es schaffen, werden kommen, ob mit oder ohne Mauer:33 Zum Ursprung des Ganzen. Der mangelnden Revolution wegen, deren Ausbleiben gerade auch die kleine Schweizer Bevölkerung erfährt - ganze Bergstürze, die ihre Täler und Ortschaften verschütten und unbewohnbar machen.
Anfang November, kurz vor Baku, in Kolumbien, auf der COP 16 (ebenfalls Vereinte Nationen, hier aber als „Weltnaturschutzkonferenz“, nicht als „Klimagipfel“) platzt dem kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro die Hutschnur: „Es ist verblendet, zu glauben, dass der freie Markt zur Maximierung des Wohlbefindens führen und die Menschen zu Hütern des Lebens machen wird.“34 Der Wasserstand des Amazonas an den Grenzen zwischen Kolumbien, Brasilien und Peru ist in diesem Herbst um 80 bis 90 Prozent gesunken35 und wurde bereits zu 20% abgeholzt oder verbrannt36. Wenn Petro von „Hütern des Lebens“ spricht, meint er 70 Prozent aller tierischen und pflanzlichen Landlebewesen, die im tropischen Regenwald (neben dem Amazonas-Gebiet in Zentralafrika und in Südostasien) ihren Lebensraum mehr und mehr nur noch hatten. „Stirbt eine Art aus, kann ein gesamtes Ökosystem ins Wanken kommen - mit fatalen Folgen. Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) der Vereinten Nationen schätzt die Lage dramatisch ein: Weltweit könnte in naher Zukunft eine Million Arten aussterben.“37
Am Ende ist die Natur eben doch die Probe auf die Dialektik, dass irgendwie alles mit allem zusammenhängt. 1 Millionen weniger Arten - konservative Forscher gehen von insgesamt etwa 8 Millionen Landlebewesen, andere von 12 Millionen und mehr aus (und wer die Erderwärmung ein wenig nachvollzieht, der weiß, dass sie zur Versauerung der Meere und einem ähnlich großen Artensterben bei geschätzten 12 Millionen Tierarten in den Weltmeeren, was etwa 78 Prozent der tierischen Biomasse des Planeten ausmacht38, führt) - sind nicht einfach nur 1/8 oder 1/12 weniger Landlebewesen, es ist ein dramatisches Weniger an Widerstandsfähigkeit, die in der Natur vor allem ein Weniger an Anpassungsfähigkeit an die natürlichen (und durch den Privatbesitz an den Produktionsmitteln gefährlich schneller werdenden) Veränderungen bedeutet. Die Vielfalt der Biosphäre bedingt die Biosphäre. Einfalt trotzt der Veränderung nur durch noch größeren Rückgang der Lebewesen. „Die abnehmende Widerstandsfähigkeit von Ernährungssystemen kann den landwirtschaftlichen Erträgen der wenigen Hauptkulturen schaden, die vorrangig die Menschheit ernähren. Tierische Bestäuber sind für mehr als 75% der Nahrungspflanzen wie Obst und Gemüse und der Nutzpflanzen wichtig. Ohne entsprechende Artenvielfalt ist die weltweite Lebensmittelproduktion in Gefahr.“39 Lediglich ein Viertel des s.g. natürlichen Lebensraumes der Erde funktioniert noch „annähernd natürlich“.40 Neben den abgeholzten Bäumen sterben die nun wortwörtlich freigesetzten Säugetiere, die für die Verbreitung, den Fortbestand des Waldes unerlässlich sind - fraßen sie doch die Früchte, deren Samen sie verbreiteten und neue Bäume gedeihen ließen. Die Tierwelt pro Quadratmeter Boden-Fläche, die von kleinsten und Tausenden Krabbeltieren bis zu noch winzigeren Mikroorganismen reicht, ist unverzichtbar, um die Menschheit zu ernähren. Im Ernähren der Menschheit aber hat das menschliche Tun in seiner ganzen Weisheit über die Naturwissenschaften wie der Bio-Chemie unter dem Kommando des Kapitalismus Hunger und Tod eingebracht .
Natürlich, die Menschheit stellt sich immer nur Aufgaben, die sie lösen kann, sie wird auch, einmal in ihrer Mehrheit an der Macht, damit fertig werden, die Biosphäre wieder so gedeihen zu lassen, dass Anpassung und Veränderung der Natur keine unnötigen Strapazen bescheren! Aber die unnötigen Strapazen, die bewusste Zerstörung41 immer weiterer Lebensgrundlagen der Erde, sind historisch einmalig, sie gefährdet das Überleben großer Teile der Menschheit prinzipieller als jede ökonomische Krise des Kapitalismus und jeder bisherige Krieg des Imperialismus dies tat.42 Sie ist Ausdruck und Teil der allgemeinen Krise des Imperialismus in seiner zersetzendsten Form.
Aus der Biologie ist heute für weniger Profunde vor allem zu hören, dass einmal vom Erdboden Verschwundenes für alle Zeiten verloren sei43, „unumkehrbare Veränderungen“ nach sich ziehe, die Evolution wenigstens aber Jahrhunderte, gar Millionen Jahre braucht, um sich wieder zu entwickeln. Natürlich neigen wir Marxisten dazu, mit der Dialektik der Natur keine vorschnelle Metaphysik zu betreiben und die „unumkehrbare Veränderung“ nicht als den Gegenbeweis der Negation der Negation zu betrachten (sog. fossile Energieträger beispielsweise sind endlich, die Neuentstehung etwa von Erdöl zieht Jahrmillionen nach sich, aber der Nutzen, den die Menschheit aus ihnen zieht, ist längst substituierbar - wenn gelernt, greift der Mensch z. B. zur Kernfusion von Atomen). Aber wir messen die menschlichen Möglichkeiten immer noch in ihrer Ökonomie, die sich schlussendlich in der Zeit auflöst, die ihr zur Verfügung steht. Je weniger natürlicher Lebensraum also zur Verfügung steht, desto mehr Zeit benötigt sie, diesen wieder zu vergrößern, desto mehr Opfer (die sich in nie gekannten Revolten und Bürgerkriegen um Luft zum Atmen und Boden zum Landwirtschaften kaum zählen lassen werden, lässt sich die Revolution auch noch einen Wimpernschlag länger Zeit), nach denen kaum mehr etwas vorzufinden ist. Und noch jede konservativste Rechnung mit den niedrigsten zu erwartenden Temperaturanstiegen der kommenden Jahrzehnte kann nicht mehr leugnen, dass einem heute geborenen Kind nicht mehr garantiert werden kann, im Alter noch auf einer nach heutigen Bedingungen durchschnittlich bewohnbaren Erde sein Leben rekapitulieren zu können.
Nicht anders messen wir die Entwicklung der Produktivkräfte, die dann fortgeschrittener sind, wenn die Ware wohlfeiler, mit weniger durchschnittlich notwendiger gesellschaftlicher Arbeitszeit produziert wurde. Dort schließlich, wo jede wohlfeilere Ware mehr Arbeitszeit verlangt, um die Bedingungen überhaupt wieder aufzubauen, um produzieren zu können, als Arbeitszeit zur Produktion der Ware eingespart wurde (und letzteres Einsparen ist hier und jetzt im Imperialismus freilich in gigantischem Ausmaß der Fall), ist der Entwicklungsbegriff als ökonomische Kategorie an einen Punkt gelangt, der ganz faktisch an der Biosphäre, nicht mehr „nur“ an der Konsumtionsfähigkeit der Massen, seine Grenzen, sein Ende findet. Welch Wunder denn, wenn von einer „die Welt rettenden“ Klimakonferenz zur nächsten die Staatschefs aller Herren Länder geflogen werden und immer hysterischer von ihren ergebnislosen Abbrüchen berichtet werden muss.
Nein, nicht die Entwicklung der Produktivkräfte an sich steht still, nicht sie sind „schuld“ an der Zerstörung, wir fetischisieren nicht, hinter den Waren im Kapitalismus stehen die Beziehungen von Menschen als Glieder der letzten Ausbeutergesellschaft der Menschheit. Es ist der Privatbesitz an ihnen und es sind die Produzenten als Teil von ihnen, deren Enteignung der Produktivkräfte Voraussetzung ist, die Naturkräfte zu beherrschen, ohne sie gegen sich selbst einzusetzen. In diesem Kaschieren dieser banalen Erkenntnis, die schwer umzusetzen ist, liegt denn der Inhalt der Geldkonferenzen der Vereinten Nationen des Imperialismus gegen ¾ dieser Erde, der in seiner Existenz gefährdet ist, wo ihm Land und Mensch für den Profit vor dem Klima eingehen. Im Weismachen-Wollen, dass genügend Geld auch genügend Technik bereitstellte, die das in die Luft geblasene CO2 in die Erde pumpen und unter und über die schmelzenden Gletscher weiße Tücher legen kann, die die Reflexion der Sonnenstrahlen übernehmen und den Schmelztiegel der Bergeisschichten verhinderten. Tonnen an Ideen machen sie verladefähig (Stichwort „Geoengineering“), um niemals und nicht an die Produktion und ihre Besitzverhältnisse zu gehen. Und so geht es wirklich um Unterwasser-Mauern um die beiden Pole unseres Planeten, die das wärmer werdende Warmwasser, das sich unter die Eisschichten frisst, die Meeresspiel steigen und Millionen von Tierarten längst den „Wärme-Tod“ erleiden lässt, „aufhalten“ sollen, nur um im gleichen Zuge selbst feststellen zu müssen, dass derartige Eingriffe Eingriffe nach sich ziehen, deren Folgen jeden geretteten Eisberg bei weitem unterminieren (schließlich kommen wesentliche Proteine der Ozeane aus dem Eismeer, welche eine Mauer geflissentlich aufhalten würde. Wir sind also wieder bei der Biosphäre, die ohne Proteine vieles ermöglichte, nur kein Leben). Sie planen nie gekannte Bohrungen durch Eisschichten, um die Verschiebung der Eisplatten aufzuhalten, müssen aber eingestehen, dass eine jede dieser Bohrungen eine Menge CO2 ausstoßende Energieumwandlung verlangt, die nach jedem gebohrten Loch nur noch eine geschmolzene Platte mehr nach sich ziehen würde.44
Wie recht der kolumbianische Präsident doch hat, der freie Markt wird die Menschheit niemals zu Hütern des Lebens machen. Die Widersprüche müssen kaschiert werden, sie können es nicht mehr, wo sie ganze Länder im Meer untergehen lassen. So werden Kriege nicht mehr nur gemacht, es ist der Krieg in Permanenz, der mit Panzern und Drohnen nur mehr das letzte Stück Land erobern will, das der Monopolbourgeoisie noch Früchte tragen kann.
Wer sich retten will, der schlage sich durch die verbleibenden Landschaften – Arbeiter, das ist das Produkt deiner Produkte! Du weißt es, willst es aber nicht wissen. Dabei musst du auch und gerade diese Rechnung im Kopf haben, wenn es an die Lohnsteuer geht, denn nur die Macht im Staat wird dir die Macht über die Entscheidungen geben, mit der Natur zu schalten und zu walten, wie es einer wissenden Gesellschaft entspricht. Aber dazu brauchst du mehr Wissen, um dich nicht doch und wieder hinters Licht und im Gedanken nur um den Lohn führen zu lassen! Dazu brauchst du deine Versammlungen, in denen du die sprechen lässt, die dir ohne Schnörkel und zu viel Dramaturgie die Lage der Dinge und wie sie zu verändern ist schildern. Dazu braucht es unumgänglich die materialistischen Artikel der Kommunisten, die nicht das Schwarze an die Wand malen. Die Spatzen pfeifen doch längst derart von den Dächern, dass jede Kapitalversammlung zu einem Horror-Lied ihrer Produktionsweise auf dem Privateigentum wird. Es braucht Artikel, die aufzeigen, dass im Streik um die nicht mehr zu verhindernden Abfindungen auch der Moment liegt, der dich nach dem Inhalt deiner Produktion greifen lassen kann, denn die Technik war noch nie das Problem, ihre Möglichkeiten in den Händen deiner Klasse sind schier unendlich! Es gilt eben die grundsätzliche Aussage von Marx und Engels, niedergeschrieben und von Millionen von Arbeitern gelesen und ebenso schon von Millionen Arbeitern danach gehandelt: Die Arbeiterklasse ist die erste und einzige Klasse in der Geschichte der Menschheit, die berufen ist, die ungeheure Mehrheit aus Knechtschaft und Elend zu führen. Sie kann sich von Ausbeutung und Unterdrückung nur befreien, indem sie zugleich die ganze Gesellschaft von Ausbeutung und Unterdrückung befreit“ (Programm des Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD). Also: Ans Werk, Arbeiter! Die Menschheit und der Planet verzeiht nicht mehr dein NICHT-Handeln.
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
November 2024
ERHEBT
EURE STIMME – ARBEITER IM KAMPF!
I.
Es ist längst die Zeit gegeben, sich nicht nur der Grundhaltung des Kommunismus in der Organisierung und Bildung einer von der Arbeiterbewegung geführten Anti-Faschistischen Kampfeinheit zu vergewissern45, die unter den heutigen Bedingungen und der Stärke und der gegebenen Schwäche des Proletariats im eigenen Land, die proletarische Hauptaufgabe, den Ansturm des Faschismus und der darin mit bestehende Völkermord von deutschem Boden aus, eine Haltung entgegenzustellen, die dem Proletariat wenigstens schon mal ermöglicht dem Hauptaggressor im Monopol- und Finanzkapital zu verunmöglichen, die „soziale Hauptstütze“, die „Masse“ aus dem (Klein-)Bürgertum, an die Stelle ihrer noch gegebenen sozialen Hauptstütze, im Sozialdemokratismus, zu stellen und aufzurichten. Darin sich die „Masse“ des Kleinbürgertums unter die offene Diktatur der Gewalt zu unterwerfen, ist der bürgerliche Parlamentarismus, die sich dem Wahl-Volk stellenden Parteien der einzelnen Kapital-Fraktionen, ein profanes Mittel.
Was für ein Geschrei und Getöse aus den vom Monopolkapital geführten und sich erneut zu Wahl stellenden Parteien der einzelnen kapitalistischen Fraktionen. Parteien, die alle samt und sonders dazu beigetragen haben, dass Kanzler Scholz, die SPD, ihrer Regierungsfähigkeit für das Monopolkapital verlustig geht und vor der Zeit abdankt. Was ja bekanntlich in der BRD nicht das erste Mal ist. Nur jetzt unter den Vorzeichen, der erneute Überfall des deutschen Kriegs auf ehemaligen Gebieten der SU, verlangt es den Ansturm des Faschismus wie dies eben auch, seine schwindende Stärke in den Kriegs-Allianzen. Die ihren Ausdruck in der Kriegswirtschaft erhält, dass die deutsche industrielle Produktion - trotz Plünderung des Staatshaushalts in der Überweisung von Milliarden-Investitionen zur Aufrechterhaltung der industriellen Produktion und ihrem schwachen gegebenen Einsatz der technischen Erneuerungen, eine Krise miterzeugte, die zur größten und auch längsten gehört, eben auch in Erwerbslosigkeit von Millionen Arbeiter und Werktätigen und bis dahin, dass das Kleinbürgertum im Dienste des Kapitals in den Pauperismus in immer größerer Zahl fällt - und dies seit dem Jahr 1949.46 Da kann es nicht ausbleiben, das probate Mittel von Wahlen für den deutschen Staatsbürger. Bei Nicht-Wahlberechtigung aller Millionen, denen in diesem Land die Staatsbürgerschaft verweigert wird, wie all den völlig Rechtlosen, die hundertausendfach dem Krieg und der Zerstörung ihrer Länder entgehen wollen, indem sie lieber den Tod selbst in Kauf nehmen, als im Bombenkrater ohne Wasser und Essen dahinzuvegetieren. Das ist eben zwingend, dass das aggressivste Monopolkapital, das mit seinen noch gutsituierten Bürgern um sein Besitzverhältnis fürchtet in seiner Krise, wenn Millionen in die Erwerbslosigkeit von ihm gekündigt werden, und das Kleinbürgertum damit zugleich in die Armut gestürzt wird, dass der vom Arbeiter geschaffene gesellschaftliche Reichtum an ihn immer weniger verteilt oder überlassen werden kann von Seiten des Finanz- und Monopolkapitals. Da wird die noch bestehende soziale Hauptstütze - die SPD - wahrlich vom aggressivsten Kapital überdacht, da die Masse aus den Schichten des Bürgertums ihr nicht mehr die Gewähr gibt, in einer „Sozialen Hauptstütze“ den Krieg gegen das Proletariat und seine Völker weiter fortzuführen. Darin besteht die Bundestagswahl in einem Annexionsland im Februar 2025. Aus der Sicht des aggressivsten monopolistischen Kapitals. Und immer größere Teile der Schichten im Bürgertum darin schwanken, ob der Raub und die Unterdrückung der eigenen Arbeiterklasse darin nicht profitabler kommt. Man wird zur sozialen Hauptstütze im Ansturm des Faschismus, und in einem Krieg, in dem der deutsche Imperialismus wieder die Welt zu erobern sich anschickt. Die Furcht vor der Arbeiterklasse in vielen Gebieten der Welt ist es, was sie heute bestimmt. Lieber die Barbarei wie noch mal Sozialismus und damit selbst gesellschaftliche Arbeit zu verrichten hat, will man essen – und dies auch noch unter der Diktatur des Proletariats. Darauf setzten die einzelnen Parteien der kapitalistischen Fraktion und darum buhlen sie jeweils in scheinbaren Kämpfen der Konkurrenz um JEDE STIMME aus dem Volk, dass ihnen die Ausbeutung der Arbeitskraft der Arbeiter und der Milliarden- und Billionenbesitz in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung weiterhin erhalten bleibt, wie darin und damit die Plünderung der letzten Ressourcen der Welt. Und sei es in der Niederhaltung mit einer staatlichen Gewalt in der militaristischen Form und des Faschismus.
Die Arbeiterklasse bedarf nicht, über ihre noch ureigenste Schwäche zu reden - sie kennt sie selbst am besten. Es bedarf aber darüber zu reden, wie sie aus dieser Schwäche herauskommt. Wie sie das Gängelband, an dem sie noch die Gewerkschaftsführung - als Teil der sozialen Hauptstütze - führt, durchbrechen kann, um dem Volk als Klasse, die im Stande ist die Anti-Faschistische Bewegung zu bilden und aufzubauen selbst in ihrem Anti-Faschistischen Kampf beweist. Sodass eben die noch bürgerlich demokratisch gesinnten Teile aus den Schichten des Bürgertums selbst Teil des Ausweges aus Faschismus und Krieg werden, in dem Tun der Arbeiterbewegung erkennen und darin Teil der Bewegung gegen Krieg und Faschismus werden. Darum hat es heute zu gehen in der Taktik der Kommunisten in den vorgezogenen Bundestagswahlen der Bourgeoisie:
II.
Kein Ansturm des Faschismus und des Kriegs kann ohne den Klassenkampf des Proletariats zurückgedrängt werden. Keine Partei des Kapitals, möchte sie sich auch in heutiger Zeit an die NSDAP annähern und aus dem Parteienreservat kommend von CDU/CSU und darin wieder zurückkehren, kann alleine in einer verneinten Stimme des Wählers für die Partei der 50tausend Mitglieder zählenden AfD aus dem politischen Geschehen von der „offenen, terroristischen Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“ eliminiert und alleine bekämpft werden. Denn eine NEIN-Stimme zur AfD bedeutet eine Ja-Stimme zu einer Partei des Monopolkapitals - und damit eine Stimme für Krieg und Faschismus; oder eine Stimme, die nicht gezählt wird bei der erneuten Regierungsbildung. Oder das NEIN zur AFD ist Teil des Wahlboykott selbst: wer in der kommenden Bundestagswahl seine Stimme nicht der AfD gibt, aber auch keine andere Partei bereit ist zu wählen. Da für die Arbeiterklasse eben in heutiger Zeit nicht die KPD zur Wahl steht und selbst wäre sie es, müsste zuallererst die Arbeiterbewegung ihr Verbot und damit ihre Illegalisierung aufheben. Als die Arbeiterpartei, die den Parlamentarismus auf der von ihm gegebenen Bühne dem KPD-Abgeordneten des Parlaments in dem enthüllt, was er ist: eine politische Knechtung im Verbleib der kapitalistischen Gesellschaftsordnung, wenn sie sich die KPD zur Wahl stellen würde, um den Weg der Commune zu vollenden, im weiteren in der Revolution von 1917 und heute zu bewegen im ureigensten Klassenkampf des Proletariats.
Es bedarf jetzt noch der weiteren Konkretisierung in der Aufrichtung der politischen Linie zum „Klassenkampf statt Wahlkampf“- in der Taktik des „Wahl-Boykotts“.
„WER SCHOLZ WÄHLT
WÄHLT MERZ und die AfD
Und
ERHÄLT Krieg und Faschismus
Will der Arbeiter und das Volk
Der Kriegswirtschaft und ihrer staatlichen Gewalt entgehen
Bedarf es des WIDERSTANDS
Kein Cent für den Krieg. Runter mit der Lohnsteuer
Kein Mann für den Krieg: stattdessen Streik
gegen die Massenentlassung und Verelendung der Arbeiter und des Volks
KLASSENKAMPF statt WAHLKAMPF
Keine Stimme dem Krieg und dem Faschismus. Darum: Statt Wahlkampf den Wahl- Boykott - Keine Stimme für eine Regierung des Kapitals!
DIE REPUBLIK BRAUCHT DEN STREIK!“
Die Taktik von uns Kommunisten zu den anstehenden Bundestagswahlen im Februar 2025 ist mit konkreten Losungen zu führen. Gegen die Angriffe des Kapitals auf die Arbeiter und Werktätigen in der Abwendung der allgemeinen Verelendung, wie in der Massenentlassung und der Bezahlung der Kriegskosten, als die ökonomische und damit politische Basis, aus dem der Faschismus aus dem Monopolkapital kommend und seiner Widerspiegelung in den politischen Parteien der Kapitalfraktionen. Wer dies duldet, die bürgerlichen Parteien in einer Regierung, die sich im Gemauschel des Kapitals ohne Rücksicht auf die Verhältnisse der Wahlstimmen, die einzelne Parteien auf sich vereinigen konnten, selbst einsetzt und damit sich dem Kapital erhält, im Volk die Kriegstauglichkeit mit Macht weiter das Volk zu unterwerfen, wird seine Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung nie erhalten.
Ohne Losungen zur Bundestagswahl, was ist stattdessen, die Antwort des Arbeiter, und sei es auch noch eine Minderheit in ihr, was ist von ihr zu tun - also der Streik in der Republik, als die Arbeiterantwort zu seiner Haltung des Boykotts der Wahlen, wäre der Boykott dieser Bundestagswahlen vom Arbeiter selbst eine leere Farce. Oder eine reine intellektuelle Politik, die dem Wiederaufbau der KPD fern steht. Keine STIMME des PROLETARIATS. Keine Zustimmung erhalten eure Parteien, die das Volk in den Krieg und in den Faschismus treiben. Es ist der Widerstand des Proletariats, der den einzigen Garanten darstellt, wie in allen früheren Zeiten des Sturms des Faschismus auf die letzten Reste einer bürgerlich- demokratischen Republik; auf das Vernichtungswerk der Bourgeoisie in der Produktion und auf die längst vom Arbeiter geleistete Arbeit; wie dem Raub des Reichtums der Völker in ihren Ländern, der den Arbeiter zum Handeln zwingt, in den Streik gegen die Republik zu gehen, um ihr das Regieren gegen die Interessen des Volkes zu erschweren und den Sturm, den sie entfachte gegen das Volk, mit der staatlichen Gewalt und ihren geschaffenen und finanzierten Parteien, einzudämmen. Und dem Volk die drohende Gefahr des Faschismus zu ersparen, indem sich der demokratische Teil von ihm einreiht in den Widerstand – „Nie wieder Krieg und Faschismus“ – von deutschem Boden. Nicht nach Innen und erst recht nicht nach Außen.
Der Weg, der der Arbeiterklasse vorgezeichnet ist, ist der Weg der Roten Brigaden des deutschen „Roter Frontkämpferbund“ und der Arbeiter-Einheitsfront. Und die kann man nicht wählen, sondern sich nur erkämpfen. Wie darin die wenigen und kleinen Schritte im Kampf, wenn auch ein erster Anfang und noch ungenügend dieser Weg vom Proletariat beschritten wird, eben auch nach dem Ergebnis der Bundestagswahlen weiter gegangen werden vom Proletariat. Denn der Ausgang dieser vorgezogen Wahlen zur weiteren Unterwerfung des Volkes wird wahrlich noch schrecklich sein. Aber die Schritte sollten eine weitere Stärkung des Anti-Faschistischen Lagers in unserem Land schaffen. Und den Zusammenschluss, wenn auch noch klein an der Zahl der Kampf in dem Getöse der Wahlen des Bürgertums, dem klassenbewusstesten Teil aus der Arbeiterschaft bringen kann. Oder er sich dies in ihm ermöglicht die Stärkung der Anti-Faschistischen Front. Also erörtert die Konkretisierung unser politischen Linie - Klassenkampf statt Wahlkampf - im Boykott der Bundestagswahlen – wie wir ihn als Vorschlag in einer Losung und Unterlosungen schon mal vorschlagen. Die Zeit DRÄNGT!!
Exekutivkomitee des ZK
Ge Helge / Ge Heinz
23. 11. 2024
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
November 2024
1Vgl. nur die letzten Tage: FORD, Bosch, zuvor VW etc. Und dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Eine Zusammenstellung der aktuellen Zahlen wird derzeit erarbeitet.
2Siehe dazu die Daten im Anhang.
3„Für das Gesamtjahr deutet sich eine deutliche Steigerung der Insolvenzzahlen an.“ (Handelsblatt, 21.11.2024); „Im ersten Halbjahr gerieten 162 Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro Umsatz in finanzielle Schieflage – ein Plus von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine Analyse der Restrukturierungsberatung Falkensteg für das Handelsblatt.“ (Handelsblatt, 10.07.2024)
4Genossen, es ist ein Muss, gerade für die Neueren, sich noch einmal mit der allgemeinen Krise und der Verelendung und der Politik der KPD in der Weimarer Republik auseinanderzusetzen! Mindestens mit dem Lehrbuch politische Ökonomie: „Die chronische Unterbelastung der Industriebetriebe und die äußerste Verelendung der Massen erschweren den Ausweg aus der Krise. Die chronische Unterbelastung der Betriebe engt den Rahmen der Erneuerung und Erweiterung des fixen Kapitals ein und erschwert den Übergang von der Depression zur Belebung und zum Aufschwung. In der gleichen Richtung wirken die chronische Massenarbeitslosigkeit und die Politik der hohen Monopolpreise, die die Erweiterung des Absatzes von Massenbedarfsgütern einschränken. In Verbindung damit verlängert sich die Phase der Krise.“
5Ernst Thälmann: Die Krise des Kapitalismus. Aus dem Referat auf der 3. Parteikonferenz der KPD, 15. Oktober 1932
6Die Tarifrunde hat uns hier in nichts geholfen, im Gegenteil. „Jeder Pfarrer kriegt uns mehr in die Kirche als die IG Metall in den Streik“, drückte es ein Arbeiter aus. Ja, es liegt an dir, Arbeiter! Die Ausrede, die Führung ist schuld, taugt wenig und wird uns auch im Kampf um die Klasse nicht weiterbringen, sh. hierzu auch das Dokument zur Tarifrunde aus dem EK in diesem IZ. Die Massenverelendung zeigt sich eben auch gerade darin offen, dass der Lohn nicht mehr erhöht wird, sondern wie bei VW jetzt um 10 Prozent gekürzt werden soll, was zuletzt in der Weimarer Republik und in ihrer Weltwirtschaftskrise zum Normal-Fall wurde. Heute erstmal einmalig ist- aber zum „Normal-Fall“ ebenso wird.
7Das ist es eben, was wir von der Arbeiterklasse Englands lernen können, aus ihren Fehlern: Nein, es kann nicht nur um die „Kohle“ gehen. Der Kampf gegen die Entlassungen ist zugleich und trägt in sich die Verbindung der Kämpfe.
8Vgl. nur die Aussagen der IG Metall Führung, ob bei VW oder bei FORD. Oder, was soll ein Arbeiterverräter noch anbieten können, der unabwendbar sich dafür einsetzt, die Ausbeutung der kapitalistischen Gesellschaftsordnung aufrecht zu erhalten. Wenn das Kapital selbst sich beginnt zu verkleinern, seine industrielle Produktion und Auslastung der Betriebe sich reduziert, um sie teilweise selbst zu vernichten. Da kann der Arbeiter nur mit dem Kommunistischen Manifest von Marx und Engels noch antworten.
9Derzeit wird geprüft, in welcher Höhe Abfindungen überhaupt noch mit welchem Kräfteeinsatz, also der Dauer der Streiktage, durchgesetzt werden können, anhand der Höhe der Abfindungen der letzten Jahre.
10Es lohnt sich, sich hier die Kämpfe gegen die Zwangsentmietung in Spanien z-B. nochmal anzusehen.
11 Es macht wenig Sinn, bei einer kleinen Klitsche bezogen auf diese vorzuschlagen, darin Eisenbahnwaggons zu bauen – also materialistisch haben wir schon zu bleiben und also als Gesamtklasse zu denken und zu handeln!
12https://www.dw.com/de/mit-trumps-segen-annektiert-israel-2025-das-westjordanland/a-70782386
13Ein klitzekleines Beispiel von um die Ecke: US-Fonds sind mit Abstand die größten „institutionellen Anleger“ bei Rheinmetall und besitzen 24,68% des Aktienkapitals (isw Report Nr. 140)
14Musk hat den Algorithmus ganz klar so optimiert, dass seine Wahlwerbung für Trump bevorzugt wird, sagte Wihbey, Professor an der Northeastern Universität und Gründer der „Internet Democracy Initiative“; Aus: „Faktencheck: Die Rolle von Desinformation bei der US-Wahl“; Deutsche Welle, 10.11.24
15Lenin; Über den Staat
16Übrigens wollen die deutschen Dax-Monopolisten wenigstens noch am Katzentisch Platz nehmen. Sie spendeten und mehrheitlich immer ein klein wenig mehr für Trump als für Harris (nur SAP und die Allianz setzten noch mehr auf die Demokraten): Telekom: 800.000 Dollar, BASF: 328.000 Dollar, Frisenius: 204.000, Siemens: 203.000, Bayer: 195.000; https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/spenden-so-investierten-deutsche-unternehmen-in-den-us-wahlkampf-13946315
17Die Geschichte der us-amerikanischen Arbeiterklasse, ihre historische Zersplitterung und der besondere kleinbürgerliche Einfluss durch die spezifische Landwirtschaft muss hier bedacht sein! Siehe W. Z. Foster; Die Geschichte der KPUSA und Lenin; Neue Daten über die Entwicklungsgesetze des Kapitalismus in der Landwirtschaft
18Fast die Hälfte der Latinos wählte Trump und es waren noch nie so viele Afroamerikaner seit 1964, die „republikanisch“ stimmten (NZZ, 22. und 7.11.24)
19Siehe Michael Roberts: US-Wahlen 2024; Inflation, Zuwanderung und Identität
20Siehe beispielsweise TSMC aus Taiwan und ASML aus den Niederlanden; Aus: „Chip War“ von Chris Miller
21Tief und flach, höchste Entwicklung und augenscheinlichster Niedergang: Nirgends trifft dieser Widerspruch schärfer zu als in den USA. Hier das Silicon Valley und dort die Stromversorgung ganzer Metropolen, die vom Morschheitsgrad kabeltragender Pflöcke auf offener Straße abhängig sind.
22„So kam es, daß die von der klassischen politischen Ökonomie - von den französischen Physiokraten und ihren englischen Nachfolgern Adam Smith und Ricardo - gepredigte Handelsfreiheit im Lande John Bulls populär wurde. Zollschutz im Inland war nutzlos für Fabrikanten, die alle ihre ausländischen Nebenbuhler aus dem Felde schlugen, und deren Existenz geradezu abhing von der fortwährenden Ausdehnung ihrer Ausfuhr. Zollschutz zu Hause war vorteilhaft nur noch für die Produzenten von Nahrungsmitteln und andern Rohstoffen, für den Ackerbau; das hieß im damaligen England für die Empfänger von Grundrente, den grundbesitzenden Adel. Den Fabrikanten dagegen war dieser Zollschutz direkt schädlich. Soweit er Rohstoffe besteuerte, erhöhte er den Preis des daraus gefertigten Industrieprodukts; soweit er Nahrungsmittel besteuerte, erhöhte er den Preis der Arbeit; in beiden Fällen stellte er den britischen Fabrikanten in Nachteil gegenüber dem ausländischen. Da nun die übrigen Länder nach England hauptsächlich Ackerbauprodukte schickten und von England hauptsächlich Industrieprodukte bezogen, so enthielt die Abschaffung der englischen Schutzzölle auf Getreide und Rohprodukte indirekt schon die Aufforderung ans Ausland, nun auch seine Einfuhrzölle auf englische Industrieprodukte abzuschaffen oder doch zu verringern.“; Friedrich Engels, Schutzzoll und Freihandel
23Telepolis, 22.12.23
24„Der in Chicago lehrende Wirtschaftshistoriker Jonathan Levy sieht die westliche Führungsmacht bereits jetzt in einer „Grauzone zwischen Demokratie und Autokratie“. Seiner Auffassung nach ist die Beziehung zwischen Kapitalismus und Demokratie „extrem flexibel“.“, Handelsblatt, 22.11.24
25Und sich darin auch der massiven Verfolgung von Seiten der Staatsgewalt und der paramilitärischen, „freien“ Verbrechergruppen zu entziehen haben.
26Der britische Guardian kommentiert wie folgt: „In einem entscheidenden Moment stottert und keucht der legendäre deutsch-französische „Motor“ der europäischen Integration und Einheit. In einer multipolaren Welt, in der die alten Orthodoxien des Freihandels bröckeln, markiert Scholz‘ Spiel auch eine Weggabelung für ein Land, das wirtschaftlichen Patentrezepten treu geblieben ist, die zunehmend veraltet erscheinen. Die Folgen des Ukrainekriegs, Chinas Aufstieg zu einem bedrohlichen Konkurrenten und die Aussicht auf ein protektionistischeres Amerika stellen eine existenzielle Bedrohung für die krisengeschüttelte deutsche Wirtschaft dar.“ (Handelsblatt, 12.11.24)
27https://www.rheinmetall.com/de/media/news-watch/news/2024/10/2024-10-15-rheinmetall-und-leonardo-gruenden-joint-venture
28Großbritannien wappnet sich für drohenden Handelskrieg; Handelsblatt, 21.11.24
29Europäisches Verteidigungsbündnis ohne Deutschland?; Deutschlandfunk, 13.11.24
30Das faschistische Italien war ökonomisch wie militärisch eine Mittelmacht, ihr Drang nach Okkupation hatte Zeit, der Abessinien-Krieg von 1935 zur „Gewinnung neuen Lebensraums“ („spazio vitale“), wie es die Original-Faschisten auch ausdrückten, erfolgte erst 13 Jahre nach der Machtergreifung; siehe auch: Gerald Feldbauer, Geschichte Italiens. Vom Risorgimento zur Gegenwart
31Für alle, die in dieser Frage historische Grundlagen benötigen, sei die kurze Schrift von Emil Carlebach, „Hitler war kein Betriebsunfall“, empfohlen.
32Bundeswehr bereitet Unternehmen auf den Kriegsfall vor; FAZ, 18.11.24
33„Dabei lösen Naturkatastrophen mehr als dreimal so viele Vertreibungen aus wie Konflikte und Gewalt. Laut UNHCR wurden in den letzten 10 Jahren 220 Millionen Menschen durch klimabedingte Katastrophen zur Flucht innerhalb der Landesgrenzen gezwungen. 2023 verließen rund 26,4 Millionen Menschen ihre Heimat aufgrund von Katastrophen und klimabedingten Ereignissen wie Dauerregen, langanhaltenden Dürren, Hitzewellen und Stürmen sowohl kurz- als auch langfristig - das ist die höchste Zahl seit einem Jahrzehnt.“ (https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/themen/fluchtursachen/klimawandel)
34https://www.npla.de/thema/umwelt-wirtschaft/cop-16-gruener-kapitalismus-und-umstrittene-buehnen/
35https://www.puls24.at/news/chronik/wasserstand-des-amazonas-in-kolumbien-dramatisch-niedrig/354331
36https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-erde/amazonas-regenwald
37https://www.ardalpha.de/wissen/natur/tiere/artenschutz/biodiversitaet-artenschutz-artensterben-klimawandel-tiere-natur-100.html
38https://de.statista.com/themen/7292/meere-und-ozeane/#:~:text=Leben%20im%20Meer&text=Dieses%20Verh%C3%A4ltnis%20kommt%20vor%20allem,befindet%20sich%20in%20den%20Weltmeeren.
39„Und weiter: Folge schwindender Regulierungsleistungen der Ökosysteme ist auch die Resistenz von Insekten und Pflanzen gegen häufig eingesetzte Pestizide und Herbizide und Abnahme der Nährstoffe im Boden. Schutz und Aufrechterhaltung der Biodiversität verringert negative Auswirkungen und dient der Anpassung an den Klimawandel und Umweltveränderungen.“ (https://www.regenwald-schuetzen.org/regenwald-wissen/bedeutung-des-regenwaldes/vielfalt-im-regenwald/biodiversitaetsverlust)
40ebda
41Schließlich ist die Entwicklung der seit dem Kapitalismus in seinem letzten Stadium gesellschaftlichen Produktivkräfte nicht zuletzt das Wissen darüber, was getan wird.
42Fakten über den Hunger, das Elend und die Not durch „nichts als das Wetter“ ersparen wir uns im Weiteren, sie findet jeder und überall!
43https://www.tagesschau.de/wissen/klima/wwf-artensterben-100.html
44„Aktion letzter Ausweg“, Handelsblatt, 15.11.24
45 Anmerkung: Wie anders konnte dem Franco Faschismus entgegengetreten werden als mit den internationalen Roten Brigaden, in denen die KPD und die deutschen Arbeiter eine gewichtige Tat mit leisteten. Ohne dass die KPF und in Einheit mit einer Gewerkschaft ihre zeitweilige Volksfront errichtete, ohne sie keine Bildung der Resistance-Bewegung, die in Frankreich ihr Monopolkapital wenigstens in Schach hielt und den deutschen Überfall auf Frankreich eben mit besiegte. Oder eben welche Opfer wurden der griechischen Arbeiterklasse und dem Volk darin abverlangt, ihren bewaffneten Anti-Faschistischen Widerstand gegen den deutschen Barbaren nach dem Sieg über Deutschland einzustellen für die Länder der Völker der späteren Volksdemokratien in West-Europa und welchen großen Beitrag sie eben dadurch der deutschen Arbeiterklasse leistete, dass ein Teil Deutschlands eben ein sozialistisches Land wurde und damit der Krieg und der Faschismus der deutschen Monopolbourgeoisie jahrzehntelang verunmöglichte - in der Enteignung des kapitalistischen Privatbesitzes. Oder der entscheidende Aufbau des Roter Frontkämpferbund (RFB) in der Weimarer Republik zur Abwendung des Faschismus in Deutschland usw.
46 Anmerkung: Es vergeht keine Woche, kein Monat, in dem nicht ein Monopolist ankündigt, oder schon in der Durchführung hat, den deutschen Industriestandort zu schleifen und Hunderttausende Arbeiter in die Erwerbslosigkeit, ins nackte Elend schmeißt. Ob Stahl oder Thyssen + Krupp im Saarland ganze Stahlwerke in Industrieruinen verwandelt und die Stahlwerker schauen können, wie sie sich und ihre Familien noch ernähren können und ein Dach über dem Kopf ihnen noch sicher ist. Oder, eben jetzt in NRW in der Woche vom 24. November, wo von den noch verbleibenden Stahlarbeitern 11.000 die Kündigung erhalten und in weiteren Werken der Stahlofen erkalte, ob 2 Werke in NRW oder an der Küste. Oder der Groß-Konzern VW Zehntausenden, samt der Produktion des E-Autos, die Kündigung samt 10prozentiger Lohnsenkung angesagt hat; oder die Tausende und aber Tausende bei Ford; wie in der Zulieferindustrie, erneut 10.000 bei Bosch und der Kapitalisten des Maschinenbaus, wie aber eben auch in den Betrieben der Infrastruktur - also z.B. Wohnungsbau und Verkehrswege, und so weiter. Und die Konzerne des Warenverkaufs, samt der Monopolisten in der landwirtschaftlichen wie Lebensmittelindustrie ihr folgen in Kündigungen, diese ja schon mal ankündigen. Das kann selbst der Raub der Industrie und der Arbeitskraft längst nicht mehr die Arbeiter in der Ukraine in ihrer kommend oder schon gegeben Ausbeutung durch den deutschen Ausbeuter ausgleichen, selbst dann nicht, sollte die Kriegsallianz im blanken Raub noch mehr über diese Gebiete der SU ihr Unwesen treiben können, usw.
Oder: worin sich die soziale Hauptstütze der Monopol-Bourgeoisie noch herumtreibt: Einst IG-Metall Bezirksebene: Herr Burkhard war von 2007 bis 2012 Bezirksleiter der IGM in NRW und danach “Arbeitsdirektor“ der Thyssen-Krupp AG, Oliver Burghard als Arbeiter-Aristokrat hat jetzt die Aussicht, Vorstandsvorsitzender der Abteilung “Krieg“ von Thyssen-Krupp im Marine System TKSM zu werden – also im „gefährlichsten“ U-Boot-Bau der Welt, gehört zu dem aggressivsten Teilen des Finanzkapitals und Treibern des Faschismus. Die Planung von Thyssen-Krupp ist, diese Abteilung auszulagern und an die Börse zu bringen
Aktiver Wahl-Boykott
Oder:
Der Parlamentär, der Überbringer der Bedingungen
zwischen Kriegsparteien hat das Wort
„Der deutsche Philister diese Verkörperung von Gesetz und Ordnung,
er respektiert nur den der ihm Furcht einflößt.“
"Die schrankenlose militärisch polizeiliche Willkür der regierenden Klasse, die Allmacht ihrer bürokratischen Maschinerie findet ihre Ergänzung in der philisterhaften Untertanentum und Bedientenhaftigkeit des deutschen Spießers; das sind die zwei Seiten ein und derselben Medaille, zwei Erscheinungen ein und des selbe gesellschaftlichen System“
(Engels an Bernstein – aus Briefe von Engels)
Was für eine deutsche Bourgeoisie, die sich schon in ihrer ersten Machtergreifung hinter den Palettiere, einem bürokratisch gezimmerten polizeilichen Militärdespotismus seit dem reaktionären Preußentum, versteckte, die Bebel schon auf der Tribüne des Reichstags entlarvte: „Dieses deutsche Reich ist eine einzige große Kaserne“. Deren heutige Nachfahren einer deutschen Bourgeoisie, die sich auf ein Bürgertum stützt des chauvinistischen Geists, wie des wüstesten Antisemitismus und Rassismus, eben den urteutonischen Patriotismus. Dessen Regenten dieses neuen „Großdeutschland“, dessen Siege immer nur in den Annexionen gegeben sind, selbst gegen das deutsche Volk und die Nation mit ihren „Generalgouverneure“, mit einem bürgerlichen Parteienaufgebot versucht zu regieren, das der Bourgeoisie und dem Bürgertum in ihrer Form des Regierens, mit dem Parlamentarismus, dieser verbrämten Form der vom Stimmvieh gewählten Parlamentäre, diese Überbringer von Bedingungen zwischen kriegsführende Parteien als Unterhändler der jeweiligen Kapitalfraktionen und ihren Parteien, als ihre Unterhändler als gewähltes Stimmvieh, zu dienen.
Das Ergebnis ist, wie mehrmals in der deutschen Geschichte und eben auch im Imperialismus selbst, dass die Monopol-Bourgeoisie sich längst den ganzen Staat untergeordnet hat, dass der Souverän, das Volk, den Polizeibüttel in all seine Lebensfragen bis in den persönlichsten Bereich, die Staatsgewalt in all ihren Organen bis zur Regierung, seine Handlungen seiner Befreiung von Unterdrückung und Ausbeutung oder Verbot und Gesetze ein Volk, in seiner Mehrheit des Duldens aller Kriegshandlungen unterworfen wird. Von bürgerlichen Parteien, die trotz gewaltigen Aufwands und des staatlichen Geldflusses der Bourgeoisie Wahlergebnisse einfahren, wo keine dieser Parteien noch nicht mal ein Drittel der Wählerschaft auf sich vereinigen kann – wollen sie den Regenten, ob in Landtagen oder in der Bundesregierung noch stellen. Aber nur noch durch die Zusammenrottung von Parteien, die jede für sich um Vertretung des Monopolkapitals winselt, um selbst noch an den Fleischtöpfen der Monopolbourgeoisie und der Volksgelder des Staates als Lakaien des Kapitals zugelassen zu werden. Ein Parteienkonsortium, das nicht einmal mehr einen Landtagspräsidenten, wie in Erfurt, ohne Exekutive, ohne die Klassenjustiz eines Verfassungsrechts Ordnung schafft und installieren kann. Darin zeigt sich das Ende des Parlamentarismus in Kriegszeiten. Und eben darin, dass die Monopol-Bourgeoisie und ihr Finanzkapital längst alle Hebel umgelegt haben, um das Volk per Faschismus und seiner staatlichen Gewalt sich zu unterwerfen. Wahlergebnisse hin oder her. Der Parlamentarismus liegt in den letzten Zügen und nicht nur alleine in diesem Land.
Das Kapital aus dem Monopolkapital hat seine Besitzverhältnisse und sein Privateigentum, wie den Raub in anderen Völker seit Jahrzehnten längst auch gegen die, die das Volk regieren, gesichert. In seinen Agenten und Abgesandten, den sogenannten „Lobbyisten“, der jedem Minister, jedem Abteilungsleiter des Staatsapparats, samt dem Kanzler, etc. die Pistole auf die Brust setzt: Dies hat uns nicht anders in der staatlichen Verordnung oder in den Gesetzen zu stehen, was das Privateigentum sichert und bereichert. Die Staatskasse ist die Kasse des Kapitals. Und ihr Parlamentarier habt nur die darin gegebene Aufgabe, mit den Geldern der Werktätigen sie zu füllen und auch auf ein Minimum die Ausgaben an die Werktätigen in allen Bereichen zu senken, eben soweit wie wir den Lohnabhängigen evtl. noch zu unserer Herrschaft benötigen – und die Herrschaften, die Abgeordneten haben darin die Aufgabe, die Plünderung, den Raub, wie die Gewaltanwendung unseres Staatsapparats rechtlich zu legitimieren. Das wäre es: Wozu die Parlamente des „Volkstribun“ ein mit parlamentarischen Formen verbrämtes System der kapitalistischen Gesellschaft noch ihre Aufrechterhaltung dem Kapital zu sichern hat. Und darin besteht mit die Hauptaufgabe der bürgerlichen Parteien in der Indoktrinierung und in dem Einpeitschen der Ideologie des Klassenfeindes, und im Stimmenfang in den parlamentarischen Wahlen. Zum Beispiel. Ein Volk, das sich eine Niederlage selbst beigebracht hat, indem es das Volkseigentum dem deutschen Imperialismus in den Rachen warf und damit sich selbst in die Flucht geschlagen hat; wie darin Hunderttausende das Land entvölkerten und als Auswanderer hofften in den Einwanderungsländern wohlwollend aufgenommen zu werden. Verhält sich ein Teil der Verbliebenen so nicht: Der deutsche Kapitalist, der sie vom Land und aus den Siedlungen durch die Besitznahme des Landes vertrieben hat, ist der Klassengegner. Sondern derjenige, der aus zerstörten Städten und Länder um sein nacktes Leben flieht und um Aufnahme hier verlangt, ist das Objekt des deutschen Hasses. Der vor deutschen Bomben floh, der die Arbeitsplätze der vom deutschen Imperialismus mit Staatsgeldern in Produktionsstätten der Ausbeutung, der Ausländer, der dem deutschen die Knechtschaft im Privatkapital streitig macht oder beansprucht – besagt das Wahlverhalten eines Teils des Volks. Wie eben auch die knappen Wohnungen und so weiter dem Deutschen streitig macht und sind es auch nur das Lager und der darin aufgestellte Container. Und verjagt werden muss diese „Art“ Mensch aus dem Ausland – durch eine Partei des Faschismus, einer AFD, einer Partei, deren „Brandmauer“ gegenüber der Partei des Monopolkapitals nicht gegeben war und ist, da sie ja daran mitgeholfen hat, dass die Brandfackeln durch diese Partei gesellschaftsfähig im Bürgertum und seinem erbärmlichen Kleinbürgertum an politischem Einfluss gewinnt. Wer eben nicht erkennt und danach handelt: „Wer den Kapitalismus nicht bekämpft, wird den Faschismus erhalten“. Dafür, dass Teile des Volkes in den Faschismus taumeln und ihre Kriegstauglichkeit unter Beweis zu stellen haben, dafür bedarf es eben in der heutigen Zeit des deutschen Krieges des Schutzschilds und der Schutztruppe der einzelnen bürgerlichen Parteien, auch dann, wenn sie die Zustimmung aus dem Volk als eine parlamentarische Vertretung erhalten, die so um die 15 Prozent der Wählerstimmen dümpelt. Und Parteien, die Partei der „Kümmerer“, wie die „Linke“ sich selbst kennzeichnet, an den bürgerlichen Illusionen der „Blühenden Landschaften“ zu Grund geht. Da das, was da so blühte, eben dem Volk das Volkseigentum raubte und damit seine Existenz als Volk eines souveränen Staates. Oder eben die Partei des deutschen Mittelkapitals – die FDP, sich ebenso aufhebt, wie es das Mittelkapital längst als verlängerte Werkbank des Maximal-Profits weniger Monopolisten tat. Und die deutsche plumpe Behauptung in der erz-bürgerlichen Lüge hat erneute Hochkonjunktur: „Der Faschismus brachte Teile des Volkes erneut in die deutsche Geschichte und in ihrer Gegenwart“ – statt der unbestreitbaren Tatsache: Es ist das aggressivste Monopolkapital erneut, das das Verbrechen am Volk begeht.
Die deutsche Arbeiterbewegung, ob die Klasse im Westen oder in der annektierten DDR, kann dieser Zersetzung und damit der letzten Reste einer bürgerlichen Demokratie und ihres Parlamentarismus, – dieser schon im Frühkapitalismus in der Bildung des Proletariats seit der Gründung des deutschen Reichs entschieden von Marx und Engels bekämpften Form des Regierens – nicht sich zu eigen machen und versuchen es aufrecht zu erhalten. Denn schon in den Zeiten von Marx und Engels sie diese Form des Regierens der herrschenden Klasse so charakterisierten: „Diese parlamentarische Form konnte nicht das wirkliche Wesen des preußisch-deutschen Reiches, seine militärische-polizeiliche Willkürherrschaft verschleiern. Und nur die breite Masse des Volkes zeitweilig dem Einfluss chauvinistischer und militaristischer Ideen unterliegt. Dass es zunächst seine Einheit in der preußischen Kaserne findet, ist eine Strafe, die es reichlich verdient hat (* Marx + Engels- Briefe Teil I. Seite 492)
Das Proletariat wird der Zersetzung und der Zerstörung des bürgerlichen Systems des Parlamentarismus durch die offene Gewaltherrschaft der deutschen Bourgeoisie nur dann Einhalt gebieten, wenn es die dagegen stehenden proletarischen Kampfmittel einsetzt – den AKTIVEN Wahl-BOYKOTT. Eine andere Wahl hat das Proletariat nicht! Solange seiner Avantgarde, der Kommunistischen Partei, die Tribüne des Bundestages noch verwehrt ist und der KPD in ihrem Wiederaufbau sowie der KPD in der Illegalität von der herrschenden Klasse verweigert würde. Die KPD, die diese deutschen Kriegskanaille im ganzen Volk zu entlarven hätte und darin breite Teile des Proletariats in den proletarischen Aufstand zu führen, im Kampf den Krieg vom deutschen Boden aus den Völkern zu ersparen. Indem das Proletariat in der Bildung der Arbeiter- und Soldatenräte die kriegführende Regierung stürzt.
Davon ist aber die heutige deutsche Arbeiterbewegung noch weit entfernt. Ihre unmittelbare Aufgabe und Möglichkeit, die sie umgehend zu ergreifen hat, ist sich selbst aus jeder bürgerlichen parlamentarischen Illusionen zu befreien, indem sie im Tageskampf, im Teewasserkampf, in den gegebenen Tarifauseinandersetzungen das von der Gewerkschafts-Führung aufgezwungene Ritual, es ginge um den Cent, statt darum, in einer nicht endenden Wirtschaftskrise, die der Vater des Krieges ist, der allgemeinen Verelendung Einhalt zu gebieten, indem der Metaller die Führung darin übernimmt, den Staatshaushalt der ohne jedes Steueraufkommen davonkommenden Milliardäre und Millionäre, die Plünderung des Staatshaushaltes zu verwehren – „Kein Mann und kein Cent“ – indem sie heute gegen die ersten Formen der Tagelöhnerei in der Aufhebung des Arbeitsvertrages durch den Kapitalisten in die Arbeitsniederlegung geht, der Arbeiter. Als erster Akt des Zusammenschlusses der Arbeiter in den Fabriken, um der Vorbereitung der staatlichen Zwangsarbeit in der staatlichen Arbeitspflicht, samt der daraus sich ergebenden allgemeinen Wehrpflicht der Erwerbslosen, in den Widerstand des unbefristeten Streiks gegen Kapital und Regierung als erstem Akt zu gehen. Auch in der Regierung die Form der Parlamentäre der kriegführenden Parteien zu erkennen und nicht den gewählten „Volksvertreter“, der sich die Legimitation des unterworfenen Deutschen ergaunerte, darin nichts anders zu sehen als die gesamtstaatliche Unterdrückung des Privatbesitzers vom Arbeiterwerk. Ohne die Organisierung im Teewasserkampf als ein Beginn des Zusammenschlusses der Klasse – als „Klasse gegen Klasse“ – ist ein aktiver Boykott der zur Wahl noch stehenden bürgerlichen Parteien in ihrem Dienst an ihrem Herrn der Ausbeutung des Volkes undenkbar. Bleibt der Wahl-Boykott und seine Einsicht als unabwendbare Notwendigkeit – dem Ansturm des Faschismus entgegenzuwirken – eine revolutionäre Haltung, die ihrer AKTIONS-Losung aber noch harrt.
Noch, dass ohne diese Kämpfe um die nackte Existenz der Arbeiter und ihrer Familien das Proletariat nicht nur bei sich selbst den Ausweg als revolutionäre Kraft des Volkes erkennt und danach handelt, dass Teile der Werktätigen, zum Beispiel das Krankenhauspersonal oder der Erzieher der Kinder des Volkes, ihr eigenes kulturelles und materielles Elend, wie das Elend und die Verkommenheit der staatlichen Institutionen – die dem Volk zu dienen haben – erkennt: Wer das Eigentum des Volkes in kapitalistischen Besitz genommen hat, lässt eben auch den Millionen Werktätigen nur dann eine Wahl, wenn sie sich im ureigensten Widerstand an die Seite des kämpfenden Proletariats stellen. Indem sie der staatlichen Gewalt, der staatlichen Vernichtung des Volkswohls keine Stimme, keiner Partei und der Klasse geben, die längst in ihrem errichteten staatlichen Monopolismus dem Volk das Leben in eine qualvolle Existenz brachte, die gerade diesen Schichten im Volk die allgemeine Verelendung bringt und durch jede Parlamentswahl legen bürgerliche Parteien die Brandfackel an die Reste der bürgerlichen Demokratie. Wodurch auch die Masse der Werktätigen als Zwangsverpflichtete in der Armee, oder anderweitigen staatlichen Gewaltorganen, als Rekrutierte unter dem Kommando des Kapital und staatlicher Bürokraten, als Hilfskräfte gegen die revolutionäre Teile der Arbeiterklasse eingesetzt wird und ihr ureigenstes Interesse als Schicht – die dem Proletariat nahe steht – als Feind in staatlicher Zwangshaltung entgegen steht. Darin liegt die wahre Gefahr für Teile der Bevölkerung, die den kriegführenden Parteien die Stimme als Legitimation dem Verbrechen leihen – statt sich selbst im Wahl-Boykott an der Seite der kämpfenden Arbeiter vom immerwährenden reaktionären Preußentum zu befreien. Um einer kommenden Bundestagswahl, im Jahr 2025, nicht machtlos einer Regierung gegenüberzustehen, wie nicht wenige Völker, ob in Italien, in Frankreich, ob in Dänemark oder im deutschen Gebiet der Staaten der Oligarchen, die das sozialistische gesellschaftliche Eigentum in einen Steinbruch und der politischen Verfolgung jedes Kriegsgegners, selbst die Wahlfreiheit beschränken sie im Boykott zu bekämpfen.
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
August 2024
Kursk
Warum
ein dritter Weltkrieg
hier seinen Anfang
und sein Ende nehmen kann
Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter! Solange sie es doch tun, ist dem Krieg auf dieser Welt nicht beizukommen! Nicht anders stand und steht die Frage, wenn es um Kursk geht.
Soll es also wieder Kursk sein, das die Wende bringt? Die Deutschen hofften das schon 1943 nach der verheerenden Niederlage von Stalingrad. Die Panzerschlacht von Kursk konnte keine Wende bringen. Kursk verteidigte die stolze sowjetische Arbeiterklasse. Eine Klasse aus 17 Schwestern, Sowjetrepubliken, die die Schmach der Unterdrückung und jahrhundertelangen Knechtung hinter sich ließen. Den Sieg von Kursk 1943 kann man nicht verstehen, wenn man die Macht der Arbeiterklasse über den Staat nicht versteht. Nicht der sowjetische T34 schlug hier den deutschen Tiger. Die Sowjets schlugen den deutschen Imperialismus auf der ganzen Linie! Der „Vaterländische Krieg“ war eben der Krieg des Proletariats, das gehandelt hat aus seiner Erfahrung, nur das Proletariat kann das Volk in seinem Klassensieg führen, der schon über die Kriegsmeute im Ersten Weltkrieg durch die Oktoberrevolution und seine errichtende Diktatur des Proletariats gesiegt hat. Der Sozialismus ging endgültig in die Offensive, die Rote Armee der Arbeiterklasse beendete den zweiten Weltkrieg! Stalingrad siegte über Berlin des „Tausendjährigen Reichs“!
Wird das vergessen sein? Nach 70 Jahren, in denen man am gleichen Tisch speiste? Ukrainer, Russen, Kasachen – bis heute kaum eine Familie, deren Nationalitätenstammbaum nicht so vielfältig wäre wie der sozialistische Vielvölkerstaat, der vom Schwarzen Meer bis zum Pazifik reichte.
Deutsche Marder-Panzer stehen im Sommer 2024 wieder im Raum Kursk. Das erste Mal seit dem Überfall der Nazis ist der waffenstarrende Aggressionskrieg – erneut ohne jegliche Kriegserklärung – wieder in das Kernland der ehemaligen Sowjetunion, nach Russland gerückt. Die Welt muss erstarren! Niemals wieder hätte das Land der Mörder und Schlächter nur einen Schritt mit ihrer Soldateska in das Land Leningrads setzen dürfen. Wieder sind diejenigen eines Besseren belehrt, die das dritte Mal sich nie hätten vorstellen können. Vergessen wir nicht: In Deutschland herrschte die Befreiung, nicht die Freiheit. Es hätte die Sache der deutschen Arbeiter selbst sein müssen und es muss die Sache der Arbeiter selbst sein. Aber die dutzende zusätzlicher Milliarden des US-Imperialismus sprechen eine eindeutige Sprache: Nach den Kriegen um die kleineren Sowjetrepubliken von einst, Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan und die Ukraine, soll und muss der Krieg mit Russland weitergetrieben werden. Niemandem wird das klarer sein als den Räubern der russischen Oligarchie selbst!
Hier führt keine Ukraine irgendeinen Krieg, hier pfeift eine fünfte Kolonne aus dem letzten Loch. Sie weiß sich nicht zu helfen und sie wusste sich noch nie zu helfen. Das letzte Aufgebot eines nahezu vollständig zerstörten Landes, das nur mehr mit dem Gewehr an der Schläfe zur Front getrieben werden kann, soll weiter und weiter auf die Brüder von einst und gewiss von morgen schießen. Ein kriegsmüdes Volk, dessen Zivilisation in Bombenkrater versank, als es zuließ, dass eine Oligarchie ihr das proletarische Volkseigentum enteignete. Ja, der Beginn eines dritten Weltkrieges kann hier evtl. einmal in einem Geschichtsbuch als ein „Datum“ gelesen werden. Denn der auf tönernen Füßen stehenden russischen herrschenden Klasse und ihrem Staatsapparat, den größten Räubern des einstigen Volkseigentums der Sowjetunion, wird kaum noch eine andere Möglichkeit bleiben, als selbst zur zwangsweisen Allgemeinen Mobilmachung überzugehen. Ja, kaum noch eine andere Möglichkeit bleibt. Schließlich muss die Einziehung, die Wehrfähigkeit im gesamten russischen Volk keiner mehr fürchten als die Oligarchen! Da geht es ihr nicht anders als den alten Imperialisten: Sind die Waffen in Händen des Proletariats, bestimmt das Proletariat selbst, der einzige Feind ist der Klassenfeind, die Bourgeoisie, dessen Klassenkrieg gegen das Volk die bewaffnete Arbeiterklasse ein Ende setzt. Unausweichlich schaffen sie sich, die neuen Herrn, die Oligarchen, die innere Front, die Kriegsgegner, die Arbeiter aus den Städten, deren Vorfahren doch schon wussten, was jetzt zu tun ist! Werden sie sich ebenso wenig wie die ukrainischen Arbeiter erinnern und wirklich auf Ihresgleichen schießen, bis rein gar nichts mehr übrig bleibt? Der staatliche Gewaltenapparat der Oligarchie, ob der zwischen den kriegführenden Republiken, ob Russland, oder Ukraine, oder etc. ist nicht nur schwach, der mehr einem korrupten und in Feindschaft der Gier verbundenem Heerlager von Räubern gleicht, mag er auch täglich alles durch seine staatliche Gewalt daran setzen, jeden Keim an Widerstand aus dem Volk durch Knüppel und Gefängnis und Lagerhaft zu ersticken. Längst durch seine Kriege so demoralisiert ist das „Staats“-Wesen, dass er nicht mal mehr die anstehende verpflichtende und verbriefte Wahl in der Verfassung, z.B. wie in der Ukraine, dem Volk in einer Regierungsbildung ermöglichen kann und wird. Sondern, in einer neuen Art der Selbstherrschaft und ohne jegliche Legitimation des Volkes wird die Diktatur der Gewalt ausgeübt. Ohne einen Vergleich zu ziehen mit den Unterdrückungsorganen des Westens gegen das eigene Volk!
Es ist und bleibt das Kursk, vor dem sich der Imperialismus fürchten wird müssen wie einst die Nazis! Jede Milliarde mehr, jede Waffe jenseits der Grenze muss den drohenden Bürgerkrieg wenigstens in Teilen der ehemaligen Sowjetunion, in Teilen des riesigen Russlands befeuern und die Bourgeoisie näher an ihren eigenen Abgrund rücken lassen als ihr lieb sein kann. Die Achillesferse der Oligarchie ist der Krieg gegen das Proletariat. Das an seinen Gewehren rütteln und sich die Frage wird stellen müssen: Werden wir den in der Luft liegenden Bürgerkrieg in einen revolutionären umwandeln? Werden wir auf unsere Macht, unsere Räte zurückgreifen oder nicht? Und wird nicht jeder dieser Schritte nur noch mehr den alten Imperialismus, seine Nato, seine Vasallen dazu zwingen, selbst noch intensiver und schneller den Krieg anzutreiben, um dem Ausscheren der ersten Imperialisten und schließlich dem proletarischen Friedensvertrag auf Gedeih und Verderb zuvorzukommen?
Kursk kann der Anfang und das Ende eines dritten Weltkrieges sein. Und wieder könnten unter anderen die russischen und ukrainischen Arbeiter diejenigen sein, die uns helfen, den Ansturm des Faschismus in Deutschland zu schlagen.
Der Weltkrieg rückt näher. Die Vollmobilmachung, die sie Wehrpflicht nennen, haben die Herrschenden auch in diesem Land längst in der kriegführenden Regierung in der Planung und fixiert in Gesetzesform. Es ist ebenso ihr Brüsten von Stärke, das nichts anders aufzeigt als ihre Schwäche eines Verzweifelten, der dem Untergang geweiht ist und ihm nicht entgehen wird, dass unsere Arbeiterklasse erkennen muss, indem wir ihr helfen, schnell diese Schwäche ihres Klassenfeindes zu erkennen, indem die Arbeiter für ihren Roten Frieden eintreten und danach handeln. Dazu braucht man nicht auf das Ergebnis von Kursk zu warten.
Es liegt an uns, darin den Widerstand im Proletariat unseres Landes mit zu entfachen, dass der Widerstand sich ausbreitet, wie im Besonderen die russische Arbeiterklasse, das russische Volk in den Widerstand geht, der nicht die Last noch mal zu tragen hat, auch die Arbeiterklasse und das deutsche Volk zur Revolution „zu tragen“. Im Interesse der Revolution!
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
August 2024
Die Weltwirtschaftskrise
ist im deutschen Imperialismus angekommen
und tobt gegen die Arbeiter und Werktätigen – im eigenen Land!
Was also dagegen weiter TUN
Die Massenentlassungen in der Industrie nehmen zu und das ist seit der Ankündigung bei VW (bis zu 30.000 Entlassungen und Werkschließungen) auch in den meisten Köpfen der Arbeiter angekommen. Auch wenn es bereits viele Meldungen über Entlassungen und Werkschließungen gab, wie schon lange bei Ford, aber auch bei ZF (18.000 Entlassungen), bei Tesla (400 Entlassungen + 300 Leiharbeiter) und bei vielen Zulieferern (ZF–Ankündigung von 15.000) der Automobilbranche, ist VW vielen ein Warnschuss. Dabei beschränken sich die Entlassungen bekanntlich mitnichten auf die Automobilbranche. Die Krise sitzt viel tiefer. Die Maschinen-Industrie ist genauso betroffen und damit insbesondere Baden-Württemberg, wo die Kurzarbeit mittlerweile doppelt so hoch ist wie im Bundesdurchschnitt und dreimal so hoch wie im Vorjahr. Die Schuler Group, Bosch, MB Bäuerle und andere haben bereits Entlassungen angekündigt. Baden-Württemberg, der IGM-Vorzeigebezirk, wirft seinen Schatten auf die METALL-Tarifrunde, „Selbst die Zahl Null wäre noch zu hoch“, so der Vertreter des Kapitalisten-Verbands Südwestmetall. Die Entlassungen gehen bis in die Grundstoffindustrie und Verarbeitung, wie Stahl. Bekannt ist Thyssen-Krupp und die Auseinandersetzung in Duisburg wo es um bis zu 6.000 Entlassungen geht, aber auch 41% der mittelständischen Stahl- und Metallverarbeitenden Betriebe planen nach eigener Aussage Entlassungen. Gleiches gilt für Chemie: der Bayer-Konzern in Leverkusen hat seit Anfang 2024 bereits 3.200 Stellen weltweit abgebaut und Evonik plant aufgrund der Krise in der Chemiebranche den Abbau von rund 2.000 Arbeitsplätzen, davon etwa 1.500 in Deutschland – um nur zwei Beispiele zu nennen. Und so kann man in den anderen Branchen weitermachen, ob Druck-, Pharma-Industrie oder Schiffbau. Wo ist die Branche, die Aussicht auf Wachstum hat und diese Zehntausenden Arbeiter aufsaugen kann? Ob und in welchem Maße das die Rüstungsindustrie ist sei zumindest mal in Frage gestellt, denn auch die Waffenproduktion ist eine andere als im letzten Weltkrieg und bekanntlich Vernichtung von Kapital. Die allgemeine Krise und der Niedergang der Produktion ist wahrlich kein Phänomen des deutschen Imperialismus, sondern des Imperialismus insgesamt. Die alten Imperialisten, aber auch in China oder in osteuropäischen Länder, oder in den USA und überall in dieser zerrütteten Welt geht es bergab. In dieser Welt, die nach Veränderung schreit. Dennoch schlägt sie hier besonders ein. Nicht mal was z.B. skandinavische Länder bei dem Aufbau von Infrastruktur für E-Mobilität oder alternativen Energien leisten (der Sinn sei dahingestellt) kann der nach kurzfristigem Maximalprofit jagende deutsche Imperialismus. Von Erhalt und Ausbau einer funktionierenden Infrastruktur, wie das kleine Schweden im Bahnverkehr beweist, ganz zu schweigen. Die Arbeit liegt hier förmlich auf der Straße, den Brücken und maroden Schulen und Krankenhäusern, sowie in den geschlossenen Maschinen-Fabriken, alles, was der Aufbau des Sozialismus benötigt. „Ihr Krieg tötet, was ihr Frieden, der zum Krieg treibt, übrig gelassen hat“ sagte Brecht und die Losung Lenins „Sowjetmacht plus Elektrifizierung“ wird wieder aktuell.
Vor diesem Hintergrund ist ein kleinliches Denken „bei mir im Betrieb gibt es aber aktuell noch keine Entlassungen“ auch bei uns Kommunisten völlig fehl am Platz. Die von der letzten Delegiertenkonferenz verabschiedeten Dokumente schreien in diesen Tagen nach ihrer Umsetzung, es reicht nicht ein kleines Werk zu sehen. Es reicht nicht nur den Einzelkapitalisten, nur den Konzern und nicht mal die eigene Branche, wie die Autoindustrie, zu sehen, wenn man dem Arbeiter sagen will wo er steht (siehe auch oben gesagtes). Genauso wenig hilft eine Agitation, die Massenentlassung wird morgen dich treffen, Alles wird den Bach runter gehen und was übrig bleibt durch den Krieg zerstört. Warum? Weil jeder Arbeiter abwinken wird. Das will er weder hören noch glauben. Warum? Er hat einen “guten Grund“, wenn er bürgerlich denkt und der Bourgeoisie darin seit Jahrzehnten folgt. Welchen? Zwanzig bis vierzig Jahre Erfahrung, die das Gegenteil beweist! Die Krisen, die zyklischen, kommen und gehen, mich haben sie verschont oder ich habe wieder Arbeit gefunden (die Erwerbslosen treffen wir nicht am Betriebstor, aber auch nicht mehr in der Schlange der Entlassenen im zentralen Arbeitsamt oder in den Gewerkschaftshäusern oder in Volkshäusern der Stadt etc.) und selbst die Kriege haben irgendwie wieder geendet. Es hilft also nichts, in den Betriebsflugschriften lange Riemen zu schreiben, die den Teufel an die Wand malen, um am Ende mit dem Sozialismus zu kommen. Wir müssen, wie wir es schon bei den Aktionstagen täglich versuchen, sehr konkret die unmittelbaren Kampf-Schritte aufzeigen, die er auch in seiner Unorganisiertheit gehen kann und muss um sie zu überwinden, ohne den Arbeitern dabei zu verheimlichen, in welcher Lage sie sich befinden. In dem einen Betrieb werden sie auf eigene Kosten tageweise nach Hause geschickt, im nächsten – auch auf eigene Kosten der ganzen Klasse – in Kurzarbeit geschickt, im übernächsten werden die Kollegen in Leiharbeit rausgeschmissen. Jeder dieser Schritte oder Angriffe des Kapitals dient dazu, die Belegschaften scheibchenweise zu zerlegen, zu spalten und sturmreif für die Entlassungen zu schießen, bzw. den Einzug in den Krieg, denen sie ohne eigenständiges Handeln am Ende wehrlos gegenüberstehen. Höre man den Genossen in Köln gut zu, was das mit einer Belegschaft wie bei Ford macht, die über Monate individualisiert in Kurzarbeit mit Wohnung und oder Schrebergarten oder auf der Suche nach Lohnarbeit zugebracht hat – sie nehmen nicht mal mehr ein Flugblatt, was die Masse von ihnen betrifft. Wie schwer hatte es die KPD Ende der 20er Jahre im Anbetracht von Massenentlassungen, bei viel größerer Mitgliedschaft und Organisiertheit der Arbeiter, auch der Erwerbslosen insgesamt? (Der Film „Kuhle Wampe“ gibt einen kleinen Einblick darin.) Jetzt müssen wir organisieren! Auch die kleinen Schritte des Widerstands, wie im Bremer Mercedes-Werk, wo immerhin eine Schicht sich gegen den Rausschmiss von 90 Leiharbeitern in ihrer Halle gewehrt hat. Aus den 90 wurden 50, vorläufig! Aber die Zahlen sind nicht der Punkt, sondern zu lernen füreinander einzustehen, gemeinsam zu kämpfen. Auch die Nicht-Einhaltung der Arbeitsverträge durch Schichtausfall sind der Anfang, sie ganz zu zerreißen (siehe IZ Nr. 742). Allerdings müssen wir hier, wie auch bei der Kurzarbeit vom Kapital mit der kurzfristig gedachten Erleichterung vieler Arbeiter rechnen, die erstmal froh sind, der Ausbeutung für einzelne Tage oder auch Wochen entgangen zu sein in der Ruinierung ihrer Gesundheit etc. und ihr fernzubleiben. Aber vor allem dies nicht als Vorbote ihrer ureigensten Massenentlassung erkennen wollen, sondern als bessere Alternative zu Entlassungen sehen. Handeln, also in den Widerstand gehen, ist heute der entscheidende Punkt.
Schon jetzt führt die Kurzarbeit dazu, dass in Familien die Kasse noch knapper wird. Wir müssen die Haltung aufrichten, dass wir unsere Kurzarbeit, die das Kapital unabwendbar zur Stunde benötigt, nicht selber zahlen. Nicht der einzelne Arbeiter und schon gar nicht die Arbeiterklasse im gesamten durch ihre Plünderung der Staatskassen, die gefüllt sind durch den Anteil des Lohns, über den eben die Kapitalistenklasse herfällt. Wir müssen den Unterschied deutlich machen, was bedeutet Kurzarbeit in diesen Kriegszeiten, in Anbetracht von Massenentlassungen, was bedeutet dies auch finanziell, in Anbetracht von Inflation, und was bedeutet dies für den Imperialismus im Gesamten, eben den Krieg gegen das Proletariat auch im eigenen Land und damit auch gegen die Völker anderer Länder usw. Die Erwerbslosigkeit kann nicht verhindert werden, dagegen ist kein Kraut im Kapitalismus gewachsen. Die Massenerwerbslosigkeit, die Weltwirtschaftskrise im eigenen Land, ist und bleibt der Grundwiderspruch zwischen Arbeit und Kapital und lässt sich im Kapitalismus vom Arbeiter nur aufheben durch die Enteignung der Enteigner der Arbeitskraft. Da kann die Gewerkschaftsführung und ihr erzbürgerliches Denken und Handeln noch so sehr um die Aufrechterhaltung der Ausbeutung und Unterdrückung den Kapitalisten um Moral anbetteln. Ja. Aber wenn wir, die Arbeiterklasse, nicht lernen zu kämpfen, dann sind wir der Erwerbslosigkeit ausgeliefert. Es braucht mindestens den Kampf um hohe Abfindungen und es müssen Millionen/Milliarden für eine staatliche, polytechnische Qualifizierung auf höchstem Niveau bereitgestellt werden, wenn nötig durch Öffnung der Universitäten und Fachhochschulen in bestimmten Fächern. Also nicht wie so oft in Auffanggesellschaften für idiotische Umschulungen oder Bewerbungstrainings, die ja in der Wirklichkeit nur staatliche Organe darstellen den Erwerbslosen ruhig zu stellen und sich zu unterwerfen. Sondern eine weitere Ausbildung, die eben den Erwerbslosen qualifiziert und damit nicht alleine die Höhe seines Lohnes mitbestimmt, sondern auch ihm die Welt des Arbeiters eröffnet: Ich werde eine proletarische und sozialistische Gesellschaft anstatt der Ausbeutung schaffen und dafür auch qualifiziert sein in der Wissenschaft und Technik, in ihrer Anwendung in der Produktion, die den Menschen ihre Bedürfnisse zu decken weiß. Unter der Leitung der Arbeiter in Zusammenarbeit mit der technischen Intelligenz. Das ist eine Frage von Anfang an: wie nutzen wir die freie Zeit. Auch eine „freie“ Zeit, die in der Massenerwerbslosigkeit uns Arbeitern „geboten“ wird, um unsere Revolution auch darin einzugehen und zu festigen, selbst im Teewasserkampf steckt der Klassenkampf, zu dem der Kampf gegen Erwerbslosigkeit beiträgt und dazu werden muss.
Was aber die alten, in der Lohnarbeit stehenden Arbeiter trifft, das trifft die Jugendlichen in der Ausbildung im Betrieb stehenden noch härter. Eine Werkschließung oder eine Fabrik-Vernichtung der Kapitalisten bringt ihnen die Ausbildung zum Arbeiter in höchste Gefahr, da die Nichtausbildung sein ganzes Leben evtl. mitbestimmt. Da dem Lehrling mit der Massenentlassung und Werkschließung seine angefangene Ausbildung in der Regel gleich mit verlustig geht. Und eine „Bedingungslose Übernahme statt Übergabe in Wehrpflicht + Arbeitsdienst“ der Kampf gegen die Aufhebung weggebrochen ist und auch der Jungarbeiter nur in der Beteiligung am Staatskampf seine weitere Ausbildung sich erkämpfen kann, in staatlichen Ausbildungsstätten und der Bezahlung im Ausbildungsgeld sich erkämpfen und erzwingen kann – als auch Gekündigter, als Erwerbsloser bei Massenentlassung in Betriebsschließungen er unmittelbar an der Seite der in Lohnarbeit stehenden Arbeiter und Werktätigen den Staat und seine Regierung zu bekämpfen hat, dass der seine Ausbildung ihm gewährt und auch zu ermöglichen hat.
Ziel ist nicht abzuwarten, dann werden die Kampfbedingungen noch um vieles schwerer dem Arbeiter, ob jung oder alt, ob Frau oder Mann, im Betrieb und seiner Klassenbrüder in der schon gegeben Erwerbslosigkeit oder eben in der Aussetzung der Arbeitsstunden in der Ausbeutung durch das Kapital, sondern Arbeiter JETZT sofort den Widerstand beginnen und wenn es eine Arbeiterdemonstration durch die Stadt ist. Oder eine kurze Arbeitsniederlegung in einzelnen Betrieben ist, die kein Ritual von Tarifrunden mehr kennt, sondern eben den ersten Zusammenschluss der Arbeiter im Betrieb selbst, und damit entstehen Streikleitungen, die er sich selbst bestimmt. Und den Arbeiterverräter damit beginnt durch die Streikleitung, von Unten gebildet, vom Arbeiter, in Schach zu halten. Auch wenn der einst vom Arbeiter, der VK‘ler, gewählt sein mag, aber sich eben als Lump und Versager zeigt, wenn der Streik von Unten, aus der Klasse erfolgt. Und damit die Masse der Arbeiter wieder erlernt, ich Wähle nicht den, der sich so gerade anbietet, sondern den Klassenbewussten unter uns, der uns darin Hilft, Unsere Arbeiterinteressen gegen Verrat und Kapital in Streikleitungen als organisierte Führung in den Betrieben unser Eigen nennen, die wir am Band mit bestimmen, uns selbst organisieren. Der ganze Kampf ist so oder so von Anfang an ein Staatskampf. Ein Kampf gegen den Krieg, der uns den Arbeitsdienst und den Jüngeren den Schützengraben bringt.
Und es ist auch ein Kampf innerhalb unserer Gewerkschaften, die den Krieg befürworten und die Arbeiter in nicht nur sinnlose Tarifrunden führen und vor allem in das deutsche Tarifritual fesseln, und damit an das Kapital mit ausliefern und das Lohnsystem nicht in Frage stellen. Das Wort Tarifrunde schluckt uns den eigentlichen Kampf gegen die Massenentlassungen. Was soll eine Friedenspflicht, wenn wir gerade unseren Arbeitsplatz verlieren und im Arbeitsdienst landen. Wir müssen diese Rituale durchbrechen1. Die Arbeiter, die noch in den zunehmend wenigeren2 Betrieben im ME-Flächentarif arbeiten, wissen oder ahnen, dass sie in dieser Tarifrunde leer ausgehen werden und das liegt eben nicht hauptsächlich daran, dass der IGM-Vorstand mal wieder den Kampf abwürgt bevor er begonnen hat, sondern an der ökonomischen Situation und dem beginnenden Weltkrieg. Allein, das darf kein Grund sein zurückzuschrecken und nicht gegen die weitere Verelendung durch immer geringere Löhne zu kämpfen. Das Ziel ist nicht in einer „kleinen Tarifrunde“ und ihren festgefahrenen Ritualen zu erreichen, sondern nur durch den gemeinsamen Kampf der Arbeiterklasse, vieler Betriebe gegen den Staat. Diesen Weg müssen wir den Arbeitern aufzeigen. Das Ziel, die Lohnsteuer auf Null zu setzen oder zu verringern, ist keine Aktionslosung, sondern ein konkreter Vorschlag, weil ein Schlagwort wie „Staatskampf“ oder die in diesen Zeiten grundsätzlich treffende Losung „Ihrem Krieg keinen Mann und keinen Cent“ nicht greifbar macht, wie sich dadurch der ausgezahlte Lohn erhöhen könnte. Es wird sich zeigen, wie lange oder besser wie kurz diese Tarifrunde andauern wird. In den nächsten Tagen (Mitte Oktober) findet in allen Bezirken die zweite Verhandlungsrunde innerhalb der Friedenspflicht statt, teilweise durch Demonstrationen oder Kundgebungen begleitet, an denen folglich aber nur Funktionäre und Arbeiter in ihrer Freizeit teilnehmen können. Dennoch sollten wir diese Veranstaltungen nutzen, da wo sie stattfinden. Nützen wie !! In dem wir jetzt weiter und ab sofort z. B. die Maschinen und Hallen in „Wandzeitungen“ verwandeln, indem wir die dringendsten Aufrufe und was wir Arbeiter verlangen und wofür es der Streikleitung bedarf in Aufklebern oder anderweitigen kleinen Fakten und Nachrichten aus Kapital und dem eigenen Tun der Unternehmer in den Betrieb nehmen und vor den Betrieben dem Kollegen mitgeben mit der Aufforderung klebt sie in und an Eure Arbeitsplätze und nützt jede Pause im Betrieb, um die Organisierung des Streiks vorzubereiten. Und keiner von uns verlässt den Arbeitsplatz, wenn das Kapital mal wieder unseren Arbeitsvertrag unterläuft. Wir bleiben im Werk und nützen die „freie“ Zeit zu unserer Streikvorbereitung, und kein Meister, diese „Unteroffiziere des Kapitals“, sollte sich da nur sehen lassen usw. Am 28.10.24 endet die Friedenspflicht und wenn es bis dahin noch keinen Abschluss gibt ist es üblich, dass in vielen Betrieben bereits am 29.10.24 der erste „Warnstreik“ stattfindet. Spätestens dann merkt auch die Masse der Arbeiter, dass gerade eine Tarifrunde stattfindet. Wir können dazu in unserer Agitation nicht schweigen und müssen dies in die oben genannten Zusammenhänge stellen. Ein konkreter Schritt kann auch das Durchbrechen eines Tarifrituals sein, wenn es dazu gute Ideen gibt. Und die liefert uns tagtäglich die konkrete Situation auch die Arbeiterverräter, die es aus unseren Reihen zu entfernen gilt. Daran lernt eben erneut der Arbeiter: die Klasse ist nur dann Klasse, wenn sie ausschließlich im Interesse von uns Millionen handelt. Und da ist der Drei-Groschenjunge eben zu entfernen. Wir dulden keine Spaltung zwischen uns Arbeitern, ob mit deutscher Staatsbürgerschaft ausgestattet oder eben ein Arbeiter eines anderen Landes, dem man selbst diese Rechte noch verweigert.
Es sind diese anfangs noch kleinen Kämpfe, Schritte des Arbeiterwiderstands, wie gegen die Entlassung von Leiharbeitern, Kurzarbeit, Entlassungen, die notwendig sind – dann haben wir eine Chance, dass die Arbeiter auch in der Erwerbslosigkeit im Kampf bleiben, gegen den Staat, um die Kassen und z.B. um Volkshäuser. Und letztlich der einzige Weg, wie eine Klasse lernen kann, d.h. zur Revolution kommt.
Entsprechend müssen unsere Flugschriften an den Betrieben aussehen. Entsprechend dazu benötigen wir ständig kleine Aufkleber, um sie im Betrieb angebracht zu haben. Und eben eine Enthüllungsagitation, die den klassenbewussteren Teil der Masse der Arbeiter zum Handeln führt. Mehr Agitation, weniger Allgemeines, das man fälschlicherweise schon als Propaganda bezeichnet, nur weil der Text oder Artikel kein Ende findet und nicht schnell genug auf den Punkt kommt, was Arbeiter kannst Du heute und nicht Morgen für Deine Organisierung selbst tun. Und um so wichtiger ist die kurze Rede oder das Gespräch mit dem Kollegen. Und wenn ich als Agitator mit den Arbeitern über konkrete Schritte des Widerstands beraten will, dann kann das kein Monolog sein. Was denkt ihr zu VW, betrifft euch das auch noch? – Meint ihr, das wird wieder alles gut mit dem Kapitalismus? Wie seht ihr das mit den 7%? Wer zahlt die Kurzarbeit/Subventionen an die, die jetzt rausschmeißen? Was können/müssen wir tun? Das ist kein Vorschlag für die nächste Kurz-Rede vor irgendeinem Betrieb, da die Agitation jeweils konkret sein muss, aber vom Herangehen her, als Versuch, dass vielleicht doch der eine oder andere stehen bleibt und antwortet oder sich uns zu erkennen gibt: ich werden handeln und auch dies organisiert und mich und Euch, die ihr ja schon handelt, darin unterstützen. Und es braucht die direkten Gespräche (auch in der Organisation selbst). Was im Flugblatt nicht funktioniert ohne den Teufel seitenlang an die Wand zu malen, kann der Kommunist hier sehr wohl klar machen, wie es weiter geht und wie wir als Klasse nur handeln können. Ob im Betrieb oder davor, wir müssen auch dafür Wege finden. Und die werden nicht die alten alleine sein können bei einer Erwerbslosigkeit in dieser Größenordnung und der Schließung ganzer Werke. (Diese Diskussion nahmen wir schon einmal vor ca. 10 Jahren auf in der Organisation.) Jetzt aber bedarf es in der Realität dieser „neuen Wege“ den Erwerbslosen eben zu organisieren und mit den Arbeitenden zusammenzuschließen, und dies kann nicht alleine die notwendige Organisierung des Arbeiters und Werktätigen in den Abteilungen der Revolutionären Front sein oder in der Avantgarde von uns Kommunisten. In diesem Zusammenhang sind die Versuche der Agitprop-Truppen Mitte/Nord mit ihrem Fest der roten Fahne wertvoll. Eben auch sie nicht in Sälen oder in Zentren zu verlegen, sondern auf öffentliche Straßen und Plätze – was dem einzelnen Mensch die Teilnahme erleichtert, sich beim schon Organisierten einzureihen. Und auch eine Besetzung der noch vorhandenen Gewerkschaftshäuser für solche Versammlungen oder Veranstaltungen sollte nicht aus dem Blick geraten, da wir eben die Orte der gewerkschaftlichen Mitglieder und nicht ihrer Bürokratie benötigen. Unsere eigenen Arbeiterhäuser, Gewerkschaften, ist ja unser Besitz und kann nicht außen vor bleiben. Vor allem in Winterzeiten nicht. Es ist eine mögliche Form, auch den einen oder anderen Arbeiter, der noch nicht in eine Saalveranstaltung der Kommunisten gehen würde, buchstäblich an den Tisch unter freiem Himmel im Stadtviertel oder vorm Zentrum zu bekommen. Es wäre sogar prüfenswert, so eine oder ähnliche Form in einem bestimmten Turnus als zu festen Zeiten im Jahr im Stadtviertel durchzuführen, also einen Sammelpunkt des Widerstands zu etablieren, solange wir noch keine Volkshäuser erkämpft haben und unsere Gewerkschaftshäuser ein Arbeiter-loser und seelenloser Ort geworden ist, der erst wieder in Besitz der Arbeiter eben genommen werden muss. Und auch dem Volk etwas geöffnet wird, das sich auf die Seite der Arbeiter, eben in den KAMPF begibt. Zu einem Ort der Organisierung und Vorbereitung des Streiks wird, eben wieder von den Kollegen in den Betrieben mit unserer Hilfe erobert werden muss. Eben auch von den erwerbslosen Proletariern und ihren darunter leidenden Familien. Oder eben die eine oder andere Agit-Prop-Truppe sich die Gewerkschaftsräume zu Übungszwecken ihrer Proben erobert. Das spricht sich dann rum und der eine oder andere junge aus unserer Klasse oder Intelligenz sich ihr anschließt und schon mal Gewerkschaftsmitglied eben dabei wird – aber als der Teil, der sie revolutioniert und nicht als Versicherung betrachtet. Möglich, wenn auch nicht zur Stunde überall. Die Organisierung bestimmt eben auch über die politische Linie, ob sie den unorganisierten Arbeiter erfasst im eigen Tun und Kampf seiner Klasse. Und unseren Aktionen sind darin schon uns und ihnen lehrreich. Und solche Versammlungen zugleich auch dem einen oder anderen Arbeiter die Mitwirkung in den Anti-Kriegstagen „Widerstand ist der einzige Ausweg, der aus dem Elend in der Welt führt!“ erleichterte an ihnen teilzunehmen. Dass man sie im eigenen Tun aufgreift. Oder erweitert in so schon schweren Zeiten – gemessen an der vorangegangen Zeit – in der heutigen, des Krieges, der sich zum Weltkrieg, eines erneuten Völkermords und des Faschismus des aggressivsten deutschen Monopolkapitals und Finanzkapitals die Form des Regierens in dem Land der Annexionen einnimmt und entwickeln kann.
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
August 2024
Die Wahlergebnisse
in der allgemeinen Zersetzung
des Parlamentarismus
„Die eine Wurzel des Faschismus ist in der Tat die Auflösung der kapitalistischen Wirtschaft und des bürgerlichen Staates.“3
Mögen die Philister dieser Erde, die Vertröster auf bessere Zeiten, der verfluchte Hoffnungsschimmer, das bürgerliche Denken bis tief hinein in das Proletariat diesen Zusammenhang trennen und zerstückeln wollen, es gibt ihn nicht, den bürgerlichen Staat, das bürgerliche Recht, den bürgerlichen Parlamentarismus inmitten des sich auflösenden Herumwirtschaftens des Imperialismus. Die Weltwirtschaftskrise bricht sich die letzte Bahn, die Märkte schließen sich wie die Schranken des Zolls, die Monopole beißen vom Pazifik und seiner Taiwanstraße bis in die Wüsten der arabischen Halbinsel um ihre Vormacht – aber das soziale Versprechen des kleinen Mannes soll sich auf der Wahlliste finden können und die bürgerliche Demokratie der zahlungsunfähigen Masse trotzen? Nein! Der Inhalt des Monopols ist Gewalt und Reaktion (Lenin), die Negation der Demokratie, welche die Monopolbourgeoisie der Form nach als historischen Zufall eine bestimmte Zeit ertragen kann.4 Bürgerlicher Staat trotz Weltwirtschaftskrise ist nicht zu haben. Objektiv. Den Gesetzen des Imperialismus lässt sich nicht mit Erscheinungsformen des Imperialismus widerstehen. Und jeder Imperialist dieser Erde lässt Gewalt und Reaktion gerade sprechen, wie seit Jahrzehnten nicht.
Blicken wir nach Japan, finden wir die Zertrümmerung seiner Verfassung von 1947, der Lehren aus Hiroshima und Nagasaki. Blicken wir in die USA: Das Programm Trumps ist weder wild noch unklar, es ist die Aushebung der Verfassung und die Ankündigung Kriegsrecht wieder einzuführen. Kein Land in Europa, in dem die Faschisten nicht das Geschehen durcheinanderwirbeln. Der große „Schock“ in Portugal, dass die offen rechte Chega mit 18% im März ins Parlament gewählt wurde – vergessen vor lauter „Schocks“, die nichts anderes sind als der Ausdruck der Zerrüttung und Zersetzung der bürgerlichen Demokratie des Imperialismus. Das soziale Versprechen der Konterrevolution in Polen, im Kapitalismus in Saus und Braus zu leben, kracht vollständig in sich zusammen und lässt den polnischen Ministerpräsidenten und großartigen Europäer Tusk dieser Tage verkünden, das Asylrecht vollständig auszusetzen (klar ist: Wo die nationalen Parlamente zur Farce verkommen, wird EU-Recht nicht einmal eine Erwähnung wert sein). Blicken wir in den Norden, etwa nach Dänemark, finden wir die stolze Nachricht, dass die dortige Sozialdemokratie die Rechtspartei marginalisiert habe. Die Sozialdemokratie schuf Teile des Menschenrechts vor bald zwei Jahren schlicht selbst ab. Wenn die offene Gewalt das bürgerliche Recht ersetzt, wo soll den Monopolen das Parlament noch von Nutzen sein? In Österreich erlangten die offenen Faschisten („Mehr Mut für unser ´Wiener Blut’- zu viel Fremdes tut niemandem gut“, Herbert Kickl, Vorsitzender der FPÖ) erstmals seit 1945 die Mehrheit. Weder das Bürgertum noch andere Teile des Volkes, geschweige denn das Proletariat ging vor den bürgerlichen Wahlen in Österreich wirklich in den Kampf auf die Straße gegen die Faschisten, wie dies in Frankreich – aber ohne Proletariat – noch geschah, am Ende aber auf den Volkswillen (das sog. Linksbündnis hatte schließlich die Mehrheit) mit Michel Barnier schlicht der rechteste Premier der fünften Republik aufgesetzt wird. Eine Posse sondergleichen, die durch keine Wahl zu beenden ist. Und der einen Posse dort folgen sechs Komödien, alias Neuwahlen in zwei Jahren in Bulgarien, das dem Sozialismus das soziale Versprechen folgen ließ. Und bald gewinnt der, der nicht mehr um den heißen Brei herumredet: Soziale Sicherheit heißt Nation und Rasse. Wählen heißt verändern, der Kapitalismus ist nicht das Problem.5 Deutschland ist keine Ausnahme, sondern die – wenn auch spezifische – Regel. Es ist der Weltkrieg, der diese Zuspitzung in sich trägt. Und in drei sog. Bundesländern auf dem Gebiet der annektierten DDR in drei Landtagswahlen einen Niederschlag findet, der auf den Westen nicht in seiner ganzen Plumpheit zu übertragen ist.
Nein, im Westen wird die AfD, kommt es nicht schon im kommenden Jahr zur Generalmobilmachung, nicht an die 30% herankommen. Das hier immer noch bestimmende Bürgertum, das im Osten nur als kleiner Zulieferer und Räuberchen am Volkseigentum blühender Landschaften en miniature entstehen konnte, bleibt beim Original, der CDU, aus der die AfD-Kader schließlich samt und sonders kamen. Und auch das BSW, das offen und nach Zahlen eindeutig bei der Linkspartei, die im Westen nie Fuß fassen hat können, räuberte, bleibt im Kern ein Ausdruck der Geschlagenen der DDR, den es in Thüringen, Sachsen und Brandenburg geschickt hat schmücken können:
1. Wahlen statt Klassenkampf, der Kapitalismus ist das Ende der Geschichte.
2. Gegen die USA und ihre Raketen, aber bitte nicht gegen den deutschen Imperialismus (wie es sich erneut am 3. Oktober diesen Jahres in Berlin auf der deutschen „Friedensdemonstration“ vorzüglich und eben dem Inhalt und der tatsächlichen Gefahr für das Proletariat nach zeigte und nicht primär nach dem Faschisten Gauweiler, den man auf die Bühne nimmt, wenn davor schon keine Klassen mehr gesehen werden).
3. Nationalismus und Chauvinismus: „Wer unkontrollierte Migration zulässt, bekommt unkontrollierbare Gewalt. Wir brauchen die Asylwende und das Stoppsignal: Macht euch nicht auf den Weg zu uns.“ (Sarah Wagenknecht, Solingen).
Ein sicherlich geschicktes Unterfangen einer deutschen Bewegung, die eben ganz bewusst nicht mehr das soziale Versprechen verspricht, wegen dem, so die bürgerlichen Wahlanalysen, Scharen an Linkspartei-Wählern die Linkspartei nicht mehr wählten und dem BSW oder gleich den Faschisten die Stimme gaben. Das Unkraut der versprochenen blühenden Landschaften lässt sich nicht mehr wegversprechen, es ist das alte Totenlied des Reformismus und Sozialdemokratismus, die der Bourgeoisie keinen Nutzen mehr bringen, wenn das Versprechen und die Brosamen keinen Einfluss mehr haben. Doch wissen wir, wie schnell das BSW nackter als der nackte Kaiser selbst dastehen wird, sobald es in die bürgerliche „Regierungsverantwortung“ gehen muss (und scheut, wie der Teufel das Weihwasser). Sobald dem empörten Volke, das hier wählte, nichts serviert wird, kehrt es endgültig, um noch einmal mit Clara Zetkin zu sprechen, vom „reformistischen Sozialismus schnell zur Kriegspsychologie zurück“. Die deutsche Bewegung im Namen Wagenknechts erzeugt das, was es nie anders sein konnte: „Macht euch nicht auf den Weg zu uns!“ Nein, hier stecken keine Stimmen dahinter, die den Krieg nicht wollen, wie es doch heißt. Hier steckt die Neutralität des Lümmels dahinter, der seinen Magen kennt, das Elend der Völker aber nicht stutzig macht. Und die Tatsache, dass „die proletarischen Massen den Verrat dulden“ (Zetkin).
Die Landtagswahlen zeigen den Kommunisten offenkundig: Die Bourgeoisie braucht die Landtagswahlen nicht. Die Gesetze, die die bisherige Grundlage bürgerlicher Gesetzlichkeit aufheben, werden geschrieben, egal von wem (wenn Wagenknecht schreit und die SPD-Innenministerin Faeser mit dem jüngsten, wenn auch „beanstandeten“, „Sicherheitspaket“ vollzieht, gibt es keine Wahl mehr und ob CDU oder AfD: Sie können der alten Rassenideologie freien Lauf lassen). Aber wer die Faschisten sieht, der muss die eigentliche Zerrüttung erkennen, die mit Willkür nicht mehr zu fassen ist. Da ist ein Herr Krah, Spitzenkandidat der AfD zur Europawahl, der in einer italienischen Zeitung die SS reinwäscht, eben die Erscheinung, aber keine einzige Staatsanwaltschaft, die wenigstens Anklage erhebt, der Inhalt! Mussten die Notverordnungen 1928 noch eine Probe der Reaktion auf die Wehrhaftigkeit der bürgerlichen Demokratie Weimars sein, weiß die Monopolbourgeoisie mit Brief und Siegel: Die Probe ist längst Realität! Der Faschismus sitzt im Staatsapparat selbst, das Umschalten liegt in unserer Hand.
Was bleibt also den bürgerlichen Parteien, um der Bourgeoisie noch ihren Gefallen zu tun? Mehrheiten im Volk zu besorgen? Sicherlich. Aber von Mehrheiten ist bekanntlich nicht einmal mehr bei der CDU die Rede, mehr von Sekten, die die Geschäfte der Monopole in aller Öffentlichkeit verhunzen und zur Lachnummer verkommen lassen. Da meint der deutsche Imperialismus, sich mit einem Kriegsschiff auch noch mit einem seiner größten Märkte, China, in der Durchfahrt durch die Taiwanstraße in alter „was wir noch nie schaffen konnten, machen wir erst recht – Manier“ anlegen zu müssen, um am Ende nicht einmal eine einheitliche Regierungslinie in Sachen EU-Zölle gegen chinesische E-Autos auf die Beine zu bekommen. Das Machtwort des Kanzlers: Eine einzige Niederlage. Die Strafzölle „gegen China“, die der französische Imperialismus durchzusetzen wusste, ziehen selbstredend das Gegenteil (schließlich zahlen jetzt deutsche Fabrikate aus China nach Europa mehr Zoll als etwa Tesla6, aber zu kurz gekommen ist eben zu kurz gekommen) nach sich. Ein „fatales Signal“7, wie BMW-Vorstandschef Zipse sich zurückhaltend ausdrückte. Die „Fraktiönchen“ der Bourgeoisie in der sog. Ampel, die mit der FDP mehr ein sterbendes Mittelkapital (und damit einem weiteren Kriterium für das Umschalten, siehe Thesen zur Strategie und Taktik aus den Jahren der 70er und wieder der 90er und von Delegiertenkonferenzen unserer Organisation verabschiedet) toben lassen als Ruhe und Ordnung zu bringen, bringen dem bürgerlichen Parlamentarismus also kaum Rechtfertigung – im Gegenteil. Da braucht es schnell kein Schauspiel mehr, den „Volkswillen“ regieren zu lassen, der ohne die Arbeitermacht nie regierte und nie regieren wird!
Aber jede Taktik, nur um dem Vergleich mit der Gewohnheit der letzten Jahrzehnte, von der bürgerlichen Demokratie auszugehen, den Garaus zu machen, braucht eine objektive Grundlage. Spätestens aber die kurze Volksbewegung in Frankreich gegen Le Pen im Frühsommer diesen Jahres muss jedem Kommunisten den aktiven Wahlboykott, das heißt die Aktion des Proletariats in der Propaganda und im Tun, nicht in der Aktionslosung an sich, wir sind keine Dilettanten, vor Augen führen. Der Schlag der französischen Reaktion konnte erfolgen eben wegen des Glaubens, das Parlament könne den Faschismus verhindern8 Es ist der tiefsitzende Irrglaube unter den Werktätigen und in großen Teilen des Proletariats gerade in diesem Land: Irgendwie kommt man wieder durch! Und verliert dabei eine gesamte Jugend an die Reaktion.9 Und täuschen wir uns nicht, die Illusionsschürerei betreibt die IG-Metall gegenüber der bürgerlichen Wahl durchaus weiterhin. „Die Mutter muss gerettet werden“, so die Vorsitzende Benner zu VW – wir verlangen Staatsgelder von der Industrie. Ob sie es allerdings noch wagen, eine Demonstration in Berlin, die sie gerade auf einer zentralen VK-Konferenz für das kommende Jahr vor der Wahl ankündigten, umzusetzen, wo sie wissen, dass es kein Geld mehr geben wird, lässt sich bezweifeln (die erste Demonstration der IG-Metall in Hannover Ende September, nachdem die Massenentlassungen bei VW bereits beschlossene Sachen waren, brachte keine 3.000 auf die Straße). Der Widerspruch der Sozialdemokratie, Bourgeoisie und Proletariat bedienen zu müssen (Thälmann), kann nicht mehr aufgehen, wenn von der Bourgeoisie objektiv nichts mehr zu erwarten ist. „Die Mutter“, der alte Nazikonzern, auf Kosten des geraubten Gewerkschaftseigentums überhaupt gegründet, kann kein Kind mehr zur Welt bringen, das sagt längst selbst die Landesregierung Niedersachsens. Der Staat kann die Butter nicht bieten, die Metall-Führung muss das Proletariat still und heimlich verhungern lassen! Die IG-Metall ist blank gegenüber der Massenarbeitslosigkeit, ver.di kann da noch mit größeren Parölchen auf die Straße, sie steht nicht in der Pflicht einer konzentrierten Industrie-Arbeiterklasse (und das wird uns in Sachen aktiver Wahlboykott noch manchen Groll des Kleinbürgertums bringen).
Die Offiziere sind derweil längst an den Schulen und Universitäten – Widerstand ist der einzige Ausweg, der aus dem Elend in der Welt führt: Arbeiter, dein Frieden ist rot und beendet den Krieg! Der Parlamentarismus wird eben vom aggressivsten Finanz-+ Monopolkapital zu Grabe erneut getragen. In diesen GROSSdeutschland – da kann das Proletariat eben nur seiner Klarheit und Geschichtliches – Wissen und zum Handeln greifen, indem es seine Haltung im WAHL-BOYKOTT entgegenstellt.
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
August 2024
Zu den erneuten und erweiterten Kriegsfronten
der einzelnen Kriegsallianzen
und welche Rolle nimmt darin der deutsche Imperialismus ein
gegen die im Krieg bedrohten Völker – am Ende des Imperialismus
In Zeiten, in denen sich die Revolution nicht nur verspätet, sondern durch das nochmalige Zurückwerfen eines Drittels der Erde, das bereits rot war, sich der Widerspruch zwischen zurückgeworfenen Produktionsverhältnissen zurück in ein überlebtes Korsett des Kapitals einerseits und den Produktivkräften andererseits, die längst zu gewaltig geworden sind für dieses Korsett, auf bisher nicht gekannte Weise zuspitzt, werden wir Zeuge, wie der Imperialismus – täglich mit den Widersprüchen in seiner Ökonomie aus dem Siechtum keinen Ausweg kennend – umschlägt in umso gewaltigeres Agieren, um sich mit brachialer Gewalt aufrechtzuerhalten10 – und zurückschlägt auf sich selbst, nicht nur in der Ökonomie, auch notwendigerweise damit im politischen Überbau, dem Nationalstaat.
Nicht die Arbeiterklasse, die Bourgeoisie ist es, die des Nationalstaats bedurfte, für den Aufbau ihrer Ökonomie selbst. Nicht die Arbeiterklasse war es, die Bourgeoisie selbst bedurfte des Rechts auch der Beziehung zwischen den Staaten, der Schaffung eines „Völkerrechts“, einer Regelung, Verträgen auch im Krieg.11 So sehr der Imperialismus nicht anders kann als die eigene Staatlichkeit unabdingbar als Gewaltmonopol und Instrument zu brauchen, so sehr zeigen die heutigen Zeiten wie sehr der Imperialismus andererseits die Staatlichkeit selbst bereits zersetzt, die Staatlichkeit sprengt. Dieser Widerspruch drückt sich nicht nur darin aus, dass Nationalstaaten gar nicht mehr entstehen können, ohne sofort dem Räuber und Oligarchen, dem Imperialismus unterworfen zu sein,12 sondern auch immer drastischer hierin: Auch die Souveränität der bestehenden Nationalstaaten gilt nichts mehr, die Gesetzlichkeit selbst zwischen den Nationalstaaten, zwischen den Imperialisten selbst, scheint keinerlei Verbindlichkeit mehr zu haben. Andererseits aber kann die Bourgeoisie nicht anders, als mit aller Gewalt an den nationalstaatlichen Grenzen festzuhalten, um die drohende Revolution versuchen niederzuhalten.
Sichtbar wird dies daran:
So wie es keinen Friedensvertrag im letzten Stadium des Imperialismus mehr geben kann, außer in der völligen Ermattung der Kriegsparteien und kriegführenden Staaten13, so wie vor kurzem gegenüber dem Jemen, dem Iran ohne jede Kriegserklärung die Bomben fielen14, so wenig die UNO noch irgendwas ausrichten kann15, so nun geht es „einfach“ weiter: in nochmal gesteigerter Form gegenüber dem Libanon, erneut gegenüber dem Iran, erneut gegenüber dem Jemen. Sicher, mag im Libanon eine paramilitärische Gruppe namens Hizbollah wirken – dies als Anlass zu nehmen, an einem Tag massenweise Explosionen herbeizuführen mit nicht wenigen toten Zivilisten, weiterhin den Libanon anzugreifen, hat mit den Verträgen der Bourgeoisie selbst nichts mehr zu tun.16 Es ist ein offener Angriff auf die Regelungen der Bourgeoisie selbst, auf die eigenen Instrumentarien ihrer Macht selbst, wenn sie die Staatlichkeit, die sie selbst unabdingbar benötigt, andererseits mit in keiner Weise mehr anerkennt. Und dieser Widerspruch drückt sich darin aus, dass längst das Völkerrecht – sicherlich, es war stets eine Machtfrage und wurde zeit seines Bestehens verletzt – in die Luft fliegt, wie die Souveränität von Staaten keinerlei Rolle mehr spielt.17 Mag dies noch „nur“ gegenüber schwächeren Staaten der Fall sein, mögen die Imperialisten untereinander derartiges Agieren wie jetzt die Angriffe auf den Libanon und den Jemen noch decken – ankündigen tut sich damit bereits, was die Zukunft der Herrschaft des Imperialismus für die Menschheit bedeutet und damit auch für die weiteren Kriege bedeutet: Das Handeln in derartiger Weise wird „normal“. Wird aber dieses Agieren zum Allgemeingut, auch unter den Imperialisten, dann herrscht Willkür auch hier in jedem Punkt, mit dem Ende eines Weltbrands, eines weltzerstörerischen Kriegs ohne jegliche Regel.18 Und es wird sich zeigen, und ist andererseits absehbar, dass dieser Kriegsherd sich ebenso ausweiten wird, dass auch der Iran eingreifen wird – und andererseits damit auch der Krieg in der NATO selbst sich weiter ausbreitet.19
An dieser Front wird also einmal noch offenbarer als nur an der Front auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, dass die kommenden Kriege, der kommende Weltkrieg kein Zentrum mehr haben wird, sondern zahlreiche Fronten haben wird, tatsächlich ein umfassender Weltbrand droht.20
Und mitnichten „ruht“ die andere Front:
Der ukrainische Staat ist zunehmend weniger in der Lage, den Krieg tatsächlich noch zu führen – ohne die stetigen Waffenlieferungen aus den NATO-Staaten sowieso nicht. Vor allem jedoch, weil es an „Männern“ fehlt21 – was wiederum auch zeigt: Es ist eine Mär zu meinen, der Krieg könne auf „Menschenmaterial“ verzichten; sicherlich spielt die Technologie eine Rolle, aber am Ende bedarf es eben der Soldaten.22 Es stellt sich also ganz materiell die Frage, wie lange die Ukraine noch in der Lage ist den Krieg zu führen, ohne „Zufuhr“ von Menschen. Denn Fakt ist, dass die Anzahl der in der Ukraine lebenden Menschen von 44 Millionen auf 28 Millionen23 gesunken ist, dass alleine seit Anfang des Jahres noch einmal 400.000 ausgewandert sind, und dass nicht nur an der Front, sondern in den Betrieben selbst, in der Produktion der Mensch fehlt.24 Und nicht anders auf russischer Seite, wenn auch, soweit durch uns feststellbar, noch nicht so akut: Auch hier wird irgendwann die Generalmobilmachung folgen müssen25 – mit all den Folgen, die die russischen Herrschenden gerade nicht wollen: Den Widersprüchen eines bewaffneten Volkes.
Es wird sich zeigen, insbesondere in den Wintermonaten, wie tief der Krieg voranschreitet. Aber dass der Krieg sich zunehmend auf das Gebiet Russlands im Kern ausweiten wird, dass der Krieg des Imperialismus gegen die Arbeiter auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion sich ausweiten muss nach Russland hinein, das ist längst abzusehen. Und damit auch diese Front nicht weniger, sondern noch mehr Zerstörung und Vernichtung bedeuten wird.26
Das ist die eine Seite – die der Reaktion auf ganzer Linie.
Die andere Seite, die darin aber ebenso sichtbar wird, ist diese: Dass der Kampf des Proletariats, dem Inhalt nach international, der Form nach national 27– dass letzteres zwar noch, natürlich noch weiterhin Bestand hat, der Kampf aber tatsächlich immer mehr internationalistischen Charakter annimmt, annehmen muss, das Proletariat weltweit den gemeinsamen Kampf umso mehr in den Vordergrund zu stellen hat – der ein tatsächlich gemeinsamer ist und deren nationalstaatliche Grenzen die Herrschenden selbst zunehmend sprengen – und sie gleichzeitig mit aller Macht aufrechterhalten müssen: Der Aufbau einer internationalen Anti-Krieg-Front ist also wahrlich nicht nur ein leeres Wort des Internationalismus in Worten – es ist die Antwort auf die tatsächlichen Verhältnisse, wie sie vom Imperialismus in Endzeiten nicht nur zeitweilig, sondern dauerhaft hervorgebracht werden: Ein internationaler Kampf gegen den Krieg gegen die Arbeiter. Sicherlich ist der Kampf gegen den Hauptfeind im eigenen Land zu führen – aber dieser Kampf darf nicht vergessen, darf nicht in den Hintergrund treten lassen, dass der Kampf auch gleichzeitig ein Kampf ist, sein muss, der Front miteinbezieht, den die sog. nationalen Minderheiten in ihren Ländern führen – oder anders gesagt: Es verlangt uns wie den nationalen Minderheiten in unserem Land umso mehr Internationalismus ab – von beiden Seiten. Einmal darin, dass das Proletariat der BRD nicht so tun kann und darf, dass es gegen den Krieg in den Heimatländern der zu uns Geflüchteten nicht ebenso den Kampf zu führen hat und dies auch kann. Und andersherum darin, dass die hierher Geflüchteten den Kampf nicht nur darin sehen können, dass sie den Feind in ihren Ländern bekämpfen wollen und nur dorthin ihr Augenmerk richten, sondern sie ebenso den Kampf hier zu führen haben, der unmittelbar damit zusammenhängt.
Dass die Bourgeoisie das längst so sieht, dass sie die Gefahr der zunehmenden „Internationalisierung“ wahrlich nicht übersieht, können wir längst erkennen: Ihre Zäune, ihre Mauern werden immer höher, und werden noch höher werden, ihre Verbote und Gewalttaten gegen die Völker, die fliehen, werden noch größer und schärfer werden28 – die Gefahr der wandernden Rebellion, die Gefahr, dass die Aufstände auch hier gemeinsame werden könnten, die sieht die Bourgeoisie längst. Nur: Ihre Mauern, ihre Zäune können sie noch so hoch bauen. Der Mensch wird sie überwinden, auf seiner Flucht vor dem Tod, auf seiner Flucht hin zum Überleben. Die Ökonomie, die längst den Nationalstaat gesprengt hat, verursacht zunehmend mehr auch die politische Sprengung, die Zersetzung des Nationalstaats der Bourgeoisie. Die Antwort der Bourgeoisie kann darauf nur die Gewalt sein – die Klasse der Zukunft aber kann darin längst die Zukunft der Menschheit erblicken.
Und während also die Fronten des Kriegs die ganze Welt umfassen – wird damit auch der Kampf des Proletariats gegen den Krieg, seine internationale Anti-Krieg-Front eben auch eine Front. Und dies sehr konkret:
Die Kriegskasse zu schmälern, den Kampf gegen den Krieg des deutschen Imperialismus zu führen, heißt nicht nur, die Kriegsfront im Nahen Osten zu schmälern29, heißt eben auch die Kriegsfront auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion zu schmälern. Entscheidend für das Proletariat bleibt damit auch weiterhin diese Frage: Wann hat sich der deutsche Imperialismus verausgabt? Ganz materiell. Denn nach wie vor kosten ihn Entscheidungen – und dies täglich mehr, insbesondere in der Frage der Energie. Denn dass er tatsächlich Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und der Einführung der Wehrpflicht erhalten wird – danach sieht es wahrlich nicht aus.
Für die deutsche Arbeiterklasse aber heißt all dies:
Objektiv, nach wie vor, ist die Lage für sie noch günstig. Alles entscheidend aber ist, dass sie sich jetzt und nicht erst wenn die Erwerbslosigkeit voll zuschlägt, ihre Organisierung wieder schafft. Denn eine Klasse, pulverisiert, ohne Zwangskollektiv in den Fabriken, ohne Kollektiv außerhalb, ohne jegliche Strukturen, wird Zeit brauchen um sich zu sammeln, sich zu organisieren. Umso notwendiger ist es jeden Ansatz an Kollektivierung zu sehen, weiterzutreiben, und die Erfahrungen hierzu aufs genaueste zu untersuchen und voranzutreiben. Umso erforderlicher wird es sein, aufs gründlichste die Anti-Kriegs-Tage auszuwerten – und dies nicht nur im Hinblick darauf, welche konkrete Agitation brauchen wir und was funktioniert nicht und welche Kampfhandlungen von uns organisieren kleine Teile des klassenbewussten Teils des Proletariats, sondern eben auch: Welche Schritte hin zu einer Organisierung gelingen uns, welche nicht, um die Revolutionäre Front, die FDJ im Besonderen zu stärken und damit den Wiederaufbau der KPD ein Fundament mit erhält. Wie weit und zäh sind wir an der Frage der Gewerkschaftshäuser gerade deshalb drangeblieben und wie treiben wir diese weiter, um die noch vorhandenen ganz materiellen Möglichkeiten der Zusammenkunft, des Kollektivs zu erhalten, um darum zu kämpfen. Denn dies wird letztlich in den nächsten Monaten das A und O sein.
aus
der Plenartagung des Zentralkomitees
Arbeiterbund für den
Wiederaufbau der KPD
August 2024
1 Dazu, wie diese Rituale wirken, eine kleine Szene aus dem Bremer Mercedes-Werk in der entscheidenden IGM-Vertrauensleute-Versammlung am Tag vor der Aktion gegen die Kündigungen. Eingeladen war auch der VK-Leiter aus der Nachbar-Halle, eigentlich mit dem Ziel, dass sich diese der Aktion anschließt. Das verneinte er, bat aber darum, dass keine IGM-Fahnen mitgetragen werden, da „wir ja Tarifrunde haben“. Großes Unverständnis bei den IGM-Vertrauensleuten und die Frage; Warum? Er antwortete, weil das ja eher so was wie ein wilder Streik sei und wir ja noch Friedenspflicht haben und da könne die IGM ja in Teufelsküche kommen. Auch wenn der VKLer aus der MLPD daraufhin die IGM-Fahnen im Büro ließ (seine Begründung: keine Nebenfront aufmachen), trugen sie die Vertrauensleute zur Aktion.
2 1990 waren im Westen rund 8.200 Unternehmen der ME-Industrie flächentarifvertrags-gebunden. 2019 waren es nur noch 3.100 (= minus 63%). Im Osten waren 1990 rund 1.200 Unternehmen flächentarifvertragsgebunden. 2019 waren es 222 (= minus 81,5%). Angaben Gesamtmetall
3 Clara Zetkin, Der Kampf gegen den Faschismus, 20. Juni 1923
4 Thesen zur Strategie und Taktik, S. 71
5 „Der Faschismus hat noch eine andere Wurzel: Es ist das Stocken, der schleppende Gang der Weltrevolution infolge des Verrates der reformistischen Führer der Arbeiterbewegung. Ein großer Teil der proletarisierten oder von der Proletarisierung bedrohten klein- und mittelbürgerlichen Schichten, der Beamten, bürgerlichen Intellektuellen hatte die Kriegspsychologie durch eine gewisse Sympathie für den reformistischen Sozialismus ersetzt. Sie erhofften vom reformistischen Sozialismus dank der „Demokratie“ eine Weltwende. Diese Erwartungen sind bitter enttäuscht worden. Die Reformsozialisten treiben eine sanfte Koalitionspolitik, deren Kosten zusammen mit den Proletariern und Angestellten die Beamten, Intellektuellen, Klein- und Mittelbürger jeder Art zahlen. Diese Schichten entbehren im allgemeinen der theoretischen, geschichtlichen, politischen Schulung. Ihre Sympathie für den Reformsozialismus war nicht tief verwurzelt. So kam es, daß sie nicht bloß den Glauben an die reformistischen Führer verloren, sondern an den Sozialismus selbst. „Uns ist von den Sozialisten versprochen worden eine Erleichterung unserer Lasten und Leiden, allerhand Schönes, eine Neugestaltung der Gesellschaft nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Demokratie“, so erklärten sie. „Aber die ganz Großen und Reichen wirtschaften und herrschen noch härter weiter als bisher.“ Zu den vom Sozialismus enttäuschten Bürgerlichen stoßen auch proletarische Elemente. Und alle diese Enttäuschten – mögen sie bürgerlicher oder proletarischer Herkunft sein – gehen noch einer wertvollen seelischen Kraft verlustig, die hoffnungsfreudig aus der düsteren Gegenwart in eine lichte Zukunft blicken läßt. Es ist das Vertrauen auf das Proletariat als die gesellschaftsumwälzende Klasse. Daß die reformistischen Führer es verraten, wiegt für die Einstellung der enttäuschten Elemente nicht so schwer wie die andere Tatsache, nämlich, daß die proletarischen Massen den Verrat dulden, daß sie das kapitalistische Joch ohne Auflehnung kampflos weitertragen, ja, sich mit härterer Pein abfinden als zuvor.“ (Zetkin)
6 Auf dem Weg in die Strafzollschlacht (II); german-foreign-policy.com
7 Ebda
8 Natürlich lechzen wir nach dem französischen Aufschrei und natürlich brachte das „Linksbündnis“ eine gewisse Verschnaufpause – die aber rein gar nichts wert ist, wenn am Anfang nicht mehr der Generalstreik bei Renault und im ganzen Land steht, wie es 1935 als Grundlage der Volksfront der Fall gewesen ist!
9 Die Zahlen unter der Jugend, die ihre Stimme für die AfD und Konsorten gaben, sind überall einzusehen!
10 „Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um. Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein. Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau langsamer oder rascher um. …“ (Vorwort zu Kapital Bd. 1) – was es bedeutet, wenn die Fesseln mit aller Macht versucht werden, die materiellen Produktivkräfte im Korsett der Produktionsverhältnisse zu belassen – dessen sind wir Zeuge.
11Uns ist schon klar: Verträge gelten der Bourgeoisie nur so lange, so lange es auch materielle Gründe und Interessen dafür gibt. Das gilt auch, vielleicht noch mehr für das Völkerrecht. Paschukanis, ein Jurist in der Sowjetunion, benannte das derart: Die bindende Kraft eines Vertrages dauere so lange, wie diese Interessen und diese Kräfte vorhanden seien. Jeder Vertrag, der durch gewisse Interessen hervorgerufen sei und ein gewisses Kräfteverhältnis widergebe, bringe gewisse Beziehungen in eine dauernde Form.
12 Vgl. hierzu unsere Diskussionen und Debatten zu der Möglichkeit, besser Nicht-Möglichkeit von Staatlichkeit auf dem Gebiet der ehemalig sozialistischen Staaten.
13 Vgl. hierzu auch nochmal die Flugschrift zu unseren Aktionstagen!
14 Vgl. hierzu auch nochmal IZ 739
15 Vgl. nur: Mit einer deutlichen Mehrheit von 124 Stimmen fordert die UN-Vollversammlung den Rückzug Israels aus den besetzten Palästinensergebieten innerhalb eines Jahres – Folgen hat dies keine. Ebensowenig wie das Gutachten des IGH, wonach die Besetzung des Gazastreifen, des Westjordanlands und Ost-Jerusalems völkerrechtswidrig sind.
16 Auch wenn hierzulande noch immer Stimmen unter der Professur gefunden werden, die meinen, man könne dies völkerrechtlich rechtfertigen, wie Prof. Talmon, Universität Bonn
17 Wurde es in den 70er Jahren, auch später noch, wenigstens noch kaschiert, indem 5. Kolonnen in den zu überfallenden Ländern installiert wurden, um dort einen Bürgerkrieg zu entfachen, so werden inzwischen, ohne jegliche Versuche dies noch zu kaschieren, Staaten, souveräne Staaten kriegerisch angegriffen. Nach dieser Logik hätte die BRD in den 70er Jahren bombardiert werden können, wenn und weil die RAF in anderen Ländern weilte.
18 Insofern hatte der russische Botschafter in dem viel gescholtenen Interview im DLF schon recht, wenn er sagte: „…Natürlich, die Situation ist, glaube ich, viel ernsthafter als in den Zeiten des Kalten Krieges. Da gab es zwei Polen oder bipolare Welt. Da gab es irgendwelche Regeln, die beide Seiten eingehalten haben. Jetzt sehen wir seitens unserer westlichen Partner, dass diese Regeln nicht eingehalten werden. …“, DLF, 17.09.2024
19 Man bedenke nur die Rolle der Türkei als NATO-Mitglied in dieser Region.
20 Was wiederum auch bedeutet, dass, wenn die Zerstörungen auf diese Art und Weise weitergehen, die Völker und das Proletariat eine zerstörte Welt als Grundlage für den Aufbau des Sozialismus vorfinden werden, also einen Stand der Entwicklung der Produktivkräfte, der den Aufbau des Sozialismus objektiv massiv erschwert, und ggf. in großem Umfang die genossenschaftliche Produktion und eine neue ökonomische Politik nötig machte.
21 Erneut deutlich geworden daran, dass nunmehr in Polen ein „Rekrutierungsbüro“ eröffnet wurde: „Jetzt hat die Kriegspartei in Polen ein Büro eröffnet, um Freiwilligen auf dem Weg in den Ukraine-Krieg entgegenzukommen…“, vgl. FR, 06.10.2024
22 Vgl. hierzu einen Artikel in der FAZ, 12.09.2024: „…Drohnen und andere technologische Fortschritte hätten die Kampffähigkeiten der Streitkräfte verbessert – das ändere aber nichts an der zentralen Bedeutung der Bodentruppen. Der Ausgang des Ukrainekrieges hänge davon ab, ob es der einen Seite gelinge, die andere hinsichtlich militärischer Personalstärke und wirtschaftlicher Produktion zu übertrumpfen.“
23 Soweit eine Schätzung, es gibt verschiedene. Fakt ist: Millionen sind weg.
24„Laut einer Arbeitsmarktstudie der European Business Association sind fast drei Viertel aller Firmen in der Ukraine mit einem Mangel an Arbeitskräften konfrontiert. Im Herbst 2023 waren es rund 50 Prozent. Der Arbeitsmarkt gleiche in letzter Zeit einer menschenleeren Wüste: Von Tag zu Tag gebe es weniger Arbeitsuchende, der Wettbewerb um offene Stellen nehme stetig ab. So lautet der Befund von Analysten eines Jobportals zur aktuellen Lage auf dem ukrainischen Arbeitsmarkt. Ein Grund für diese Situation ist auch der Umstand, dass seit Kriegsbeginn etwa 5 bis 7 Millionen Menschen ins Ausland gegangen sind.
Mittlerweile wurden drei Gesetzesentwürfe zur „Rückstellung von der Mobilmachung aus wirtschaftlichen Gründen“ vorgelegt. Einer sieht die Rückstellung eines Arbeitnehmers unter der Bedingung vor, dass der Arbeitgeber monatlich 20.400 Hrywnja (500 Euro) „Kriegsabgabe“ zahlt. Zurückgestellt werden können auch diejenigen, deren Nettogehalt mindestens 36.000 Hrywnja (knapp 800 Euro) beträgt. Der dritte Gesetzentwurf kombiniert Gehaltskriterien mit der Zahlung einer Abgabe von mehr als 20.000 Hrywnja (440 Euro).“ taz, 30.07.2024
25 Noch scheint es auszureichen auch im Ausland zu rekrutieren, wie in Nepal.
26 Ob der US-Imperialismus sich aber hier weiterhin verausgaben wird und nicht vielmehr sich aus dieser Front zugunsten der Front im pazifischen Raum zurückziehen wird, ist durchaus fraglich. Schließlich wäre es aus seiner Warte mehr als klug, die anderen NATO-Staaten an dieser Front auszubluten, um selbst schließlich die Besetzung durchführen zu können. Und sicherlich: Der deutsche Imperialismus würde deutlich besser fahren, würde der nunmehr sofort aus dem Krieg ausscheiden und die damit nicht mehr in den Krieg verausgabten Mittel in die Entwicklung und Anwendung der Produktivkräfte investieren. Allein – er kann es nicht. Ihn frisst nach wie vor sein Wesen des zu kurz gekommenen und zu spät gekommenen.
27 Vgl. Manifest der Kommunistischen Partei
28 Davon zeugen nicht nur die massiven Verbote gegen die Demonstrationen und Versammlungen der Palästinenser, davon zeugen insbesondere der Versuch und die ersten Schritte, das Asylrecht in Gänze zu negieren, wie dies längst gefordert wird.
29 Immerhin ist der deutsche Imperialismus für ca. 30 % der Waffenlieferungen verantwortlich.